Donnerstag, 30. April 2015

NACHRICHTEN AUS RUSSLAND


Stefan Lindgren
27.April 2015

Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth

Einladung zur Siegesparade in Moskau

Von den 68 eingeladenen Ländern zum 9. Mai haben mindestens 26 bereits zugesagt. Da die USA einen Boykott organisiert haben, mussten deren Lakaien natürlich absagen,unter ihnen Cameron, Merkel, Holland und die nordischen Länder, Israel und Kroatien. Tschechiens Präsident Milos Zemon, der zugesagt hatte, wurde derart unter Druck gesetzt, dass er einwilligte, nicht an der Militärparade teilzunehmen. Hollande konnte sich noch nicht entscheiden.

Anwesend werden u. a. Chinas Präsident Xi Jinping, Indiens Präsident Pranab Mukherjee, Kubas Raul Castro, Nordkoreas Kim Jong-un, Griechenenlands Tsipras sein. Der USA wird es schwer fallen, Russland als isoliert darzustellen.

Ria-novosti 24.04.15

Proben zur Parade
Grubenarbeiter demonstrierten gegen Poroschenko

Über 1000 Grubenarbeiter demonstrierten am 22.04. vor der Regierungskanzlei, die von hunderten Polizisten und der Nationalgarde in Reserve geschützt wurde. Sie forderten die Entlassung des Energie- und Kohleministers Wolodimir Demtschuschin und drohten mit weiteren nationalen Streiks, wenn ihrer Forderung nicht nachgegeben wird.

interfaks vom 22. April

Reallöhne sanken mit 9 Prozent

Premierminister Medwedew musste am 21. April im Jahresbericht der Regierung einige düstere Zahlen bekannt geben. Das BNP Russlands sank um 2 prozent in den ersten 3 Monaten des Jahres zum ersten Mal seit 2009.

Die Exportverluste wegen sinkender Ölpreise und der Sanktionen betrugen 27 Mrd. Dollar im Vorjahr resp. 1.5 % des BNP. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 5.9 % im Mars (immer noch weit vor der USA und der EU) und das Handelsvolumen sank um 8.7 %.
Trotzdem ergab eine Umfrage von VtsIOM, dass der Index des Wohlbefindens der russischen Bevölkerung auf 70 Punkte stieg im Vergleich zu 22 Punkten vor 5 Jahren.

bne.eu vom 22. April

Die Gelder des Staates fliehen

Die russische Revisionskammer hat 280 staatliche Einkäufe untersucht im Wert von ca. 25 Mrd. Euro und fand, dass 21% in ausländischen Steuerparadiesen landeten. Dies betraf das Jahr 2013 und jetzt untersucht man 2014.

Dass ein Fünftel der Gelder ins Ausland fließen bedeutet nicht, dass es ein Maß des Umfangs der Korruption ist. Es gibt legitime Gründe, Geld im Ausland anzulegen. Aber aus dem Gesichtspunkt des Staates ist das nicht günstig, und dieChefin der
Zentralbank Golikowa schlägt vor, dass künftig im Ausland ansässige Unternehmen von staatlichen Bestellungen ausgeschlossen werden.

Rbc vom 23. April

Finnischer Export nach Russland sank um die Hälfte

Die Hälfte aller finnischen Unternehmen sagen, dass sie direkt unter den westlichen Sanktionen beim Export nach Russland zu leiden haben. Er sank im Vorjahr um 43%. Viele Unternehmen sagen aber auch, dass sie indirekt darunter zu leiden haben.
Jeder zehnte Betrieb teilte mit, dass man das Personal einschränken müsse. Vor allem auch wegen der Währungs-Schwankungen des Rubels. Die Unternehmen leiden auch unter der allgemeinen Unstabilität, der politischen Lage sowie unter Finanzierungsproblemen.

Fnb vom 22. April


Arzneimittel gegen Herzinfarkt
Forscher in Nowosibirsk haben ein einzigartiges Mittel gegen den Herzinfarkt erfunden. Die neue Medizin basiert auf dem alten Medikament Imozimam, das 1980 entwickelt wurde und im Afghanistan-Krieg Verwendung fand, um offene Wunden zu heilen.
Das neue Mittel zerstört Blutpfropfen und heißt Trombovazin. Die Massenproduktion hat schon begonnen, sodass demnächst der Verkauf einsetzt.

Sputnik 26. April

Schweden bauen Wein auf der Krim an

Im Unterschied zu vielen westlichen Unternehmen ist die Schwedische Inkerman International AB fest entschlossen, weiter auf der Krim und in Sewastopol zu investieren, vor allem in der Weinproduktion. Das Unternehmen besitzt auch Aktien in Landwirtschaftsfirmen auf der Krim. Das Unternehmen hat gegenwärtig 1700 Hektar Weingärten und will innerhalb der nächsten 5 Jahre weitere 1000 Hektar mit Wein bepflanzen.

Sputnik.com vom 20. April

Frankreich bezahlt die Gelder für die Mistral zurück

Laut der französichen Zeitung Le Journal du Dimanche wird Paris die 800 Millionen Euro, die Moskau bereits für die Mistral-Hubschrauberträger bezahlt hatte, die aber wegen des US-Eingreifens nicht geliefert werden können, zurückzahlen plus 300 Millionen Euro für sonstige Kosten.
Das erste Fahrzeug hätte bereits im November 2014 ausgeliefert werden sollen, was jedoch nicht geschah.


Sputnik.com vom 26. April

2 Kommentare:

  1. der relevante abschnitt (das mit den löhnen und dem handelsvolumen) hört sich nicht gut an, und es scheint als käme es noch schlimmer: http://de.sputniknews.com/militar/20150429/302131931.html
    ich denke aber immer noch, dass das alles veranstaltet wird, um einen globalen reset zu erzwingen. im westen muss man die probleme nicht extra aufbauen, sie sind schon da (finanzsystem, schuldenkrise, unkontrollierte asylflut, islamisten)

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  2. Betrifft Teilnahme an der Siegesparade in Moskau:
    Ja, Lakaien, das trifft es recht gut.
    Man möchte im Boden versinken vor Scham angesichts all der knapp 600 Lakaien und Fußabtreter im Deutschen Bundestag. Denn das sind inzwischen die Verantwortlichen für diese Tragikkomödie, der wir derzeit hierzulande beiwohnen. Die Regierungsdarsteller sind ja offenkundigt schon jenseits von gut und böse...

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