Montag, 7. April 2014

Aufruhr in Donezk

 Vorhin kam die Nachricht, dass auch in Lugansk von den Demonstranten ein Referendum gefordert wird. Außerdem beschuldigen die Putschisten in Kiew jetzt die russische Regierung, hinter den Unruhen zu stecken. Naja, was anderes war ja nicht zu erwarten.
Noch eine Zugabe: schaut euch das Video aus Charkow an. Von wegen tausend Leute - zehntausende ist wohl richtiger. Und ihr könnt heraushören: Rossija = Russland, Putin und Berkut, die von den Faschisten aufgelöste Polizei, die hier auf Seiten des Volkes steht.

Aufruhr in Donezk

Stefan Lindgren
06. April 2014
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Demonstranten in Donezk

Eine Versammlung zur Unterstützung der Krawall-Polizisten aus der aufgelösten Berkut (ehemalige Polizei), die von den Behörden in Kiew verhaftet wurden und angeklagt werden, im Februar auf dem Maidan Leute  erschossen zu haben, kulminierte am Sonntag in der Besetzung der regionalen Verwaltungsgebäude in Donezk im Südosten der Ukraine.

Über 2000 Personen versammelten sich auf dem Leninplatz im zentralen Donezk, um ihre Unterstützung für die Berkut-Polizisten zu zeigen, die selbst mit ansehen mussten, wie 16 ihrer Kameraden erschossen wurden [die Berkut-Polizisten hatten gar keine Waffen! D. Ü.].

Vor der Versammlung räumten die Demonstranten ein Zeltlager von der Ukrainischen Kommunistischen Partei weg, die von ihnen als "gekaufte Kraft" angesehen wird.
Die Demonstranten forderten eine Volksabstimmung für die Selbstbestimmung der russisch-sprechenden Gebiete im Südosten. Wenn das regionale Parlament nicht unmittelbar zusammengerufen werde und einen Beschluss dazu fasst, wird der Beschluss auf andere Weise gefasst werden, drohten die Demonstranten. Ein Porträt eines faschistischen Fanatikers wurde auf dem Platz verbrannt mit Hinweis auf die neo-nazistischen Radikalen, die beim Staatsstreich im Februar eine Schlüsselrolle spielten.

Auf ähnliche Weise entwickelten sich die Ereignisse in Lugansk, wo etwa 1000 Personen sich vor dem Büro des örtlichen Sicherheitsdienstes versammelten und die Freilassung ihres Protestführers Alexander Charitonow verlangten, der seit Mitte März der Freiheit beraubt ist sowie von 15 pro-russischen Aktivisten, die am Samstag inhaftiert worden waren.

Der Gouverneur der Region Lugansk und der Chef des örtlichen Sicherheitsdienstes kamen heraus, um mit den Demonstranten zu sprechen, nachdem diese den ersten Stock des Gebäudes besetzt hatten. Das Treffen endete mit der Freilassung der Leute aus dem Gefängnis.

In Charkow brachen Gewalttätigkeiten aus, als pro-russische Demonstranten mit dem "Rechten Sektor" zusammenstießen. Es gab aber keine Berichte über Verwundete, weil die Polizei schnell die beiden Seiten trennen konnte.

Der Coup-Präsident Alexander Turtschinow war gezwungen seinen Besuch in Litauen einzustellen, um sich mit der  Krise in der Ukraine zu befassen. Große Mengen Kriegsmaterial sind aus den Bereitschafslagern geholt worden.

Russische Quelle: Russia Today 06/04/14


Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. "Ukraine: Übergangspräsident droht Demonstranten im Osten mit Anti-Terror-Einsatz
    Nach den pro-russischen Massenprotesten im Osten des Landes hat der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow „Anti-Terror-Einsätze“ angekündigt. ..."
    http://de.ria.ru/politics/20140407/268221000.html

    Warum droht Merkel und die EU nicht diesmal, das gegen friedliche Demonstranten – nicht – vorgegangen werden darf?
    Ach ja, ich hätte es fast vergessen, die christliche Todsünde der Gier mit der CDU/CSU & FDP/SPD/Grünen zählt in Deutschland und der EU mehr als die Menschenrechte und das GG.

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