Dienstag, 21. Februar 2012

Washingtons Unbekümmertheit ist ohnegleichen


von Paul Craig Roberts am 15. Februar 2012


Ist Obama ein Heuchler oder nur unbekümmert? Oder ist er ein Idiot?

Laut den Nachrichten traf Obama im Weißen Haus am Valentinstag Chinas Vizepräsident Xi Jinping, was Obama die Gelegenheit gab, „eine heikle Menschenrechtsfrage mit dem künftigen chinesischen Führer“ zu behandeln. Der tapfere und aufrechte Obama ließ sich nicht von der Etiquette oder dem Anstand beeindrucken. Danach erklärte Obama, dass Washington „fortfahren (würde), das zu betonen, was wir glauben, dass es von Wichtigkeit für die Wünsche und Rechte aller Völker ist“.
Man denke mal eine Minute nach. Washington ermordet nun schon im zweiten Jahrzehnt moslemische Männer, Frauen und Kinder in sechs Ländern. Washington ist so besorgt um die Menschenrechte, dass es Bomben auf Schulen, Krankenhäuser, Hochzeiten und Beerdigungen abwirft, um die Menschenrechte für die moslemischen Völker aufrechtzuerhalten. Man sieht doch, dass die Bomben die moslemischen Frauen davon befreien, die Burka zu tragen und das männliche Joch.
Einhunderttausend oder eine Million tote Iraker, vier Millionen vertriebene Iraker, ein Land mit zerstörter Infrastruktur und ganze Städte, wie Fallujah, zerbombt und mit weißem Phosphor zu Asche verbrannt, ist der angemessene Weg, seine Sorge für die Menschenrechte zu zeigen.
Desgleichen in Afghanistan. Und Libyen.
In Pakistan, Jemen und Somalia bringen Washingtons Drohnen den Menschen die Menschenrechte.
Abu Ghraib, Guantanamo und geheime CIA-Gefängnisse sind auch Plätze, wo Washington seine Menschenrechte hinbringt. Obama, der die Macht hat, amerikanische Bürger ohne Prozess zu ermorden, ist zu machtlos, um Guantanamo zu schließen.
Er ist zu machtlos, um sich zu versagen, Israel mit Waffen zu versorgen, mit denen es Bürger Palästinas und des Libanon ermordet, und denen Obama Menschenrechte bringt, indem er jede Resolution gegen Israel wegen seiner Verbrechen gegen die Menschenrechte mit seinem Veto belegt.
Statt Washingtons Führung bei den Menschenrechten zu folgen, investieren die bösen chinesichen Führer in anderen Ländern, kaufen ein bei ihnen und verkaufen ihnen Güter.
Hat denn nie ein ausländischer Würdenträger mit Obama oder dessen Vorgänger „eine heikle Menschenrechtsfrage“ aufgeworfen? Wie kann die Welt so geistesgestört sein, dass Washington Unschuldige ohne Ende ermorden kann und dennoch vorgeben kann, der Weltverteidiger für Menschenrechte zu sein?
Wieviele Menschen hat China im 21. Jahrhundert mit Bomben oder Drohnen beworfen und mit Sanktionen zur Auflösung gebracht?
Werden Syrien und Iran die nächsten Opfer von Wahingtons Sorge um die Menschenrechte sein?
Nichts illustriert besser die totale Unwirklichkeit des Lebens im Westen als die Tatsache, dass die gesamte westliche Welt nicht in röhrendes Gelächter ausbrach über Obamas Äusserung über die Sorge um die Menschenrechte in Chinas Verhalten.
Washingtons Sorge um die Menschenrechte reicht nicht einmal bis zur Flughafensicherheit, wo kleine Mädchen und Großmütter sexuell betatscht werden. Antikriegsaktivisten werden die Wohnungen invadiert, persönlicher Besitz wird fortgeschleppt und ein Großes Geschworenengericht wird eingesetzt, um ihnen mit Terroristenanklagen zu kommen. Der US-Soldat Bradley Manning wird seit zwei Jahren in Verletzung der US-Verfassung festgehalen, während die Menschenrechtsregierung Anklagen fabriziert, um ihn zu bestrafen, weil er US-Verbrechen enthüllt hat. Wikileaks Assange wird endlos schikaniert mit dem Ziel, ihn in die Menschenrechtsklauen Washingtons zu bringen. Kritiker von Washingtons unmenschlicher Politik werden überwacht und bespitzelt.
Washington ist der übelste Verletzer der Menschenrechte unserer Ära und Washington hat erst angefangen.
Wer wird die Amerikaner aus Washingtons Klauen befreien?
Quelle

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