Ein typischer Mainstream-Artikel, was man daran bemerkt, dass die
kubanische Krise durch den Kollaps der UdSSR verursacht wurde und das
von der US-Mafia fast weltweit erzwungene Embargo also gar keine
Rolle spielte.
Trotzdem ist der Artikel notwendig, da die heutige Mehrheit der
Bevölkerung ja nicht erlebt hat, was wir Alten noch erlebt haben.
Nämlich die Nahrungsknappheit direkt nach dem Krieg, wo wir vor
Hunger oft geröstete Eicheln fraßen. Obwohl viele Menschen immer
von der 'schlechten Zeit' sprachen, war es für viele von uns die
einzig 'gute Zeit', weil es ein Miteinander gab und wo 'Solidarität'
nicht ein unbekanntes Fremdwort war.
Es gibt im übrigen über jene Zeit für sowohl Deutschland als
auch Norwegen Daten, dass die Volksgesundheit damals sehr viel besser
war, womit es mit dem beginnenden Wohlstand langsam aber sicher
bergab ging.
Auch Ärzten ist dieser Zusammenhang im allgemeinen klar. Ich
kannte einen Arzt, der sich als 'Springer' seinen Unterhalt verdiente
(mehr und besser als vorher als Arzt in einem Krankenhaus). Er
ersetzte also einen Arzt in Urlaub und als all die fettleibigen
Frauen (er war Frauenarzt) mit ihren Gewichtsproblemen kamen, sagte
er (wortgetreu)ganz brutal: Also da gibt es eine sehr gute Methode. FDH. Sie
glotzten. Friss die Hälfte. Da sprangen sie mir mit dem Arsch ins
Gesicht und die Vertretung habe ich nie mehr bekommen.
Also, man weiß es, aber tut nichts. UM GOTTES WILLEN. Da würden
ja die vier Mammuth-Fress-Konglomerate der Welt bankrott gehen. Und
auch die Pharmaindustrie hätte gewaltige Verluste einzustecken. Das
geht nicht. Amen.
Die kubanische Diät: Weniger essen, mehr Sport – und vermeidbare Todesfälle werden halbiert
Jeremy Laurance
10. April 2013
Ein Land, dessen Bürger kollektiv erfolgreich waren, Gewicht zu verlieren und ihr Niveau körperlicher Aktivität zu erhöhen, konnte seine Gesundheit verbessern und die Todesrat fiel.
Bei einem einzigartigen natürlichen Experiment, so haben Forscher festgestellt, wie ein Land im Schnitt 5 kg pro Kopf in fünf Jahren verlor, was dazu beitrug, die Todesfälle durch Diabetes zu halbieren und die Todesfälle durch Herzinfarkt um ein Drittel zu senken.
Das natürliche Experiment geschah in Kuba, das Anfang 1990 durch den Kollaps der Sowjetunion in eine Krise gestürzt wurde. Diese Erfahrung zeigt, was sonstwo erreicht werden könnte, wenn dieselben Änderungen erzielt würden ohne eine ökonomische Krise.
Nahrung und Benzin waren in Kuba ab 1990 sehr knapp,was dazu führte, dass Millionen Hunger hatten, ihre Autos stehen ließen und zu Fuß gingen.
Autos und Busse verschwanden praktisch von den Straßen, da es kein Benzin gab, und die Bauern mussten ihre Maschinen stehenlassen und Handarbeit leisten. Die Regierung verteilte eine Million Fahrräder, damit die Leute etwas beweglicher wurden.
Zwischenn 1990 und 1995 nahm der Durchschnitts-Kubaner weniger Kalorien zu sich, als er täglich verbrauchte, was zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 5 kg führte.
Tod durch Diabetes begann 1996 seltener zu werden, 5 Jahre nach dem Beginn der Gewichtsverlust-Periode und blieb noch niedrig in den folgenden sechs Jahren. Todesfälle durch Herzkrankheiten und Schlag, die seit 1980 langsam abnahmen, sanken ab 1996 plötzlich enorm.
Aber Ende der 90-er Jahre des 20 Jd. begann sich Kuba zu erholen und als die Wirtschaft wuchs, nahmen auch die Taillen zu. Auch die physischen Aktivitäten nahmen ab.
Die Konsequenz konnte man im Ansteigen der Diabetes und der zunehmenden Herzkrankheiten und Hirnschläge beobachen, die Mitte des ersten Jahrzehnts nach 2000 wieder auf dem Niveau von vor der Krise waren.
Das internationale Forschungsteam aus Spanien, den USA und Kuba sagt, dass die „Kubanische Erfahrung“ von 1980 bis 2010 demonstriert, dass innerhalb einer kurzen Periode relativ bescheidene Gewichtsverluste in der gesamten Bevölkerung einen starken Effekt haben können.
In ihrer Schrift im 'British Medical Journal' sagen sie, dass, obwohl ihre Befunde eine Hochrechnung von der Erfahrung eines einzigen Landes seien, liefern sie nichtsdestoweniger „eine bemerkenswerte Illustration der potentiellen Gesundheitsvorteile durch eine Umkehrung der globalen Fettleibigkeitsepidemie“.
Die kubanische Krise war ungewöhnlich, da sie nicht plötzlich eintrat wie bei einem Krieg, sondern sich langsam über mehrere Jahre entwickelte und nicht von einem sozialen Zusammenbruch begleitet war. Die Leute gingen weiter zur Arbeit und in die Schule und die Regierung behielt ihre starke Tradition öffentlicher Gesundheit bei und der ständigen Überwachung medizinischer Trends.
In dem begleitenden Leitartikel sagt Walter Willett, Professor für Ernährung an der Harvard Universität, dass es sehr wohl bekannt ist, dass Veränderungen in dem Nahrungsangebot, wie die Verbreitung der Schnellimbißketten in Verbindung mit verringerter physischer Aktivität und erhöhter Auto-Benutzung zu Gewichtszunahme führt sowie Zunahme an Diabetes und Herzkrankheiten. Aber dass es selten ist, die Umkehrung dieses Prozesses zu sehen. „Diese Befunde vermehren die starken Beweise, dass eine Reduzierung von Übergewicht und Fettleibigkeit Vorteile für große Teile der Bevölkerung hätte.“
Quelle - källa - source
Um die FDH-Methode zu erleichtern, kann man sich dieses Video anschauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen