Sonntag, 21. April 2013

Wieder eine 'bombige' Lüge entlarvt – Sprengung der US-Botschaft in Beirut war keine Terrortat


Da ich momentan 'im Holz' , im Garten und an einer großen Übersetzung arbeite, kann ich unmöglich auch noch so lange Artikel übersetzen. Ich werde einige besonders wichtige Absätze übersetzen und den Rest zusammenfassen. Das Ereignis ist 30 Jahre her, als viele von euch vielleicht noch nicht geplant oder viel zu jung waren, um zu verstehen, was vor sich geht. Damals herrschten noch die goldenen Zeiten, als wir von den Mainstreammedien fast widerspruchslos vollgelabert werden konnten. Aber das Gejaule um die 'armen, unschuldigen Amerikaner' und die bösen, bösen islamischen Terroristen war ja damals schon in Gange, bevor nach dem Zusammenbruch der UdSSR der Islam als neuer Hauptfeind in der Welt aufgebaut wurde. Nun, lest, wie außerordentlich 'unschuldig' die Amerikaner mal wieder gewesen sind. Mein Text ist kursiv abgesetzt.


Wann werden wir jemals lernen?


Franklin Lamb
20. April 2013
„Ich habe keine Ahnung, ob die amerikanische Botschafterin hier in Beirut, Maura Connelly, oder der Außenminister John Kerry jemals den Klassiker von Marlene Dietrich 'Where Have All The Flowers Gone' in der Fassung von Pete Seeger vom Oktober 1965 gehört haben, der immer noch fatastisch und zutiefst anrührend ist (zugänglich im Internet).

Aber an diesem 30.Jahrestag der Bombardierung der US-Botschft in Beirut befand ich mich nahe dem Platz der alten Botschaft am Meeresufer aus persönlichen Gründen.“
Franklin Lamb ging in ein Café, wo jemand gerade diesen Klassiker von Marlene Dietrich spielte. Da hatte er gerade den Bericht über John Kerry und dessen Rede zum 30. Jahrestag der Sprengung der US-'Botschaft' gelesen, in dem er die Hisbollah anklagte und behauptete, dass die USA ein neues Kapitel in Libanon aufgeschlagen habe und eine echte Freundschaft von Volk zu Volk entstanden sei und die Feine der Demokratie nicht gesiegt hätten. Ähnlich hatte sich auch die Botschafterin geäußert und gesagt, dass die Amerikaner aus der damaligen Explosion gelernt hätten, dass 'friedliche Absichten nicht genug seien, um uns zu schützen'. Und Dr. Lamb fragte sich wie im Lied: „Wann werden sie jemals lernen?“

Er muss John Kerry und Maura Connelly Geschichtsunterricht geben, da beide vermieden hätten zu erwähnen, wer in Libanon mit dem Terrorismus begann. Erstens gab es 1983 die Hisbollah noch gar nicht; die trat erst 1985 an die Öffentlichkeit. Die Verantwortung für das Bombardement hatte damals der Islamic Jihad übernommen. Zweitens gab es damals in der Beiruter US-Botschaft das größte Kontingent an CIA-Agenten in der Welt, die den Kommando-Posten für die US-Marinebasis im Süden von Beirut bildete, womit sie laut Wiener Konvention von 1961 ihren diplomatischen Status verloren hatte.

Drittens genossen die US-Mariners als feindliche militärische Macht niemals 'Schutz'. Sie waren niemals, wie die Botschafterin behauptet, „eine neutrale friedenbewahrende Einheit“.

Viertens hatten das US-Schlachtschiff 'New Jersey' und andere Kriegsschiffe am 19. September 1983 begonnen, Positionen im Hinterland von Beirut mit schwerstem Geschütz zu beschießen, wodurch hunderte Libanesen, hauptsächlich Zivilisten – Shiiten und Drusen – ums Leben kamen. Einige Geschosse wogen 2700 Pfund und wurden 'fliegende Volkswagen' genannt. Damit hatten die Amerikaner eindeutig auf einer Seite des Bürgerkrieges Stellung bezogen.

US shells
Die 'New Jersey' eröffnet das Feuer auf feindliche Positionen - wobei hundert Zivilisten zu Tode kommen

Das war der schwerste Küstenbeschuss seit dem Koreakrieg Die Zielgenauigkeit konnte bis zu 9144 m daneben liegen.

„Wie Außenminister John Kerry sehr wohl weiß aus seinen drei Jahrzehnten im US-Senat und vier Jahren (2009 – 2013) als Vorsitzender des Komitees für Auslandsbeziehungen waren die Aktionen der 'USS New Jersey' eindeutig Terrorismus.“

Franklin Lamb hat mehr als ein Jahr in dem Dorf Choueifat gelebt, einem wundervollen Platz hoch über den Überresten der Barracken der US-Mariners, dem Beiruter Flugplatz und dem Mittelmeer, wo die US-Kriegsschiffe lagen. Noch heute sind die Einschläge der Geschosse rund um Choueifat zu sehen und die Reste von Häusern, die nicht mehr aufgebaut wurden. Und deutlich ist zu sehen, wo offenbar nicht explodierte Granaten im Boden liegen.

„Man fragt sich, ob im Zeichen der 'speziellen dauerhaften Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Libanon auf der Volk-zu-Volk Basis, der Präsident vielleicht anordnet, dass das Pentagon die riesigen nicht explodierten Bomben entschärft und beseitigt. Wenn, dann würde seine Verwaltung sich von derjenigen der Besatzer Palästinas unterscheiden, die seit mehr als drei Jahrzehnten verschiedene Teile Libanons mit von Amerika gelieferten und von US-Steuerzahlern bezahlten Waffen beschossen haben, darunter buchstäblich Millionen US-gemachte Splitterbomben während der 33 Tage Aggression Israels im Jahr 2006.

Am Ende kommt Lamb auf die Rede von Botschafterin Maura Connelly zurück, die in ihrer Rede sagte: „Das Bombardement der US-Botschaft lehrte uns die Risiken einer Verwicklung in dieser Region“.

Tatsächlich?

Wenn wir uns eine andere „neutrale friedenbewahrende Präsenz“ anschauen, die in Washington für Syrien geplant wird, dann bezweifeln wir ernsthaft, ob wir etwas gelernt haben.“


7 Kommentare:

  1. Vielleicht auch hier ein Hinweis auf weitere Teile des Filmes "Der unbekannte Putin", da es eben betreffs USA um die unipolare Welt, also die NWO, mit Machtzentrum Washington geht, vor 1913 mit Etablierung der privaten FED war London City Zentrum, und weil jeder sich Widersetzender ein Feind dieses Bestrebens ist, eines Faschismus der Finanzelite aus Washington mit Ursprung London City, wenn man der Spur des Geldes folgt und nach Eigentümern der FED sucht, deshalb auch kein Wunder betreffs Feststellungen im Film betreffs britischem Geheimdienst und Krieg in Tschetschenien (bisher drei Teile des Filmes in Deutsch) - Faschismus entsprechend den Worten von Dimitrow “..Faschismus an der Macht sei „die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“..”:

    Der unbekannte Putin - Teil 1
    http://www.youtube.com/watch?v=GVunDtQJ6D4

    Der unbekannte Putin - Teil 2
    http://www.youtube.com/watch?v=84P51o98KIY

    Der unbekannte Putin - Teil 3
    http://www.youtube.com/watch?v=kXsCKeaigBs

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  2. Lieber Dr. Seidel, danke für diesen Hinweis. Jetzt habe ich den 1. TEil gesehen - das ist ja ungeheuerlich. Also allmählich bekomme ich das Kotzen, wenn ich nur 'USA' höre (mitsamt dem englischen Anhängsel). Ein solches Verbrecherpack - das geht auf keine Kuhhaut. Ich werde alle drei Filme mit dem Text zusammen auflegen. Ich wusste ja, dass Putin Russlands Retter war, aber dass es
    so schlimm aussah, das wusste ich nicht. Nochmals Danke.

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    1. Lieber Einar Schlereth,
      danke für den Blog und andere Arbeiten, die ich dann leider noch gar nicht kenne, wie z.B. die 6-teilige Reportageserie nach der 5-wöchigen Reise nach Venezuela 2007. Ja infolge dieser Tatsachen können auch Menschen ins Kotzen geraten bei Auftreten der Bezeichnung USA, die früher einmal eine ganz andere Meinung vertraten und vielleicht oder eben gerade deshalb natürlich auch von Leuten wie Obama schamlos betrogen wurden; nun es scheint ja auch heute immer noch sogenannte Linke zu geben, die auf Demagogie herein fallen.
      Für mich war der Film sehr aufschlussreich betreffs eigener Fragen. Leider ist es eben so, dass die faschistische Finanzelite aus Washington und London City jede dieser oft auch selbst gemachten Krisen, man erinnere an die erste Krise dieser sogenannten asiatischen Tiger, dazu nutzt, um sich billig mit dem selbst gemachten Geld überall "einzukaufen", so dass wir nicht nur die Goldman Sachs Leute in Spitzenpositionen in Europa haben als Ergebnis dieser Übernahme, sondern das hat ja mehr oder weniger in allen profitablen und börsengelisteten Unternehmen stattgefunden, wodurch man schon bald gar nicht mehr weiß, was man noch kaufen kann.
      LG, Steffen Seidel

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  3. Lieber EET,
    ich kann dich gut verstehen, denn mir geht es ganz genau so.
    Nur wenn man um die Hintergründe weiß, kann man die Welt verstehen, allerdings braucht man einen resistenten Magen. Dabei werde ich immer wieder an die Geschichte erinnert, als bei der Vertreibung und Unterdrückung der Indianer US Offiziere bei einem "Freundschaftstreffen" mit Indianerhäuptlingen diesen mit Cholera infizierte Decken "geschenkt" haben. Dieses wiederliche Verhalten registriere ich nun schon zig Jahrzehnte und jedes Verbrechen wird perverser. Eine restlos verkommenen Gesellschaft.

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  4. Liebe Freunde, ja, es fordert immer mehr Überwindung, die Kiste zu öffnen, um zu erfahren, welche neuen Sauereien schon wieder passiert sind. Ich würde viel lieber gleich hinausgehen, die Holzstämme zersägen und im Garten wuseln.
    Lieber Dr. Seidel, die deutsche Fassung liegt hier auf, zusammengepackt in zwei Paketen: http://einarschlereth.blogspot.se/2011/08/mit-offenen-augen-durch-venezuela.html
    Nur zur Information, weil ich nicht richtig verstand, ob sie sie aus Zeitmangel noch nicht lasen oder weil sie noch auf die deutsche Fassung warten. Ich hatte wohl irgendwann mal geschrieben, dass ich an der arbeite.
    Ich will jetzt die Filme auflegen. Wie ich dem 3. Teil entnommen habe, muss es auch noch einen 4. Teil geben. Hab's aber nicht gefunden.

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    1. Der dritte Teil war auf Deutsch gerade erst fertig geworden und es hatte vom ersten Teil zu diesen weiteren einige Zeit gedauert. Wo es auf Russisch sein könnte, ist mir nicht bekannt, dazu müsste man vielleicht nur die exakte Bezeichnung auf Russisch wissen, aber auch nur vielleicht bei der psychologischen Kriegsführung im Medienkrieg.
      Falls ich was finde melde ich mich, kann aber noch dauern.
      Und vielen Dank für den Link zur deutschen Fassung; ja ich hatte in der Tat nur gelesen "Ergebnis war eine 6-teilige Reportageserie auf Schwedisch" und somit vielen Dank für die Fassung in deutscher Sprache.
      LG!

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  5. Lieber Dr. Seidel, ich habe es nicht auf Russisch gesucht - ich suchte nur Informationen über Andrej und fand nur russische Hinweise und die Miniinformation habe ich aus dem Russischen entziffert. Hatte ja zwei Semester an der Uni Hamburg Russisch gemacht und ein ganz klein bisschen ist nach 55 Jahren immer noch da. DADA

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