Donnerstag, 17. April 2014

ODESSA ERKLÄRT UNABHÄNGIGKEIT - UKRAINE-ARMEE-EINHEITEN WECHSELN DIE SEITE



countercurrents
16. April 2014


Das Volk in Odessa hat seine Unabhängigkeit erklärt, während Kiew Armee-Einheiten in den Osten schickte um Stellungen von Kiew-Gegnern einzunehmen.

Das Volk in den östlichen Teilen hat gepanzerte Mannschaftstransportfahrzeuge (MTW) erobert und ein Teil von Kiew-Armee-Einheiten haben die Seiten gewechselt und ihre Fahrzeuge mit russischen Fahnen geschmückt.

Kiews Militäroperation gegen die protestierenden Menschen ist nicht so friedlich. Laut Aktivisten sind vier Menschen getötet und zwei verwundet worden, als Kiew-Truppen den Flughafen in Kramatorsk von den Protestlern zurückeroberten.

Medienberichte, einschließlich von AP und BBC, berichten aus der Ukraine:

"Die anti-Maidan-Bewegung gegen die von Kiew eingesetzte Regierung hat zu Protestaktionen in der südlichen Stadt Odessa aufgerufen. Die Webseite der Odessa Anti-Maidan Bewegung rief die Bürger der Stadt auf:
"Von diesem tag an wird die Odessa-Region zur Odessa Volksrepublik erklärt, wo die Macht dem Volk gehört, das dort lebt. Morgen um 4 Uhr (13.00 GMT) soll Odessa zum Stillstand kommen! Buchstäblich! Eure Aufgabe ist es, zum festgesetzten Zeitpunkt die auf der Karte angegebenen Transportverbindungen mit euren Autos zu blockieren, Fußgänger gehen zu den Zebrastreifen und stellen sich dort auf. Schafft so viele Verkehrsstaus wie möglich in der Stadt."

Kiews Armee stieß am Mittwoch mit Demonstranten zusammen. Die Soldaten scheinen unwillig zu sein, gegen anti-Regierungsaktivisten zu kämpfen. Sechs ukrainische Panzer wechselten am Mittwosch in Kramatorsk die Seiten und setzten die russische Fahne.

Eine Kolonne von MTWs mit russischen Fahnen fuhren in Slovjansk ein, das am Mittwoch von anti-Kiew-Demonstranten gehalten wurde. Die Soldaten sagten, sie seien Ukrainer, die die Seite gewechselt haben."

Ein AP-Reporter sah sechs Fahrzeuge nach Slovjansk hineinfahren, auf denen Soldaten in Tanranzügen saßen.

Die Menschen in Slovjansk haben das örtliche Polizei -Hauptquartier und ein Verwaltungsgebäude besetzt und verlangten mehr Autonomie für ihre Region und engere Verbindungen mit Russland.

Die Fahrzeuge hielten in der Nähe der Stadtverwaltung und setzten russische Fahnen und die Bewohner riefen: "Gute Arbeit! Gute Arbeit!"

Einer der Männer, der mit den Fahrzeugen kam und sich Andrei nannte, sagte, ihre Einheit gehöre zur 25. Brigade der Luftlandetruppen und habe sich auf die Seite der pro-russischen Kräfte gestellt.

Das ukrainische Verteidigungsministerium lehnte es ab, einen Kommentar abzugeben.

Die Kiew-Behörden verlieren die Kontrolle über die Bevölkerung, da einige Sicherheitskräfte auf die Seite der Demonstranten gewechselt sind.

Als Panzer aus Kiew in das Zentrum von Kramatorsk fuhren, wurden sie von den Demonstranten angehalten und von einer Menschenmenge umringt.

Auf einem YouTube Video sieht man eine Frau, die einem Soldaten vorwirft: "Ihr seid die Armee und ihr müsst das Volk beschützen."

"Wir werden nicht schießen, wir werden nicht einmal hingehen," war die Antwort des Soldaten. Ähnliche Unterhaltungen wurden von jedem der Panzer gehört. Ortsbewohner gelobten, ihre Nachbarn zu verteidigen, falls die Soldaten militärisch vorgehen würden.

Die Panzer im Zentrum von Kramatorsk sind zu Brennpunkten von politischen Diskussionen geworden, wo die Leute den Besatzungen ihre Ansichten vermitteln.

Ein anderes Video zeigt eine Volksmenge in Kramatorsk, die singt "Die Armee ist mit dem Volk" und die den Soldaten applaudiert, als sie ihre Panzer verließen.

"Jungs, wir sind bei euch! Ihr seid großartig!" riefen die Frauen den aussteigenden Soldaten zu.

BBC berichtet:

"Pro-russische Aktivisten in einem Lada stellten sich einem Tank und verfolgten ihn über ein Feld - offenbar in Slovjansk - und verlangten vom Fahrer, den Motor abzustellen. Am End schüttelte der Fahrer die eines Mannes und stellte den Motor ab."

Ein anderer BBC-Report sagte:

"Die Dorfbewohner von Novoselovka in der Ost-Ukraine wurden gefilmt, wie sie versuchten, ukrainische Militärfahrzeuge zu stoppen, die in Richtung des Kramatorsk-Flughafens fuhren. Eine Frau rief einem Soldaten zu: "Sie benutzen sowohl euch als uns. Sie wollen uns gegeneinander aufbringen."

"Ein ukrainischer Militärkonvoy - auch MTWs - ist von pro-russischen Protestlern und Bewaffneten in Kramatorsk verbarikadiert worden."
James Reynolds vom BBC beobachtete die Szene und beschrieb die Situation als "sehr ungewöhnlich". Er sagte ferner:

"Die ukrainischen Truppen sind in Kramatorsk angekommen einen Tag, nachdem die Operation zur Wiedergewinnung von Gebieten, die von anti-Regierungs-Separatisten besetzt wurden.

Aber sie wurden von Zivilisten blockiert und die Situation ist unklar, inmitten von Berichten, dass einige ihre Fahrzeuge aufgegeben oder sogar die Seite gewechselt haben.

Die Kiewer Behörden haben ihre militärische Operation gegen die anti-Regierungs-Demonstranten mit Panzerfahrzeugen und Luftunterstützung begonnen und Gebiete gestürmt, die von Aktivisten gehalten wurden. Es sind ungefähr 300 Truppen gegenwärtig in der Stadt.

Die anti-Regierungs-Demonstranten in Kramatorsk blockieren immer noch den Ausgang des Flughafens. Die Aktivisten haben dort ihre Zelte aufgeschlagen.

Die Kiew-Behörden wollen auch zwei Soldaten befreien, die angeblich von bewaffneten Leuten in der Provinz Lugansk gekidnappt wurden.

Die Entscheidung der Kiew-Behörden, eine Militär-Operation zu beginnen, widerspricht der Entscheidung in der Rada (Parlament) vom Februar, die Anwendung von Gewalt und den Einsatz von der Armee zu verbieten, schrieb die stellvertretende Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharowa auf ihrem Blog der Webseite von 'Echo Moscow'.

Die starke Eskalation der Ukraine-Krise bringt das Land wirklich an den Rand des Bürgerkrieges, sagte der russische Präsident Waldimir Putin zur deutschen Kanzlerin Angela Merkel in einem Telefongespräch.

Putin und Merkel diskutierten die bevorstehenden Gespräche über die Ukraine-Krise zwischen Russland, der Ukraine, der EU und der USA, die am Donnerstag in Genf stattfinden sollen.

Putin gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Genfer Gespräche helfen werden, die Situation zu entspannen und zu einer friedlichen Kooperation zu finden.

Der russische Präsident wiederholte auch die Bedeutung der Stabilisierung der ukrainischen Ökonomie und die Lieferung und den Transport von russischem Naturgas nach Europa sicherzustellen.

Moskau drängt die internationalen Partner, am Donnerstag Kiews jüngste "anti-Verfassungs"Aktionen in der südöstlichen Ukraine zu verurteilen, die sonst zu einer Katatrophe führen könnten.

"Wir sind zutiefst beunruhigt über die militärische Operation, die von ukrainischen Spezialeinheiten begonnen wurde mit Unterstützung der Armee. Es hat bereits Opfer gegeben", sagte das russische Außenministerium in einer Erklärung.

Russische Diplomaten nannten es ein kriminelles Vergehen der Ukraine, gegen ihr eigenes Volk zu kämpfen, das nur fodert, dass seine gesetzlichen Rechte eingehalten werden. "Die gegenwärtigen Ereignisse zeigen den anhaltenden Unwillen der Kiewer Behörden, einen Dialog mit den ukrainischen Regionen zu beginnen, der für das Land notwendig ist", heißt es in der Erklärung.

Doch die USA sehen die Situation aus einem anderen Blickwinkel und rechtfertigen Kiews Aktionen gegen die anti-Regierungs-Demonstranten im Osten.

"Die ukrainische Regierung hat die Verwantwortung, Gesetz und Ordnung herzustellen, und diese Provokationen in der Ost-Ukraine schaffen eine Situation, auf die die Regierung antworten muss", sagte der Sprecher Jay Carney des Weißen Hauses am Donnerstag.

Annie Machon, Analytikerin und ehemalige MI5 Agentin glaubt, die USA habe zur Eskalation der Krise in der Ukraine beigetragen.

"Die Beamte des US-Außenministeriums Victoria Nuland brüstete sich, dass Amerika, seit dem Fall der Sowjetunion, 5 Mrd. Dollar in die Ukraine gepumpt habe, um sich im Lande Einfluss einzuhandeln. Ich glaube also nicht, dass es einen Zweifel gibt, dass Washington sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine eingemischt hat und es noch tut. Aber ich glaube, dieses Mal haben sie die Wünsche des ukrainischen Volkes falsch eingeschätzt," sagte Machon.

Das Bürgermeisteramt in der Stadt Donezk ist nicht von Demonstranten besetzt worden und solche Berichte können eine Provokation sein, sagte ein Sprecher der örtlichen Miliz.

Anti-Kiew-Leute haben Gebäude in etwa 10 Städten besetzt und verlangen größere Autonomie oder ein Referendum über Sezession.

Die NATO stärkt ihre militärische Anwesenheit im Baltikum und im Mittelmeer wegen der Krise. Sie hat Schiffe entsandt und intensiviert die Luftpatrouillen in der Region.

In Brüssel hat NATO Generalsekretär Rasmussen versprochen, "mehr Flugzeuge, mehr Schiffe und mehr Präsenz zu Lande" versprochen.

Bei einem Treffen des Euro-Atlantic-Partnership Council in Brüssel billigte die NATO eine Anzahl von Maßnahmen, um die Sicherheit in Osteuropa zu stärken. "Unsere Verteidigungspläne werden überprüft und verstärkt," sagte Rasmussen der Presse in Brüssel.


Quelle - källa - source

6 Kommentare:

  1. Erst gestern musste ich, Kommentare von gleichgeschalteten, medienverblödeten und bashenden deutschen Dummsdorfern zu den aktuellen Geschehnissen auf diesem Planeten lesend (es ging vorwiegend um S21 aber genauso hätte es um die Krim gehen können), daran denken, wie es möglich sein kann, dass nach 70 Jahren alliierter Umerziehung, Holocaust-Dokus,Dokus zur Machtergreifung der Nazis, Wochenschau-Berichten aus den Vierzigern, jedweder hysterischen Mahnung und Warnung "den Anfängen zu wehren", also der stetigen "Entnazifizierung" (=Coca-Colonialisierung) die insbesondere meiner Generation (60ger BJ.) zuteil wurde, dass wir heute wieder an dem an sich gleichen Punkt stehen wie anno 33 und eine bewusstlose, tumbe Masse von Ignoranten-Konsumenten sich abermals und völlig unverschämt gegen Völker die uns nix getan haben aufhetzen läßt, anstatt die wahren, in seltsamen schizoiden Parallelwelten residierenden Groß-Hetzer endlich und ein für allemal zum Teufel zu jagen ?

    Nun, einmal mehr komme ich zu dem Schluss, dass mit Hitler, Stalin, Mao & Konsorten lediglich plakativ-brutal agierende Frontmänner auf die Menscheit losgelassen und holzschnittartig in unsere Köpfe gebrannt wurden (zwecks Überblendung), während der moderne Hightech-Faschismus/Kooperatismus sich heimlich still u. leise an uns vorbei direkt in unsere Wohnstuben geschlichen hat: mit bonbonbunten Versprechen auf ewiges Wachstum, billigen Neolib-Parodien von Freiheit, Gleichheit & Brüderlichkeit und Elektronik-Tand vom Grabbeltisch der Weltmärkte.
    Was kommt als nächstes? Die Gründung einer NSE(uropäische)AP (natürlich unter einem klangvolleren Namen)...?

    Es ist einfach nicht mehr zu fassen...



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    1. Ja 70 Jahren alliierter Umerziehung war erfolgreich, kann man als Film sich auch ansehen. Einfach mal googeln.
      Doku-Reihe - Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen – Teil 1
      Doku-Reihe - Operation Wunderland - Marktwirtschaft für Anfänger Teil 2
      Doku-Reihe - Operation Wunderland - Propagandakrieg um Deutschland Teil 3
      Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte

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  2. Was für ein dreckiges "Spiel", ausgetragen auf dem Rücken der Bevölkerung. Wann nimmt der Wahnsinn dieser Psychopathen endlich ein Ende. Es wird Zeit, dass die Völker sich zur Wehr setzen, sonst sind uns WW3 oder orwellianische Gesellschaftsstrukturen sicher - soweit nicht schon vorhanden -. Die mich umgebende Verlogenheit, Schwäche und Apathie läßt mich grausen. Vielen Dank für Ihre Berichterstattung Herr Schlereth

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    1. In einer Demokratie herrscht nicht das Volk, sondern diejenigen die das Volk am besten manipulieren können.
      Menschen, die sich die Fähigkeit bewahrt haben in Zusammenhängen zu denken, üben eine Art orwellsches "Gedankenverbrechen" aus. Sie werden nicht Ernst genommen oder als "Verschwörungstheoretiker" denunziert. Das "Wahrheitsministerium" (BILD, ARD, etc.) hingegen, hat die Deutungshoheit über die Ereignisse und entscheidet darüber, was der Großteil der Bevölkerung zu denken hat.
      Denkt immer an Mahatma Gandhi: "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

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    2. Sehe ich auch so Hesse, deshalb sind in meinem Kommentar auch die Menschen der Völker angesprochen. Wenn diese sich mal nicht "bewegen" würden, dann würde nichts mehr laufen. Ist nach meiner Einschätzung allerdings ne sich niemals umsetzende Utopie. Apropos Gandhi, der wurde dann letztendlich erschossen, so wie M.L. King, Kennedy usw., von den ganzen "Kleinen", die nicht berühmt wurden und irgendwann mal so vom System beseitigt wurden, mal garnicht zu sprechen. Das "Kaninchenloch" ist wesentlich tiefer.

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  3. Lieber Einar,

    dann viel Freude in St. Petersburg, gute Reise hin und zurück, liebe Grüße, auch an die Menschen dort!

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