Montag, 14. April 2014

Chile feiert den Doppel-Sieg über MONSANTO



Ich will keine GMOs in Chile
Servindi.org
20. März 2014

Aus dem Spanischen: Einar Schlereth
Die Rücknahme des Gesetzes Monsanto zur Privatisierung des Saatguts und des Beitritts zum Übereinkommen UPOV 91 zum Schutz von Pflanzenzüchtungen wird von den chilenischen Bürgern gefeiert, die sich sehr aktiv mobilisierte zur Verteidigun der agro-ökologishcen Produktion und der der bäuerlichen Familienproduktion.

Der Druck wurde durch eine breite Bewegung auf dem Land und in der Stadt geschaffen zur Verteidigung des Saatguts, frei von Patenten, GMO und Pestiziden, was in der Kampagne "Ich will nicht GMOs in Chile, RAP-Chile" niederschlug.

Die Präsidentin Bachelet und ihre Regierungs-Koalition kündigte am 17. März die Rücknahme des Projektes an, das bekannt ist unter dem Namen Monsanto-Gesetz und das von ihr selbst in ihrer vorigen Präsidentschaft 2009 dem Parlament vorgelegt wurde.
Die Gesetzesinitiative wollte den übernationalen Unternehmen wie MONSANTO, SYNGENTA, PIONEER/ DUPONT und BAYER, Hersteller von Hibrid-Saatgut und GMOs weitgehende Garantien einräumen auf Kosten der Bauern, Bäuerinnen und des genetischen Erbes des Landes.

Die Kampagne entfaltete massive Mobilisierungen, des Austausches von Samen und eine Entfaltung von visuellen Darstellungen in den sozialen Netzen.

Eine besondere Rolle hatten die Bäuerinnen und Indigenen, die biodynamischen Anbauer zusammen mit socialen Umweltorganisationen, Indigenen und Verbrauchern und Familien - alle interessiert an gesunder und sicherer Ernährung. Sie bildeten das Herz der Bewegung zur Verteidigung des Saatgutes.

Man muss auch bemerken, dass in den vergangenen Jahren sich die Wiederentdeckung der bäuerlichen Familien-Betriebe, der agro-Ökologie als reale Alternative, um Probleme wie den Klimawechsel und die Notwendigkeit für mehr und bessere Nahrungsmittel für die Bevölkerung anzugehen.

Wasser, Erde und Saatgut sind die wesentlichen Komponenten zur Herstellung der Nahrungssouveränität, ein Ziel, das von der Kampagne 'Yo no quiero transgénicos en Chile' (Ich will keine GMOs in Chile) verfolgt wird, was als Recht aller verstanden wird, frei über die Nahrung zu entscheiden, die sie verbrauche in Anbetracht der traditionellen Kultur, die nicht in die Hände von Multis kommen, die den Handel mit Saatgut monopolisieren wollen.

Ich will keine GMOs in Chile.

Die ex-Senatorin Ximena Rincón, gegenwärtig Generalsekretärin im Ministerrang der Regierung ist, stand im Senat an der Spitze der Opposition gegen das Gesetz und dank der Wachsamkeit der Bürger hat sich die Mehrheit der Abgeordneten informiert und sich der Opposition angeschlossen.

Die internationale Organisation 'Vía Campesina' feierte die Entscheidung, die sie als einen Triumph der Bürgerbewegung betrachete, warnte aber gleichzeitig, dass die Gefahr von UPOV 91 nicht vorüber ist, da die Regierung "sich verpflichtet hat, ein neues Gesetz vorzulegen unter Anhörung der verschiedenen Sektoren und Betroffenen".

In Zusammenhang damit wurde gesagt, "dass wir keine Zweifel haben, dass die Unternehmen tausend Lobby- und Desinformationskampagnen machen werden, auch Kooptationen von Organisationen, wodurch sie dann hoffen, fortfahren zu können, ihre Märchen, Drohungen und Lügen zu verbreiten."

Der Senator Alejandro Navarro, Präsident der Partei MAS erklärte: "Das ist hiermit nicht zu Ende, denn die Regierung fordert die Konsultierung der Indigenen. Piñera war ein Meister für gefälschte Indigenen-Befragungen. Er rief Leute zur Diskussion zusammen, von denen er wusste, dass sie seine Projekte guthießen, ohne sich um die Erfordernisse zu kümmen, wie sie für Konsultationen in internationalen Verträge festgelegt sind."

Navarro fuhr fort: "Das passierte mit dem Fischerei-Gesetz, mit dem Gesetz zum Schutz des Waldes und mit dem Gesetz für Elektro-Konzessionen. Ich hoffe, dass si mit der neuen Mehrheit nicht dasselbe machen - betrügerische Konsultationen und uns für blöd verkaufen, damit sie auf Kosten der Rechte der indigenen Völker ihre Profite machen können."
NEIN zum UPOV 91 Abkommen
Das UPOV- Übereinkommen


Die Bürgerbewegung verurteilte die Lobby -Tätigkeit, die von MONSANTO seit sechs Jahren ausgeübt wird, damit Chile sich dem UPOV-Abkommen anschließt, ein Vertrag zu Gunsten des privaten Sektors, der von Zeit zu Zeit aktualisiert wird, um die Gewinne der Unternehmen zu steigern.

Sie stellt fest, dass dieses Abkommen nicht unter der Schirmherrschaft der UNO entstand und dass mehrere Länder, die ihr Hybrid-Saatgut in Chile registrieren, wie Neuseeland, Kanada, Südafrika dem UPOV 91 nicht beigetreten sind.

Es haben auch nicht die Länder unterzeichnet, die ihr genetisches Erbe hoch bewerten wie Brasilien, Peru und China, denn es ist unnötig, die Aktualisierung von 1991 zu unterschreiben.


Vorschlag für ein Saatgut-Gesetz


Der Vorschlag der Bürger ist, ein neues Samen-Gesetz zu schaffen, das es möglich macht, auf dem Weg zur Nahrungs-Souveränität voranzukommen durch Errichtung von Produktions-Programmen und Verteilung von Samen der örtlichen Bauern.

Das Gesetz müsste auch den Verkauf von Samen der örtlichen Bauern zulassen und eine Anerkennung der Rolle und der Autonomie der Kommunen bei der Rückgewinnung traditioneller Samen für städtische Felder und Gärten.

Dieser Vorschlag will auch eine Verlängerung des Moratoriums für GMO-Kulturen, um die Biovielfalt zu schützen sowie eine Bezeichnung der Nahrungsmittel mit GMO, um das Recht der Konsumenten zu wahren, gesunde Nahrung zu wählen.

Ein weiterer Aspekt ist, aus dem Register Landwirtschafts- und Viehzuchtdienste (SAG) die für Bienen äußerst gefährlichen und schädlichen Pestizide zu streichen.

Außerdem sollen in jeder Region von Chile örtliche Jahrmärkte geschaffen werden und Gelder bereitgestellt werden für staatliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen, um die Versorgung der Bevölkerung mit ökologischen gesunden und giftfreien Produkten zu sichern.

Die indigenen Völker sind Hüter der Samen im Dienst der Menschheit.



Erklärung der CLOC-Vía Campesina-CHILE


[Man bedankt sich bei der Regierung und den Abgeordneten für die Rücknahme des Gesetzes, warnt vor neuen Versuchen, ihre Produkte an den Mann zu bringen, und ermahnt alle, mit der Aufklärung und umfassenden Information der Bürger fortzufahren. Am Ende werden eine Reihe von Parolen aufgestellt, die richtungweisend für die künftige Arbeit sein sollen.]


SAMEN SIND EIN ERBE UNSERER INDIGENEN VÖLKER UND BAUERN, BEI DENEN DIE FRAUEN DIE WICHTIGSTEN HÜTER SIND UND UNSERE VÖLKER SIND ES, DIE GROSSZÜGIG SIE IN DEN DIENST DER MENSCHHEIT GESTELLT HABEN!
FÜR DIE NAHRUNGSSOUVERÄNITÄT UND NEIN ZUR PRIVATISIERUNG DER SAMEN, NEIN ZUR UPOV 91!
DIE SAMEN DER BAUERN UND INDIGENEN SIND DIE GARANTIE FÜR DIE NAHRUNGSSOUVERÄNITÄT DER VÖLKER!


ANAMURI CONAPROCH CONFEDERACION RANQUIL ANMI
CLOC – VÍA CAMPESINA


Quelle - källa - source

7 Kommentare:

  1. Bravo Bravissimo Chile , very well done indeet ! Seit stolz auf euch und euer Land !

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  2. echt klasse, wieso wir das nicht hier schaffe?
    Oh stimmt ja der Fernseher wartet, scheiß hirnis.
    Vato3001

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  3. DIE POLITIK WILL DAS WIR DRECK FRESSEN.DAMIT WIR SCHNELLER KAPUTT SIND. WIR SIND WOHL ZU VIELE. DANN NOCH DAZU HAARP UND CHEMTRAILS MENSCHENREDUZIERUNG im Grossen STIEL .UNSERE GESUNDHEIT WIRD KAPUTT GEMACHT DAMIT DIE LANG

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  4. es gibt sie noch, die guten Meldungen.Glückwunsch nach Chile.
    In Indien kämpft Vandana Shiva schon lange für den Erhalt des Saatgutes. Hier ein Interview:
    http://www.youtube.com/watch?v=4EiYJ1geUqc
    Vergeblich versuche ich Leute dazu zu bewegen, keinen Discounter mehr zu betreten und die Bauern zu unterstützen.
    Dazu passt folgender Artikel.
    http://www.n-tv.de/politik/Willkommen-in-der-vierten-Welt-article12635371.html

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  5. Und jetzt brennt in Chile ein UNESCO-Weltkulturerbe (Valparaiso). Welch ein Zufall

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  6. Gen-Mais, Gen-Saatgut a´la Monsanto & BASF mit Mikrokredite

    "... "dreizehn Entwicklungsländer aus den ressourcenreichsten Gebieten unseres Planeten, Indien, Bangladesh, Pakistan, Nigeria, Mexiko, Indonesien, Brasilien, die Philippinen, Thailand, Ägypten, die Türkei, Äthiopien und Kolumbien, zu beachten. „Memorandum-200“ schlug eine entschiedene Verkleinerung der Bevölkerung dieser Länder vor, was die USA befähigen würde, ihre Bodenschätze auszubeuten. Man begann damit, Kissingers Geheimplan unverzüglich in die Tat umzusetzen. Die Sterilisation wurde in Lateinamerika in den 1980er und 1990er Jahren zum populärsten Verhütungsmittel. "Dunkle Seite der USA: Sterilisation zwecks Verkleinerung der Erdbevölkerung ..."
    http://principiis-obsta.blogspot.se/2014/04/kollateralschaden-us-amerikanischer.html

    http://german.ruvr.ru/2014_04_13/Dunkle-Seite-der-USA-Sterilisation-zwecks-Verkleinerung-der-Erdbevolkerung-8305/
    Ob das mit Gentechnik die Fortsetzung sein sollte?

    Auch in der Ukraine hatten die Banausen von Monsanto; BASF & Co. bereits investiert. Siehe Netzfrauen.org

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