Mittwoch, 26. Februar 2014

Die Geopolitik des ukrainischen Konflikts: zurück zu den Wurzeln

Dies halte ich für eine sehr gute Analyse von jemandem, der die Region auch ganz gut zu kennen scheint. Konnte  nichts Genaues über ihn finden, scheint aber in England zu leben. Sie  steht meinem Standpunkt recht nahe, bis auf einen Punkt. Ich bin nicht der Meinung, dass Raum heute keine Rolle mehr spielt. Warum sonst schieben sich die Amerikaner immer näher und näher an Russland und China heran. Um eine effektive Erstschlagkapazität zu haben. Und ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass sie die auch irgendwann nutzen werden.  Denkt doch - wenn die Amis an der ukrainischen Grenze abdrücken, dann liegen, bis die Russen den Knopf gefunden haben, schon Dutzende Städte in Schutt und Asche. Ich wüsste nicht, wie das verhindert werden könnte. Und das Bild will ich mir auch gar nicht genauer ausmalen.

The Saker
20. Februar 2014

Schaut man sich die erstaunlichen Berichte aus der Ukraine, nicht nur aus Kiew sondern auch aus vielen anderen Städten an, könnte man auf die Idee kommen, dass da absolutes Chaos herrscht und niemand es kontrolliert. Das ist ein sehr falscher Eindruck und ich denke, dass es an der Zeit ist, sich anzuschauen, wer die Akteure dieses Konfliktes sind und was sie wirklich wollen. Erst dann werden wir in der Lage sien, den Sinn hinter dem zu finden, was stattfindet, wer die Drähte hinter dem Vorhang zieht und was als nächstes kommt. Lasst uns also die verschiedenen Akteure ansehen, einen nach dem anderen.

Das unzufriedene ukrainische Volk

Es kann absolut keinen Zweifel geben, dass große Teile der ukrainischen Bevölkerung zutiefst unglücklich sind mit dem Regime an der Macht, mit Janukowitsch und mit dem, was seit Jahren in der Ukraine vor sich geht. Wie ich schon viele Male zuvor geschrieben habe, ist die Ukraine im wesentlichen in Händen verschiedener Oligarchen, genau wie in Russland in den 90-er Jahren, nur schlimmer. Die große Mehrheit der ukrainischen Politiker lassen sich vom Höchstbietenden kaufen, was für die Parlamentarier, die Präsidentenverwaltung, die regionalen Gouverneure und natürlich auch für Janukowitsch selbst gilt. Gemeinsam besitzen die Oligarchen die Medien, die Gerichte, die Polizei, Banken und den Rest. Als direktes Ergebnis daraus ist die ukrainische Ökonomie seit Jahren den Bach runter gegangen und liegt in Ruinen.
Es sollte daher niemanden überraschen, dass die meisten Ukrainer unglücklich sind und einfach nur Wohlstand, Sicherheit, die Herrschaft des Rechts, professionelle und geistige Entwicklung wollen. Im Grunde wollen sie, was jedes menschliche Wesen will: anständige Lebensbedingungen. Manche von ihnen sehen die EU als beste Hoffnung zur Erreichung dieses Ziels an, andere sehen eher eine Teilnahme an der Wirtschaftsunion mit Russland, Belarus und Kasachstan als die bessere Option. Die genaue Zahl dieser Gruppen spielt keine Rolle, aus dem einfachen aber meistens übersehenen Grunde: das Volk der Ukraine spielt in diesem Konflikt keine Rolle, es liefert nur die Bauern, die von allen Seiten benutzt werden.

Die wichtigsten ukrainischen Politiker:

Nun theoretisch wollen Janukowitsch, Timoschenko, Klitschko und Jazenjuk alle unterschiedliche Dinge, aber in Wirklichkeit haben sie alle genau dieselbe Agenda: ihren Herren zu gefallen und eine Karriere in der Politik zu machen. Der Fall von Tjagnibok liegt möglicherweise etwas anders. Er hat recht gute Chancen, eine wirklich mächtige Figur in der westlichen Ukraine zu werden. Er ist klug genug zu wissen, dass weder die USA noch die EU ihn wirklich mögen, aber dass er eine stärkere Kraft (sowohl politisch als auch von physischer Gewalt) kommandiert als jeder andere ukrainische Politiker. Aber egal, sowohl die Führer der Opposition oder die pro-Regime-Politiker, sie sind alle Marionetten in den Händen von viel mächtigeren Kräften und auch wenn Tjagnibok die Ausnahme von dieser Regel ist, spielt er trotzdem keine Rolle, weil seine wahren Ambitionen örtlich begrenzt sind auf die westliche Ukraine.

Jetzt schauen wir uns die Leute an, die wirklich eine Rolle spielen: die Oligarchen

Die meisten von ihnen glauben, dass so lange die Ukraine die anti-russische Haltung beibehält, solange wird die EU sie in der Ukraine tun und machen lassen, was zum Teufel sie wollen. Sie haben Recht. Für sie ist die Unterzeichnung eines an sich bedeutungslosen Abkommens mit der EU die Anerkennung des folgenden Deals: sie werden die getreuen Diener ihrer EU-Obersten im Tausch dafür, dass die EU-Herren sie weiterhin die Ukraine ausplündern können in welcher Weise auch immer.

Es gibt eine kleinere Gruppe von Oligarchen, die mehr verlieren als gewinnen werden, wenn die russisch-ukrainischen Beziehungen sich verschlechtern und wenn Russland Handelsbarrieren einführt (was Russland tun müsste, wenn die Ukraine ein freies Handelsabkommen mit der EU schließt). Diese Oligarchen glauben, dass mehr Geld  mit Russland gemacht werden kann als mit der EU und das sind die Leute, die Janukowitsch überzeugten, den berühmten 'Rückzieher' von der EU Richtung Russland zu machen. Es gibt also einen Riss in der ukrainischen Oligarchie, deren Vertreter auf beiden Seiten des gegenwärtigen Kampfes zu finden sind.

Die EU

Die EU steckt in einer tiefen, systemischen, ökonomischen, sozialen und politischen Krise und sucht absolut desperat nach neuen Gelegenheiten, sich selbst aus dem Zeitlupen-Kollaps zu retten. Für die EU ist die Ukraine zuallererst ein Markt, um ihre Güter und Dienstleistungen zu verkaufen. Die Ukraine ist auch ein Weg, um die EU größer, mächtiger und relevanter aussehen zu lassen. Manche glauben, dass die Ukraine auch billige Arbeitskräfte der EU liefern kann, aber ich glaube nicht, dass dies von großer Bedeutung aus folgenden Gründen ist: die EU hat bereits zu viele Immigranten und es hat bereits einen steten Zustrom von Ukrainern (und Balten) gegeben, die ihr Land verließen für ein besseres Leben im Westen. Was die EU also wirklich will, ist profitieren von der Ukraine, ohne selbst zu viele negative Konsequenzen tragen zu müssen. Daher die 1500 Seiten des vorgeschlagenen Abkommens mit der EU.

Die USA


Die Ziele der USA sind völlig anders von den Zielen der EU und daher die echten Spannungen zwischen ihren Diplomaten wie sie so gut im 'Fuck the EU!' von Madame Nuland zum Ausdruck kamen. Und außerdem, anders als die bankrotte EU, hat die USA 5 000 000 000 Mrd $ investiert, um ihre Ziele in der Ukraine zu erreichen. Was sind also wirklich ihre Ziele?

Und da wird es *wirklich* interessant

Zuerst müssen wir zurück zu der entscheidenden Erklärung von Hillary Clinton im Dezember 2012 gehen:

"Es gibt eine Tendenz, die Region zu re-sowjetisieren," ... "Es wird nicht so genannt werden. Es wird Zollunion genannt, es wir Eurasische Union genannt oder sonstwie,"  ... "Aber lasst uns nicht irreführen. Wir wissen, was das Ziel ist und wir versuchen, effektive Wege zu finden, um das zu verlangsamen oder zu verhindern."

Nun, es ist absolut irrelevant zu diskutieren, ob Hillary Recht oder unrecht in ihrer Interpretation hat, was eine Eurasische Union angeblich werden soll, wichtig ist, dass sie und ihre politischen Herren glauben, und sie glauben es wirklich, dass Putin die Sowjetunion wiedererschaffen will. Egal wie dumm diese Vorstellung ist, müssen wir immer im Gedächtnis behalten, dass es dies ist, was die Sorte wie Hillary aufrichtig glaubt.

Als nächstes müssen wir uns an eine andere entscheidende Erklärung erinnern, die diesmal von Zbigniew Brzezinski kommt. Er schrieb:

"Ohne die Ukraine hört Russland auf, ein Imperium zu sein,  während es mit der Ukraine - erst gekauft und danach unterworfen - automatisch zu einem Imperium wird ... " Ihm zufolge wird die neue Weltordnung unter der Hegemonie der USA gegen Russland und auf den Fragmenten von Russland aufgebaut. Die Ukraine ist der westliche Außenposten, um zu verhindern, dass die Sowjetunion neu ersteht.

Abermals, es ist völlig unwichtig, ob der bösartige Zbig recht oder unrecht hat. Was zählt ist nur, dass Zbig und Hillary zusammen uns den Schlüssel zur gegenwärtigen US-Politik in der Ukraine liefern: Russland daran hindern, eine Superpower zu werden. Für sie, anders als für die Europäer, geht es nicht darum "die Ukraine zu bekommen", sondern darum, "die Ukraine nicht in die Hände der Russen fallen zu lassen". Und das ist absolut entscheidend: von US-Gesichtspunkt aus, ist Chaos, Durcheinander und selbst ein richtiger Bürgerkrieg viel mehr vorzuziehen jeder, ich meine wirklich jeder Form von ökonomischer oder politisischer Union zwischen Russland und der Ukraine. Für die Amerikaner ist es ein Null-Summen-Spiel: je größer der Verlust für Russland, je größer wird der Gewinn für das anglo-zionistische Imperium sein.

Russland

Hier müssen wir unseren Gesichtswinkel völlig verändern und das Folgende in Betracht ziehen, egal wie konter-intuitiv es zu sein scheint, egal auch wie extrem nahe die russische und ukrainische Sprache und Kultur liegen, egal wie lang die gemeinsame Geschichte ist, egal auch, dass Russen und Ukrainer gemeinsam Nazi-Deutschland besiegten, egal auch die Tatsache, dass die beiden Länder enge ökonomische Bindungen haben, so braucht Russland nicht die Ukraine. Hillary und Zbig haben einfach völlig Unrecht. Außerdem hat Russland absolut keine Absicht, die Sowjetunion neu zu erschaffen oder, und noch viel weniger, ein Imperium zu werden. Dies alles ist absoluter Nonsense, stupide Propaganda, um die westlichen Massen zu füttern, Kalte-Kriegs-Klischees, die völlig unanwendbar für die gegenwärtige Realität sind.

Außerdem ist Russland bereits eine Supermacht, durchaus fähig, die EU und die USA zusammen herauszufordern (wie das Beispiel des Krieges in Syrien so dramatisch gezeigt hat). Tatsächlich hat Russland sein spektakulärsten Wachstum genau zu der Zeit erzielt, als die Ukraine von Polen besetzt war (vom 14. - 17. Jahrhundert):





Wachstum Russlands

Warum sollte das moderne Russland die Ukraine benötigen? Die ukrainische Ökonomie liegt in Ruinen, das Land wird von immensen sozialen und politischen Spannungen geplagt und es gibt keine Naturressourcen in der Ukraine, die von Russland gewünscht werden. Was "eine Supermacht zu sein" betrifft, ist die Armee der Ukraine eine Farce, und die russische Armee hätte wenig Nutzen von der sogenannten "strategischen Tiefe", die die Ukraine bietet. Das ist die militärische Logik des 19.-20. Jahrhunderts, denn in modernen Kriegen geht es um die ganze Tiefe des feindlichen Territoriums und Russland ist durchaus in der Lage den ukrainischen Luftraum ohne jede Form einer ökonomischen oder politischen Union zu sperren.

Nein, was Russland wirklich und in erster Linie braucht, ist Stabilität und Wohlstand in der Ukraine. Nicht nur dass ein nicht geringer Teil der russischen Ökonomie Verbindungen mit der Ukraine hat, sondern ein totaler Kollaps eines so großen Nachbarn wird auf jeden Fall auch Auswirkungen auf die russische Ökonomie haben (die, nebenbei gesagt, ziemlich nahe einer Rezession steht zum ersten Mal seit langer Zeit). Außerdem leben Millionen Russen in der Ukraine und Millionen Ukrainer leben in Russland. Viele russische Familien haben Verbindungen mit der Ukraine. Das letzte also, was Russland wünscht, ist ein Bürgerkrieg, in den es unausweichlich hineingezogen würde.

Auch in der Krim ist alles, was Russland wirklich braucht, ein Status quo: Frieden, Wohlstand, eine gute Touristen-Infrastruktur für die russischen Touristen und ein stabiles Recht auf die Basis für seine Schwarzmeerflotte. Dafür muss Russland die Krim nicht besetzen oder annektieren. Sollte jedoch die Krim Halbinsel von ukrainischen Neonazis angegriffen werden, gibt es keinen Zweifel meiner Meinung nach, dass die Schwarzmeerflotte eingreifen wird, um die örtliche Bevölkerung zu schützen, mit der sie viele Familienbeziehungen hat. Es ist wichtig, sich zu erinnern, dass die Schwarzmeerflotte unendlich besser ausgebildet und ausgerüstet ist, einschließlich einer sehr starken Marine -Infantrie (eine Brigade und ein Battailion, wobei letzteres auf Konter-Terrorismus-Operationen spezialisiert ist). Es ist eine Sache, Krawallpolizei zu verprügeln und anzuzünden und eine ganz andere, es mit kampferprobten (Tschetschenien und Georgien) und bestens ausgebildeten Elitestreitkräften zu tun zu haben, die bis zu den Zähnen bewaffnet sind mit der neuesten und besten militärischen Ausrüstung.

Und was das Gesamtbild angeht, so sieht Russland seine Zukunft im Norden und im Osten, keineswegs im Südwesten. Die Arktik, Sibirien und der Ferne Osten, China und der Pazifik, dass ist die Richtung, die russische Strategen für die Zukunft Russlands im Auge haben, nicht die sterbende und zerfallende EU oder die ruinierte und unstabile Ukraine!

Was wird also als nächstes geschehen?

Ich denke, dass die EU kaum ihre Ziele in der Ukraine erreichen wird aus einem sehr einfachen Grund: die ukrainischen Nationalisten und die sogenannte Opposition (d. h. die bewaffneten Kräfte) sind alle gekauft und bezahlt von den USA.

Die EU-Bürokraten können fortfahren, die Ukraine zu besuchen und laute Erklärungen abgeben, das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht hier wirklich um die USA gegen Russland und da muss ich sagen, dass die US- Ziele viel einfacher zu erreichen sind als die russischen: alles, was die USA wollen, ist Chaos, was leicht zu erreichen ist und relativ billig zu finanzieren, während Russland Stabilität und Wohlstand will und das erfordert, als mindestes, eine Herzwiederbelebung der gründlich runinierten ukrainischen Ökonomie und eine Art dringend notwendige Reformen.

Letzteres kann wahrscheinlich nicht erreicht werden, ohne den ukrainischen Oligarchen das Rückgrat zu brechen. Hat Russland die Mittel, das zu erreichen? Das bezweifele ich sehr.  Nicht mit den gegenwärtigen Anzeichen ökonomischer Probleme und nicht mit einem so rückgratlosen und korrupten Clown wie Janukowitsch an der Macht. Was dann also?

Wenn also die Rettung der Ukraine keine Option ist, dann ist der Schutz Russlands vor dem unausweichlichen Chaos und Durcheinander die einzige übrige Option. Und verdammt sicherzustellen, dass die Krim sicher bleibt. Russland könnte zum Beispiel direkte Hilfe der östlichen Ukraine liefern, insbesondere der Region Charkow, die von kompetenten und entschlossenen Leuten regiert wird. Darüberhinaus bleibt für Russland nur, in Deckung zu gehen und zu warten, dass entweder eine taugliche Kraft in Kiew die Macht ergreift oder die Ukraine in Stücke zerbricht.

Und was ist mit dem ukrainischen Volk?


Ich glaube, dass aus dem oben Gesagten klar wird, wo ich stehe in dieser Frage. Die EU braucht es als Sklaven, die USA als Bauern und der einzige Part, der sie wohlhabend braucht und sehen will, ist Russland. Das ist eine ganz simple Geostrategie. Wenn die Ukrainer zu dämlich sind und zu verblendet durch ihre rabiaten Nationalismus, um das zu verstehen, dann müssen sie den Preis für ihren Schwachsinn bezahlen. Wenn sie klug genug sind, das zu begreifen, dann müssen sie den Mut finden, entsprechend zu handeln und zu ermöglichen, dass Russland ihnen hilft. Wenn nicht, dann würd ich ihnen raten, zumindest aufzuhören, über eine Invasion von "Moskauer Spezialeinheiten" zu halluzinieren, die die "unabhängige Ukraine" besetzen wollen. Moskau hat Besseres zu tun und ist bereits anderweitig beschäftigt.

Quelle - källa - source

20 Kommentare:

  1. interessanter Artikel.

    Da muss ich allerdings widersprechen:
    "Hillary und Zbig haben einfach völlig Unrecht. Außerdem hat Russland absolut keine Absicht, die Sowjetunion neu zu erschaffen oder"

    Sicherlich geht es darum, Rußland zu schwächen. Allerdings glaube nicht, dass die Anglo-Zionisten nicht wissen, was sie tun - das alles ist präzise kalkuliert. Das primäre Ziel ist nicht Russland, sondern die Absicherung Israels, vor allem Jerusalems. Rußland ist sekundäres Ziel.

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    1. Israel in der Ukraine absichern? Das geschieht doch schon in der Antarktis. ;-)

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    2. ja genau, denn Putin stationierte in den letzten beiden Jahren über 150.000 Truppen in und um Syrien. Die wird es jetzt in der Ukraine brauchen.

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    3. Das musst du geträumt haben, denn in der Wirklichkeit gabs die nicht, sonst wären die Terroristen gar nicht ins Land gekommen.

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    4. Vielleicht kommen Sie in ihrem ruhigen Dorfleben langsam ins träumen, Herr Schlereth. Sie wissen schon, dass Syrien auch an den Irak grenzt?

      sorry, aber was ist denn das hier für ein Blog bitte?! Erst informieren, dann schreiben.

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    5. Aus deinem Gefasel soll schlau werden, wer will. Ich begreife es nicht.

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    6. Wenn Sie es nicht begreifen, sollten Sie vielleicht beim nächsten Mal einfach ruhig bleiben, anstatt rum zu poltern.
      Nochmal bzgl. Syrien und Iran: Hätten China und vor allem Rußland diese Länder in den letzten Jahren nicht durch Handelverträge, Waffenlieferungen und eigene Militärpräsenz unterstützt, wären dort bereits durch den Westen (und Israel) neue Regime installiert worden. Im Falle des Irans wäre das (wie im Irak) durch einen direkten Krieg geschehen, in Syrien durch einen Putsch (vgl. Lybien, Ägypten, Ukraine, usw.).

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    7. Hallo Du ich auch anonym,
      Du Troll verpiss Dich ins Nirvana.
      Dich braucht kein Schwein. geschweige, denn ein Mensch

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    8. Interessant und auch nachvollziehbar der Blickwinkel und Leidenschaft zur Ukraine bzw. zu Russland.

      Die Arroganz der westlichen Länder und Berichterstattung aus deren Winkel/Interessen schlägt wohl vielen Personen mit Bezug zu den östlichen Ländern auf den Magen.
      Vielen Österreichern geht es ähnlich. Mir gefällt die schleichende Einflussnahme der Amerikaner in Europa durch die in Brüssel arbeitenden Lobbyisten auch nicht. Jede Nation will Unabhängigkeit bzw. verachtet die Einflussnahme von außen. Gerade eben war schon wieder so ein Moment, als Barak Obama in etwa sagte, ...er verurteilt Russland für den Einzug in die Ukraine, da es keinen Grund gab "da keine Gewalt verübt wurde".....Da merkt man, dass er gar keinen Sensor mehr für die Souveränität (man mischst sich unter "keinen" Umständen in die Angelegenheiten eines anderen Staates ein) gibt.

      Bis vor kurzem kam alles Gute aus dem Westen und die Bedrohung vom Osten (Eisener Vorhang). Ein Umdenken ist erforderlich, dauert aber. Der gegenseitig Respekt und ein besseres Verständnis wird sich durch die wirtschaftlichen Beziehungen verbessern.

      Die Anspannungen in der Ukraine und die daraus resultierenden Sorgen sind berechtigt. Allerdings sind "alle Nationen" am Aufbau vom Wohlstand interessiert. Wohlstand erreicht man nur und einzig nur, wenn die Firmen Gewinne machen. Das ist der Knackpunkt! In Zeiten der Anspannung/Krise, so wie jetzt, arbeitet die EU/USA nur daran, einen Zustand zu schaffen, sodass auch weiterhin die Firmen mit den Partnern in der Ukraine Gewinn machen können. Durch diese Aufgabe an die Politik werden durch die Medien Argumente/Standpunkte/Erklärungen usw. abgegeben. Hat man aber die beschrieben Zusammenhänge verstanden werden die Informationen aus den Medien bewertbar und sind alleine betrachtet nicht mehr so relevant.

      Der Abbau von Handelsbeschränkungen, also Abbau von Ländergrenzen ermöglicht das Produkt einer Firma auf einem größeren Gebiet (und somit mehr Produkte) zu verkaufen und verhindert gleichzeitig Kriege, weil in einem Krieg zw. Geschäftspartnern kein Gewinn zu machen ist. Das gilt aber nicht nur für z.B.: Länder innerhalb der EU, sondern mittlerweile auch für die andere Länder (Außerhalb eines Wirtschaftsraumes) wie Russland oder Ukraine. Die Geschäftspartner sind International geworden. Die Ländergrenzen gibt es zwar noch, rücken aber in den Hintergrund. (Globalisierung)
      (Ein größeres Risiko ist es allerdings, Geschäfte mit anderen Firmen aus anderen Wirtschaftsräumen zu machen um im Streitfall zu seinem Recht zu kommen.)

      Das hat aber den Vorteil, dass "jetzt aktuell"alle die gleichen Sorgen haben und schnell wieder eine planbare Situation haben möchten.

      Deswegen wie im Bericht oben schon geschrieben, werden diejenigen die nach Sanktionen (also die Absicht haben dem anderen Schaden zuzufügen) verlangen scheitern. Denn Sanktionen lösen Gegen-Sanktionen aus und es gibt nur Verlierer.

      Ich hoffe, dass die EU-Vertreter nicht auf die hochmütige Denkweise der USA hereinfallen, Stärke zu beweisen, und damit Nachteile in Kauf zu nehmen. Leider geschehen immer wieder Entscheidungen, die nicht auf Vernunft beruhen, sondern auf Hochmut basieren....aber wie gesagt, die Industrie treibt die Politik vernünftig zu entscheiden, da diese ja Gewinne machen möchte.

      Deswegen gibt es derzeit eine "Anspannung" und Aufgaben aber keine Krise. Alle Sitzen im gleichen Boot.

      Interessant wird es jedoch schon noch werden, weil die USA gerade das Gesicht verliert. Sie müssen erkennen und sich eingestehen, dass Sie, wenn sie nichts verlieren möchte, gar nichts machen können (außer verhandeln). Im Moment steht die USA finanziell nicht gut da.Sie können nichts mehr vorgeben keinen Druck ausüben ohne selbst einen Nachteil zu haben. Nach der Krise gibt es eine neue Weltordnung zumindest in den Köpfen aller, und nicht nach US Vorstellung. All die militärische Stärke der USA ist nutzlos. Das zu verarbeiten wird nicht leicht werden, aber selber schuld....Hochmut kommt vor dem Fall. :)

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    9. Immerhin erkennen sie ja dass sie weder vermeintliche objektivität noch irgendeine art von unabhängigkeit benötigen oder an den tag legen würden (wäre überflüssig und unglaubwürdig - ungeachtet wer es wann oder wo tut). Obwohl ich vieles von dem was sie sagen sogar ähnlich sehe bleibt mir bei dem meisten nur als Antwort sie selbst zu zitieren:
      "(...) Nonsense, (...) Kalte-Kriegs-Klischees, die völlig unanwendbar für die gegenwärtige Realität sind."

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  2. Die Analyse ist stimmig. Ein Punkt fällt mir ein: was ist wenn die ukrainischen Nazis anfangen gegen Russen Pogrome zu machen? Dann muß Russland militärisch reagieren. Was macht dann die Nato? Was macht Polen, die ja eh glauben das ein Teil der Ukraine zu Polen gehört.
    Und was wird sein wenn die Nazis sich nicht entwaffnen lassen, das Gewaltmonopol des Staates scheint sich ja aufgelöst zu haben-wer hat die Autorität dazu? Rußland könnte wohl schon in ein militärisches Szenario gezwungen werden.

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    1. "Was macht Polen, die ja eh glauben das ein Teil der Ukraine zu Polen gehört."
      Dir geht es irgendwie zu gut. nicht nur das ein verallgemeinern der Polen zu einem kollektivem 'DIE' schon dumm genug wäre ...
      mal zwei kleine Tipps am rande:
      * umfasender und meinungsvielfältiger informieren
      * hinfahren und nachprüfen

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  3. Danke für diesen Artikel. Bewundernswerte Klarheit und Logik. Ich gebe Ihnen in allen Positionen recht.
    Zu beachten wäre noch die Rolle der Orthodoxen Kirche. Leider ist auch die in der Ukraine nicht einheitlich, zum Teil prorussisch (aus den historischen Wurzeln heraus), zum Teil ukrainisch nationalistisch.
    Die Berichterstattung unserer Medien (nicht meiner Medien!!!) geht voll Richtung Russland-Bashing. Und das Schlimmste dabei ist, dass die allermeisten Menschen alles unbesehen glauben. Ich finde schon längst in meinem Familien- und Bekanntenkreis niemanden mehr, der das nicht als absolute Wahrheit hinnimmt. Gleich, ob das Berichte zur Ukraine oder zu anderen kritischen Regionen betrifft. Andere Argumente werden als Spinnerei abgetan. Und das macht mit Sorgen. Wie sollte ein Volk, auch in Deutschland, etwas verändern, wenn es gegen die Wahrheit blind und taub ist.

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    1. Früher hatten die Menschen wenigstens etwas Distanz zu den Medien (denk an solche Sprüche: Er lügt wie gedruckt. Oder: Die Glotze (hier in Schweden sagten sie: dumburken (Doofkiste). Heute wird überall alles unbesehen geschluckt. Vor 20 Jahren konnte man hier im Dorf mit vielen Leuten noch diskutieren. Das ist vorbei. Einen Nachbarn habe ich, der schon öfters eingestanden hat: Das hast du ja schon vor langem gesagt. Es ist halt auch schwer einzusehen, dass man angeschmiert, belogen und betrogen wurde.

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    2. Stimmt. Ich wünschte, man könnte als normaler durchschnittlicher Deutscher erkennen, was wahr ist und was falsch. Man bekommt in den Nachrichten und den Zeitungen nur eines zu sehen/lesen. Man weiß auch vor allem als junger Mensch nicht, wie und wo man an andere Informationen kommen soll. Vor allem als junger Mensch hat man keinen Überblick und ist nicht geübt darin, Dinge zu hinterfragen und zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Da heißt es auf einmal, Demonstranten in der Ukr. würden brutal geschlagen und angeschossen werden. Man schimpft gegen den Präsidenten. Viele Demonstranten seien gestorben. Man bemitleidet die armen Menschen dort. Niemand fragt sich, wie die Demonstranten plötzlich an so viele Waffen kommen. Es wird immer nur von toten Demonstranten gesprochen. Keiner spricht über die toten und verletzten Polizisten.
      Vor allem freut man sich insgeheim, dass es irgendwo weit weit weg läuft und man in Deutschland nicht direkt davon betroffen ist.

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    3. Typisch Deutscher Michel.
      Nur keine Sche... im eigenen Vorgarten am Reihenhaus
      Puoa!

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  4. Wjatscheslaw Michailowitsch Skrijabin27. Februar 2014 um 14:23

    "Und das ist absolut entscheidend: vom US-Gesichtspunkt aus, ist Chaos, Durcheinander und selbst ein richtiger Bürgerkrieg viel mehr vorzuziehen jeder, ich meine wirklich jeder Form von ökonomischer oder politisischer Union zwischen Russland und der Ukraine."
    Und ich möchte hinzufügen die mitteleuropäischen Mächte, besonders das ehem. "Deutsche Reich" heraus zu halten.
    Denn das wäre das Schlimmste, was den US-Anglikanern und den Zionisten passieren könnte: ein eurasisches Machtgefüge mit besten Kontakten zu den Chinesen.

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  5. Der Ratschlag an das deutsche Volk, mit den Russen und Russland in Frieden zu leben, kam vom alten Bismarck. Aber das haben die Deutschen nie beherzigt - zu Deutschlands und vor allem Russlands Schaden.

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    1. Aus der Geschichte lernen, das hat Deutschland noch nie getan.
      Die Deutschen Politiker (US-hörig) fahren eine zweigleisige Politik: Schuld und Wiedergutmachung bis ins Endlose und bis zur Selbsgeißelung gegenüber dem jüdischen Staat und teilweise auch Zigeunern (Entschuldigung: Sinti und Roma). Das ist natürlich soweit in Ordnung, da D. große, nicht wieder gut zu machende Schuld auf sich geladen hat.
      Aber D. hat auch Schuld am Tod von 20 Millionen Sowjetbürgern, hauptsächlich Russen; hat Schuld an der totalen Zerstörung großer Teile dieses Landes. Wie sieht es hier mit Schuld und Selbstgeißelung und Unterstützung in allen Bereichen aus? Wieder mit zweierlei Maßen gemessen. Wie peinlich dieses Geschwätz (anders kann man es nicht bezeichnen) des Herrn Gauck in Petersburg aus Anlass des Gedenkens an die Belagerung Leningrads. Andererseits sein Boykott zu den Olympischen Spielen. Also war sein Petersburg-Besuch nur eine Farce. Darauf hätte Russland verzichten können!
      Gott schütze Russland und Putin!

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  6. Ein bayrischer Seher, Alois Irlmaier sah viele Dinge voraus, auch betreffend diese jetzige spannende Zeitperiode. Doch auf was ich hinaus will, ist folgendes, dieser Alois Irlmaier hat auch prophezeit, dass nach dem großen Krieg, Sibirien das neue Einwanderungsland sein wird.
    Er sprach auch davon das sich die Klimazone dramatisch verändern wird ( Polsprung ), und noch viele andere wichtige Dinge, die zu wissen, nur von Vorteil sind.

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