Dienstag, 8. April 2014

Scharfer Anstieg der Spannungen in der Ost-Ukraine



Dieser Artikel ist nicht falsch, aber ein paar Sachen gefallen mit gar nicht. Dass er z. B. von der 'revolutionären Führung in Kiew' spricht oder von 'dem plötzlichen Auftauchen der höflichen bewaffneten Männer in Grün' womit er sich auf die Krim bezieht, wo das aber die heimische Miliz war oder dass er schreibt, dass die Führer der Proteste "schon im SBU-Gefängnissen in der Ost-Ukraine sitzen". Da hat er offenbar nicht mitbekommen, dass man auf den Videos deutlich Szenen der Verbrüderung sieht und massenhafte Rufe 'Berkut, Berkut'. Im übrigen hat auch Russianmoskaulady auf ihrem Blog geschrieben, dass die Berkut (SBU-Leute) auf der Seite des Volkes stehen. Und er spricht auch von der 'Rumpf-Ukraine', als ob die Sezession einer kleinen Halbinsel die Ukraine zu einem 'Rumpf' gemacht hat! Und sein abschließender Satz gefällt mir auch nicht. Hat er vergessen, dass es im Osten Millionen Russen gibt, die seit langem schikaniert werden? Hat er vergessen, was die USA machen, wenn nur ein Amerikaner irgendwo in der Welt Prügel bezieht (wahrscheinlich verdient), dass sie dann die Navvy mit ihren Mariners mobilisieren? Sein Ton hat sich verändert. Im übrigen ist eine lockere Föderation der Ukraine genau das, was Putin schon vor Wochen vorgeschlagen hat und wozu Kerry spontan JA sagte. Inzwischen haben sie es sich wohl anders überlegt.


Scharfer Anstieg der Spannungen in der Ost-Ukraine
The Saker
07.04.2014
Es ist schwer, ein genaues Bild von dem, was in der Ost-Ukraine vorgeht, zu bekommen, aber schaut man sich verschiedene Quellen an, dann sieht es so aus, als ob in den Städten Donezk, Charkow und Lugansk große Proteste stattgefunden haben. Auf den Videos haben sich ziemlich große Mengen in den Stadtzentren versammelt, auch jede Menge Frauen. In Donezk und Lugansk haben die Demonstranten Regierungsgebäude besetzt wie etwa das Gebäude des örtlichen Hauptquartiers der Ukrainischen Sicherheit (SBU). In Donezk versammelten sich die Demonstranten zu so etwas, was wie eine Volksversammlung aussah und erklärten die Schaffung einer "Volksrepublik Donezk"; sie erklärten auch, ein Referendum über die Zukunft der Region am 11. April abzuhalten.
Das beste Zeichen jedoch, dass etwas sehr ernst geworden ist, beruht auf der Tatsache, dass die gesamte Top-Führung der revolutionären Regierung in Kiew - auch Yulia Timoshenko - sich in die Ost-Ukraine begeben haben, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Mein Gefühl ist, dass die Mengen im Osten sehr wütend zu sein scheinen und sehr entschlossen, und dass es sehr schwer werden wird, dass sie nachhause gehen, wenigstens ohne Blutvergießen (was ein plötzliches Auftauchen der "höflichen bewaffneten Männer in Grün" auslösen könnte). Die große Schwäche der Russisch-Sprechenden im Osten ist, dass ihre Führer entweder in SBU-Gefängnissen sitzen oder sehr zögerlich und schwach sind. Niemand scheint wirklich die Kontrolle zu haben.

Unterdessen berichtet RT, dass ukrainische Nationalisten in Kiew das Oberste Gericht gestürmt haben. Davor hatten sie versucht, das Parlament zu stürmen (aber das hat die westliche Presse "nicht bemerkt").

Bürgerkriege brechen viel leichter aus, wenn es ein Macht-Vakuum gibt statt ein starkes Regime und das ist genau das, was wir in der Ukraine sehen. Trotz der desperaten Versuche der westlichen Eliten und korporativen Medien, so zu tun, als ob es eine Regierung in Kiew gibt, ist die Realität eindeutig die, dass es nirgends in der Ukraine eine Autorität an der Macht gibt. Nicht im Westen, nicht im Zentrum und nicht im Osten. Alles, was wir haben, ist ein vollständiges Chaos und viele unterschiedliche Fraktionen und Gruppen, die versuchen, die Kontrolle zu gewinnen.

Nochmals, es ist klar für mich, wenn die USA und Russland nicht eine Art von Deal zustandebringen, wird die Rumpf-Ukraine direkt in einen Bürgerkrieg stürzen. Ich sage nicht, dass ich die Vorstellung mag, dass die USA und Russland über die Zukunft der Ukraine entscheiden, sondern ich sage, dass die Bedingungen einfach nicht so sind, dass die ukrainische Bevölkerung ihren Willen ausdrücken könnte.

Nebenbei gesagt,  ist die Ukraine ein vollkommen künstlicher Staat und es gibt keine Möglichkeit, dass die Hoffnungen und Wünsche des Volkes im Westen und Osten des Landes miteinander versöhnt werden könnten. Daraus folgt eine einfache Tatsache: desto de-zentralisierter eine vereinte Ukraine sein wird, umso größer wären die Chancen eines Überlebens. Mit anderen Worten, wenn die Bandera-Leute und der Westen auf einem zentralisierten einheitlichen Land bestehen, dann tragen sie zum Zerfall des Landes bei. Unter diesen Bedingungen - warum sollte Russland intervenieren? Es braucht doch nur auf den schließlichen Kollaps zu warten, um sich dann die Stücke zu schnappen, die es interessant findet.


Bleibt am Ball. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein.

Quelle - källa - source

2 Kommentare:

  1. Was soll das bitte bewirken, dass fast alle noch, von der Ukraine als Staat schreiben , Dieser Staat Ukraine, ist seit dem Nato Nazi Putsch, nicht mehr Existent. Es besteht dort, ein Besatzungs- Konstrukt, der US Reichsverweserin über Europa und Eurasien: Nuland. Sie persönlich, hat ja auch ihre Erfüllung- Gehilfen in Kiew, ausgesucht und Eingesetzt. Nun wird sich in der Realität herauskristallisieren, welche Teile der Ex Ukraine, sich wohin Orientieren werden. Ob überhaupt noch ein Stück, für einen neu zu gründenden Staat Ukraine, übrig bleiben wird.

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  2. Agentur Rossiya Segodnya schaltet Stimme Amerikas ab – „Sendungen aus dem Jenseits“
    http://russianmoscowladynews.com/2014/04/10/agentur-rossiya-segodnya-schaltet-stimme-amerikas-ab-sendungen-aus-dem-jenseits/

    Auge um Auge und Ohr um Ohr, Obama und die EU schießt wieder ein Eigentor.

    Sanktionen wie vor 1 9 4 5, das sind dieser Politiker die einzigen Trümpf.
    Die verbotene Willkür und Sanktionen wie bei der Judenverfolgung, das machen sich heute die Politiker der SPD/CDU/CSU/Grünen/FDP bis Obama für ihrer Lobby der Gier wieder zu eigen, und ARD wie ZDF soll die Meinung neigen.

    Die Diskriminierungen und Willkür unter Hartz IV, auch gegen andere Länder, "zum Lohndruck und Ausbeutung für den Exportweltmeister etc.", ist mit der verbotenen und durch das BVG verurteilten Willkür von vor 1945 nahezu identisch:
    Vgl. http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv006132.html Rn. 126 - 144

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