Donnerstag, 25. April 2013

Amerika: der Welt Nummer EINS Sponsor von Terroristen


Garikai Chengu 23. April 2013


So wie es in Washingtons Augen gute Diktatoren und schlechte Diktatoren gibt, so gibt es auch gute Terroristen und schlechte. Al Qaida in Irak – schlecht. Al Qaida in Syrien – gut. Al Qaida in Mali – schlecht. Al Qaida in Libyen – erst gut, dann schlecht. Diese Heuchelei manifestiert sich besondres akut, wie die westlichen Medien über Opfer des Terrors berichten. Am selben Tag, als die Bomben in Boston hochgingen, wurden mindestens 75 Leute in Irak getötet und mehr als 250 verwundet durch eine Serie von Autobomben.

Al Qaida hat die Verantwortung für die Autobomben beansprucht und innerhalb von Minuten haben die West-MainstreamMedien, Politiker und Sicherheitsexperten in Boston in aller Eile geschlossen, dass der islamische Terror die Schuld hat. Dies trotz der Tatsache, dass der FBI Moslems nur für 6 % der Terror-Anschläge in den USA verantwortlich machen kann. Tatsächlich haben jüdische Terroristen weit mehr Terroranschläge in den USA verübt als Moslems in den vergangenen drei Jahrzehnten.

Moslems machen nur 1 % der Bevölkerung in den USA aus, aber sie stellen 13 % der Opfer von religiösen Hass-Verbrechen. Eindeutig sind Moslems zuhause und im Ausland unverhältnismäßig Opfer von Terrorismus. Doch in den Medien gibt es einen Aufschrei von Wut und Verurteilung, wann immer westliche Bürger getötet werden, während Berichte über die viel häufigeren Moslem-Toten totgeschwiegen werden. In den westlichen Medien gibt es entschieden eine Hierarchie für Menschenleben.
Amerikas Politik, offen islamische Terrorgruppen zu unterstützen, geht auf die Ära des Kalten Krieges zurück. Damals sah Amerika die Welt in simplen Begriffen: auf der einen Seite die Sowjetunion und der 3.Welt-Nationalismus, den Amerika als sowjetisches Werkzeug betrachtete und auf der anderen Seite die westlichen Länder und der militante politische Islam, den Amerika als Alliierten im Kampf gegen die Sowjetunion ansah. Der Direktor der Nationalen Sicherheitsagentur unter Ronald Reagan, General William Odom bemerkte kürzlich, dass: „die USA hat in jeder Hinsicht seit langem Terrorismus benutzt. 1978-79 versuchte der Senat ein Gesetz gegen internationalen Terrorismus durchzubringen – aber jede Version, die man produzierte, würde die USA zu Schuldigen machen, sagten die Anwälte“.

In Ägypten benutzte die CIA die Moslem-Bruderschaft als Barriere gegen die sowjetische Expansion und gegen die Verbreitung der marxistischen Ideologie unter den arabische Massen. Die USA unterstützten auch die Sarekat Islam gegen Sukarno in Indonesien und die Jamaat-e-Islami gegen Zulfiqar Ali Bhutto in Pakistan. Zu guter Letzt gibt es da noch Al Qaida. Falls wir es vergessen haben: Bin Laden wurde trainiert, bewaffnet und finanziert von der CIA.

Der ehemalige britische Außenminister Robin Cook gab zu, dass „Al Qaida, buchstäblich 'Datenbasis', ursprünglich das Komputer-Dokument mit tausenden Mudschahedin war, die mit Hilfe der CIA rekrutiert und trainiert wurden, um die Russen zu besiegen.“ Amerikas Beziehung zur Al Qaida st immer eine Hass-Liebe-Affäre gewesen. Abhängig davon, ob eine Terroristengruppe in einer bestimmten Region Amerikas Interessen dient oder nicht, finanziert sie das US-Außenministerium oder bekämpft sie schärfstens als Terroristengruppe, am besten mit Drohnen.

Amerikanische anti-Terroristen Operationen und Drohnen haben laut Berichten mindestens 4700 Menschen im vergangenen Jahrzehnt getötet, von denen die große Mehrheit unschuldige Männer, Frauen und Kinder waren. Auf jeden unschuldigen Zivilisten, der von US-Drohnen getötet wird, gibt es hunderte trauernde Verwandte, die unweigerlich USA hassen werden und von denen etliche sich dem militanten Islam und dem Terrorismus zuwenden werden.

Die Wahrheit ist, dass amerikanische anti-Terroristen Operationen nur weitere anti-US-Terroristen schaffen. Das Beste, was Gewalt fertigbringt, ist Ordnung. Aber sie kann niemals Harmonie auslösen. Deshalb ist ein „Krieg gegen den Terror“ theoretisch falsch und katastrophal in der Praxis.

Der Krieg gegen den Terror hat die Al Qaida viel stärker gemacht als sie 9/11 war. In der Tat, je mehr Washington die Betonung auf Krieg und Konfrontation legt, umso mehr bringt es die gemäßigten Stimmen in der moslemischen Welt, die für Kooperation eintreten, zum Schweigen.

Ganz abgesehen davon, dass mehr Terroristen geschaffen als getötet werden, hat Amerikas Krieg gegen den Terror auch noch die unbeabsichtigte Konsequenz, die Nation langsam aber sicher in den Bankrott zu treiben. Terroristen-Angriffe in den USA stärken den rechten Flügel im militärindustriellen Komplex und die daraus resultierenden militärischen Aktionen dieser rechten Elemente machen die Terroristen stärker. Diesen Teufelskreis von Krieg und Terror werden künftige Historiker sicher als eins der Schlüsselelemente für den Untergang des großen amerikanischen Imperiums ansehen. Adam Smith, der Großvater des Kapitalismus, war ein entschiedener anti-Imperialist. Er argumentierte, dass Imperialismus teuer ist und schließlich das Land in den Bankrott führt.

In der Tat entspricht ein Jahr des US-Militärbudgets mehr als 20 000 $ per Stunde für jede Stunde, die seit der Geburt von Jesus Christ vergangen ist.

Die monumentale Expansion der US-Militärbasen rund um den Globus im Namen des Konter-Terrorismus illustriert das Maß, in dem Amerikas Schatzamt vom militärindustriellen Komplex überlastet wird, der selbst den Geldfluss steuert.

Wie William Blum betont hat, folgten auf die Bombardierung des Irak Militärbasen in Saudiarabien, Kuweit, Katar, Oman und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auf die Bombardierung von Jugoslawien folgten Militärbasen in Ungarn, Mazedonien, Bosnien und Kroatien, Kosovo und Albanien. Auf die Bombardierung von Afghanistan folgten Basen in Afghanistan, Pakistan, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan.

Ganz wie gegen Ende des alten römischen Imperiums und den Barbaren, hat Washingten sich überdehnt und übermäßig ausgebreitet im Namen des Terrorismus. Wie Rom bedroht die Selbstüberschätzung der Politiker in Washington und die Draufgänger-Natur ihrer Generäle das Imperium. Die drei miteinander verknüpften Kräfte, die das Imperium zerstören – Geldmangel, militärischer over-reach und der katastrophale Verlust von Selbstbewusstsein, die aus den beiden anderen folgt – scheinen sich um Amerika mit erstaunlichem Tempo verschmolzen zu haben seit dem tragischen Einsturz der Zwillingstürme.


Gankai Chengu ist Wissenschaftler am Du Bois Institut für Afrikaforschung an der Harvard Universität. Er kann hier kontaktiert werden chengu@fas.harvard.edu


Quelle - källa - source







1 Kommentar:

  1. Peter Scholl-Latour IST EIN FRÜHER WARNER und schuf den Begriff des asymetrischen Krieges.

    Peter Scholl-Latour bereist seit Jahrzehnten den Nahen Osten. Wie kaum ein Zweiter kennt er den islamischen Raum. In der Dokumentation "Zwischen Hass und Trauer - Der unheilige Krieg im Orient" schildert er, wie sich die Fronten seit dem 11. September 2001 verhärtet haben. Er beschreibt den Zorn der islamischen Welt auf den Westen, aber auch, wo innerhalb der Länder dieser Region die politischen Bruchlinien verlaufen. Auf seiner Reise durch Afghanistan, den Irak, Iran und Israel berichtet Peter Scholl-Latour direkt von den Brennpunkten der Weltpolitik.

    Doku; Peter Scholl-Latour_ Zwischen Hass und Trauer - Der unheiligen Kriege im Orient. 2006 :
    http://www.youtube.com/watch?v=xcpeIOKU8Hk&list=PL09582B75A5C95202&index=4

    Die PLayliste zu 9 Dokumentationen von Peter Scholl-Latour:
    http://www.youtube.com/playlist?list=PL09582B75A5C95202

    Ulrich Tilgner lange Zeit Korrespondent für das Schweizer TV leistet ebenfalls unermüdlich Arbeit, dem nahen Osten gerecht zu werden:
    http://www.ulrich-tilgner.de/
    Sein neues Buch,Die Logik der Waffen fügt sich ganz in diesem Sinne:
    " Westliche Politik im Orient

    Die politische Situation im Orient verändert sich dramatisch. Die Konflikte in der Region sind nicht gelöst. Statt den Aufbau moderner Zivilgesellschaften zu fördern, zieht sich der Westen zurück.

    Die USA heizen Bürgerkriege an und verteidigen ihre strategischen Interessen in der Region mit neuen militärischen Mitteln – mit Drohneneinsätzen, Kommandoaktionen und Cyberkrieg. ..

    Die Folgen für die Menschen treten zunehmend in den Hintergrund – politische Interessen haben Vorrang.

    Mit unverstelltem Blick und dreißigjähriger Erfahrung beschreibt Korrespondent Ulrich Tilgner, worauf die Logik der Waffen beruht und warum die westliche Politik im Orient scheitert."

    Und noch Jean Ziegler, mit seiner grossen Frage: "Woher kommt er, der Hass auf den Westen?"
    https://www.google.ch/search?q=Woher+kommt+er%2C+der+Hass+auf+den+Westen%3F&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a#client=firefox-a&hs=nrU&rls=org.mozilla:de%3Aofficial&sclient=psy-ab&q=Woher+kommt+er%2C+der+Hass+auf+den+Westen%3F+Ziegler&oq=Woher+kommt+er%2C+der+Hass+auf+den+Westen%3F+Ziegler&gs_l=serp.12...32829.36662.0.38909.8.8.0.0.0.0.247.1453.0j3j4.7.0...0.0...1c.1.11.psy-ab.a8rnhRO8F8U&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.45645796,d.ZWU&fp=d5d5f003109daf5e&biw=1792&bih=911

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