Samstag, 11. Juli 2015

DIE IMPERIALEN AGENTEN in der griechischen Regierung stimmen den brutalen Sparmaßnahmen zu


Einar Schlereth
10. Juli 2015

Hier könnt ihr einen ausführlichen Bericht von Alex Lantier lesen. Ich habe keine Lust, dieses Schand-Dokument zu übersetzen.

Weniger als eine Woche nachdem das griechische Volk zu 62 % mit einem donnernden NEIN in dem Referendum antwortete, haben die Agenten Tsipras und das ganze Kabinett mit JA auf die europäische Erpressung geantwortet. Als Feigenblatt schob Tsipras noch eine speichelleckerische PETITION hinterher mit der untertänigsten Bitte, doch einen kleinen Nachlass zu geben, weil sie doch so treu zur EU stehen. Ekelhaft. Sie werden keinen Pfennig erhalten, höchstens nochmals den Knüppel auf den Kopp.

Lantier schreibt hier, Tsipras hatte mit einem JA gerechnet, woraufhin er zurücktreten wollte. Nun hat er im Eiltempo in Kumpanei mit den Rechten (um nicht Faschisten zu sagen) und den JA-Parteien die Zustimmung zu den EU- Sparnaßnahmen durchgepeitscht, die im übrigen nochmals verschärft worden waren nach der Zurückweisung vor ein paar Wochen.

Kann diese Kanaille jemals wieder in den Spiegel schauen, ohne sich anzuspucken? Wieso ist er eigentlich nicht nach dem Referendum zusammen mit Varoufakis zurückgetreten? Dann hätte er wenigstens seine Ehre gerettet. Aber solchen Typen liegt die Arschkriecherei eben mehr.
Jedenfalls haben wir Skeptiker doch Recht behalten, wofür wir zur Schnecke gemacht wurden. Dabei hätten sicher wir alle gerne Unrecht behalten.

Wenn das griechische Volk jetzt nicht die ganze Bande in Acht und Bann tut, dann ist ihm wahrhaft nicht zu helfen. Dann muss es eben bluten, obwohl das durchaus zu vermeiden gewesen wäre.

Hier lege ich euch wenigstens noch einen guten Artikel bei für alle, die sich die ganze Story absolut reinziehen wollen.

Vom Nein bleibt nichts übrig

// GRIECHENLAND: Nur wenige Tage nach dem Referendum, in dem über 60 Prozent der griechischen WählerInnen mit Nein gegen die Sparmaßnahmen der Troika gestimmt haben, bereitet Syriza eine neue Unterwerfung vor. Der einzige Ausweg ist der Aufbau einer unabhängigen revolutionären Alternative. //
Vom Nein bleibt nichts übrig
Vorher großmäulige Reden schwingen
Millionen Menschen stimmten am Sonntag in Griechenland mit “Oxi”, Nein, gegen die Spardiktate der “Institutionen” der Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission. Viele europäische Linke feierten dieses Ergebnis als einen Wendepunkt im Kampf gegen die Austeritätsmaßnahmen, die vor allem von Seiten des deutschen Kapitals forciert werden. Wir warnten jedoch von vorneherein davor, dass die griechische Regierung um Alexis Tsipras und seine Partei Syriza das Ergebnis in ihrem Sinne umdeuten würden – sie wollten eine bessere Verhandlungsposition für neue Sparmaßnahmen erlangen, nicht jedoch die Troikadiktate gänzlich zurückschlagen.

Hier weiterlesen.


2 Kommentare:

  1. geduld, vielleicht ist das wieder nur eine finte. von sparmaßnahmen hat man bis jetzt nichts gesehen.

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  2. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/12/eisberg-voraus-in-der-krise-versagt-die-eu-als-egoisten-union/

    Der EU droht der Zerfall wegen moralischer Insuffizienz. Sowohl bei Griechenland als auch in der Flüchtlingsfrage versagen alle ethischen Sicherungssysteme. Das politische Establishment in Europa erweist sich als Ansammlung von Schreibtischtätern, ohne moralischen Kompass und ohne Sachverstand. Die Titanic hat am Eisberg angeschlagen. Die Besatzung diskutiert über die mangelhaften Baupläne des Schiffs. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

    Man streitet über Griechenland so, als hätte man alle Zeit der Welt. Doch de facto ist die Lage dramatisch. Die Banken sind seit zwei Wochen geschlossen. Die Lebensmittel werden knapp. Die soziale Stabilität ist auf der Kippe. Täglich strömen 1.000 Flüchtlinge nach Griechenland. Wenn Griechenland zusammenbricht, wird das ganze Land zum Flüchtlingslager. Es spricht für Alexis Tsipras, dass er sich dem langfristig falschen Programm unterwirft, weil er den unmittelbar drohenden Zusammenbruch abwenden will. Es tut nichts zur Sache, ob er sich an seine Versprechungen halten will: Wer vom Bürgerkrieg bedroht ist, darf auch taktieren. Er muss den Bürgerkrieg verhindern. Alles andere ist nachgeordnet.

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