Samstag, 17. Januar 2015

Nigerias Erzbischof klagt westliche Charlie-Heuchler an

Nigeria ist mit über 150 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land  und hat gleichzeitig die größte Wirtschaft in Afrika. Durch die USEUNATO Zerstörung von Libyen, die militärischen Interventionen Frankreichs in Mali und der Zentralafrikanische Republik wurde der Weg freigemacht für die islamistischen Horden, die überall vom Imperium für seine expansionistischen Ziele eingesetzt werden. Und die nigerianische Armee, die immerhin 250 000 Mann zählt, ist jedoch in der Hauptsache nur für Putsche, die Bereicherung ihrer Spitzen am Erdöl und zur Unterdrückung der Bevölkerung tauglich. Bei der Säuberung des Landes von ein paar tausend Terroristen im Nordosten des Landes ist sie hilflos. Genauso hilflos wie die Armee Pakistans, wo sie ihre Offiziere ausbilden läßt, die es aber auch nicht schafft, die US-Übergriffe auf die eigene Bevölkerung zu verhüten. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Nigeria verseucht ist von westlichen Experten in allen Bereichen des Lebens und von westlicher Ideologie. Und das ist ein sehr trauriges Kapitel.


BBC
12. Januar 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Kinder stehen neben der Scene einer Explosion in Potiskum.
Der katholische Erzbischof von Jos in Zentral-Nigeria hat den Westen angeklagt, die Bedrohung durch die militante islamistische Gruppe Boko Haram zu ignorieren.

Ignatius Kaigama sagte, die Welt sollte mehr Entschlossenheit zeigen, um das Vordringen der Gruppe in Nigeria aufzuhalten. Er sagte, die internationale Gemeinschaft müsste denselben Geist zeigen, wie sie ihn nach den Angriffen in Frankreich gezeigt habe.
Sein Warnruf kam, nachdem 23 Menschen von drei weiblichen Selbstmord-Attentätern getötet wurden, von denen eine erst 10 Jahre alt war. Die Angriffe dieses Wochenendes folgten auf Berichte, dass hunderte Menschen in der vergangenen Woche bei der Einnahme der Stadt Baga im Staat Borno von der Boko Haram getötet wurden.

Erzbischof Kaigama sagte zu BBCs Newsday Programm, dass die Metzelei in Baga gezeigt habe, dass die nigerianische Armee nicht in der Lage sei, mit Boko Haram fertig zu werden.

"Es ist eine monumentale Tragödie. Sie hat ganz Nigeria in Trauer versetzt. Aber ... wir scheinen hilflos zu sein. Denn wenn wir sie stoppen könnten, hätten wir es gleich tun können. Aber sie fahren mit den Angriffen fort und töten und erobern neue Gebiete ... völlig straflos," sagte er.

Ein verwundeter Mann wird in der Stadt Potiskum zum Krankenhaus gebracht.
Der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte, er sei ensetzt von den Berichten der Schlächterei in Baga und verurteilte, was er die "verderbten Akte der Boko Haram Terroristen" nannte. Die nigerianische Armee sagte, sie versuche, die Stadt zurück zu erobern, gab aber nur wenige Details über die Operation an.

Am Samstag, sagte sie, habe sie erfolgreich Kämpfer der Boko Haram abgewehrt, die versuchten,  Damaturu einzunehmen, eine andere größere Stadt in Nordosten.

Siehe auch:

Boko Harams 'tödlichstes Massaker': 2000 Tote in Nigeria:
Amnesty International nannte die Morde 'ein beunruhigende und blutige Eskalation' und örtliche Verteidiger sagten, sie hätten es aufgegeben, die Leichen zu zählen.

Boko Haram greift Militärbasis in Kamerun an; bewaffnete Gruppen aus Nigeria greifen die Stadt Kolofata im Nordwesten von Kamerun an, was viele zur Flucht trieb, sagt die Polizei.
UNO: Ethnische Säuberung von Moslems in durch christliche Milizen im Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik.

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. ich denke, dass die "paar tausend terroristen" wahrscheinlich viel zuspruch in der lokalen bevölkerung finden bzw. sich aus dieser rekrutieren (also dass es nichts mit libyen zu tun hat, dass schon geographisch weit entfernt ist).
    ihnen ist doch hoffentlich klar, dass sie mit der veröffentlichung dieses artikels ohne kritische stellungsnahme quasi zu einer intervention aufrufen? unabhängig davon, was passiert ist, es gibt eigentlich nur 2 dinge, die wir tun könnten:
    1. geld für die bekämpfung dieser leute an die nigerianische regierung leiten
    2. selbst intervenieren (mit drohnen oder bodentruppen)
    beides wird gleichzeitig schon in pakistan gemacht, aber ich denke nicht, dass es die gewünschte wirkung zeigt. ehrlich gesagt haben wir dort absolut nichts verloren, genausowenig wie in nigeria. warum stellen sie das als bekämpfer des "us-imperialismus" nicht deutlich heraus, es müsste doch logischerweise auch ihrer meinung entsprechen? im vorwort wird nur ressentiment gegenüber dem westen geäußert, ohne näher darauf einzugehen, was denn nun richtig wäre. ich denke, boko haram ist nicht unser problem, wir sollten aber auch nicht die nigerianische regierung sanktionieren, wenn sie zu drastischen maßnahmen greift, denn wir dürfen nicht vergessen, dass dort nun einmal krieg herrscht und nicht alles mit blumen und pralinen geklärt werden kann. die nicht-einmischung ist kein zynisches, verächtliches wegsehen, sondern ein gutes moralisches prinzip, dass aus der vernunft folgt.

    AntwortenLöschen
  2. Ja, du hast Recht. Das kann in die Worte des Erzbischofs hineingelesen werden. Ich habe allerdings schon an anderer Stelle hier über Verbindungen der US-Botschaft und Boko Haram geschrieben. Libyen ist keineswegs "so weit" weg. Einige Gruppen wurden vertrieben, andere sind nach Algerien rein , wo sie schnell rausgefeutelt wurden, und weiter nach Mali. Das sind marodierende Haufen, wo jeder Boss sein will, und wenn er das nicht ist, sucht er sich ein neues Aufgabengebiet.

    AntwortenLöschen
  3. Wo kommen die Waffen von boko haram her ?
    Aus Libyen ? Dann ist der Westen schuld und haftbar zu machen.
    Wann gibt es statt gegen Russland Sanktionen und totale Handelsboykotte gegen boko haram, IS und wie sie alle heißen ?
    Wie, das gibt es nicht, weil die USA diese aufgebaut haben !?!
    Und wann handelt der Internationale Strafgerichtshof endlich mal. Wir haben ein ratifiziertes Völkerstrafgesetzbuch in wohl nahezu allen Ländern ( bis auf USA natürlich, die dürfen alles straflos begehen ). Erhebt da vielleicht mal einer Untersuchungen oder schnappt sich mit einer von der UN- benannten Eingreiftruppe die Massenmörder ?

    AntwortenLöschen
  4. "Auf eines fremden Mannes Arsch ist gut durch's Feuer reiten", wußte schon Luther. "Wir sind Charly" hetzt ganz offensichtlich gegen den sonst so "allseits friedlichen und geliebten Islam". Wer büßt dafür? U.a. Menschen in Nigeria. Charly hetzt weiter, denn man weiß wie Islamisten ticken und wer dafür bezahlen muß ...
    Nun behauptet die "Linke", Pegida wäre schuld an den Aktionen der Islamisten. Vor zwei Wochen haben sie den Islamisten angeblich noch in die Hände gearbeitet ... Wie man's braucht! "Der Terror hat natürlich alles nichts mit dem Islam zu tun ..." Es sind die berühmten „Einzelfälle“ ...
    Nun sind plötzlich alle Charly .. . Da verteidigt man mächtig die Pressefreiheit, Das Volk in der einen, die "Elite" in einer anderen Straße von Paris ... Und dann tut die Lügenpresse so, als hätten sie gemeinsam ...
    Das Charly die Islamisten immer stark und absichtlich provoziert, stört keinen, denn man verteidigt ja ein Grundrecht. Den "Sündenböcken" verweigert man das Grundrecht zur Demonstration, wie man anderen andere Grundrechte verweigert – Freiwild! Seltsam? Nein, üblich! Lügen!
    Alles klärt sich auf bei der Beantwortung der Frage: "Wem gehört Charly Hebdo eigentlich?"
    Ein niederländisches Wirtschaftsmagazin gab es heute bekannt.

    AntwortenLöschen