Donnerstag, 23. Oktober 2014

Kontext - die anderen Nachrichten, der andere Film




Diesen Film erhielt ich heute von Kontext - die anderen Nachrichten zugeschickt. Ich habe mir den ersten Teil angesehen und finde ihn sehr gut. Die alte Dame Silvia Federici legt den Finger auf eine Reihe von Grundübeln der Gesellschaft, und zwar der kapitalistisch zerstörten Gesellschaft. Auch wenn sie eher von anarchistischem Gedankengut beherrscht ist, machen die Beispiele, die sie anführt durchaus Sinn, da sie zu Schulen des Lernens werden. Und dort wird ein Teil ihrer Mitglieder sehr bald an die Grenzen geraten, die von dem System gesetzt sind. Der größere Teil wird sicher entweder frustriert/depressiv werden oder reumütig in die gewohnte Herde zurückkehren, aber ein Teil wird Lehren daraus ziehen und vielleicht auf den einzig aussichtsreichen Weg, den des Sozialismus finden.

 

 

 
 
 
 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe FreundInnen und KollegInnen, 

das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat eine neue Sendung veröffentlicht: 
Der Kampf um die Gemeingüter

Die Sendung ist online zu finden unter:
http://www.kontext-tv.de/node/439
Die englische Version findet sich hier:
http://www.kontext-tv.de/node/444 

Mit Silvia Federici, Prof. em. für Politische Philosophie an der Hofstra University, Long 
Island, 
New York; Buchautorin ("Caliban und die Hexe").

Angesichts von Massenarbeitslosigkeit, Prekarisierung, Vertreibungen und Sozialkürzungen 
schließen sich auf der ganzen Welt immer mehr Menschen zusammen, um gemeinsam
gesellschaftliche Räume jenseits von Markt und Staat neu zu erobern und gemeinschaftlich 
zu nutzen: die Commons (Gemeingüter). Solche Initiativen - die beispielsweise auch aus der 
Occupy-Bewegung entstehen - könnten, wenn sie sich vernetzen, zu "Gemeinschaften des 
Widerstandes" und Keimformen einer anderen Gesellschaft werden, so Silvia Federici. 

Währenddessen erleben wir zugleich eine „Krise der Reproduktion“: Mit der Streichung 
öffentlicher Dienstleistungen werde immer mehr Arbeit zurück in die Haushalte verlagert;
besonders Frauen seien oft chronisch überlastet, weil sie zugleich Erwerbsarbeit und 
Sorgearbeit übernehmen müssen. 
Leidtragende seien neben den Frauen vor  allem Kinder. Jedes vierte Kind in den USA leidet
laut Statistik inzwischen an einer psychischen Krankheit. Doch Diagnosen wie 
"Hyperaktivität", "ADS" und "Depression" maskierten oft nur die Realität. Statt die 
sozialen Ursachen anzugehen, werden viele Kinder, denen Aufmerksamkeit fehlt, mit 
Medikamenten sediert. Auch alte Menschen würden zunehmend "ausrangiert", ihre Pflege 
werde aus Kosten- und Zeitgründen inzwischen sogar in Billiglohnländer verlagert. 


Die Sendung gliedert sich in vier Teile:
1. Gärten in Detroit: Wie die Commons-Bewegung die Städte zurückerobert
http://www.kontext-tv.de/node/440
2. Sedierte Kinder und abgeschobene Großeltern: Die "Krise der Reproduktion":
http://www.kontext-tv.de/node/441
3. Von "Occupy Sandy" zu "Strike Debt": Wie die Occupy-Bewegung weiterlebt:
http://www.kontext-tv.de/node/442
4. Die Geburt des Kapitalismus: Konterrevolution gegen egalitäre Bewegungen:
http://www.kontext-tv.de/node/443

Die Sendung kann über "embedded code" auf anderen Seiten integriert werden (Creative 
Commons NC-BY).

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hier zu finden: http://www.kontext-tv.de/node/95

Mit freundlichen Grüßen

Fabian Scheidler
Kontext TV
http://www.kontext-tv.de/

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