Mittwoch, 16. Oktober 2013

Chinas künftige GHG*- Giganten


Für mich liegt die Schuld für solche Mensch und Umwelt gefährdenden Projekte in erster Linie bei einer gewissen Sorte von 'Wissenschaftlern', die am genauesten wissen sollten, worauf sie sich einlassen; und erst in zweiter Linie bei den Politikern, die sich gerade bei solch gigantischen Projekten genauestens informieren müssten. Was wollen wir mit Energie anstellen, wenn uns das Wasser ausgeht? Und obendrein in Wüstengebieten und als Krönung des Ganzen im Gebiet einer der größten Minderheiten Chinas – der Uiguren. Das ist in keiner Weise zu verantworten.



Countercurrents.org
26. September 2013


Die geplanten mit Kohle betriebenen synthetischen Naturgaskraftwerke in China würden die 7-fache Menge an Treibhausgasemissionen ausstoßen als die konventionellen Naturgaskraftwerke und würden 100 mal so viel Wasser als Fracking-Anlagen verbrauchen, fand eine Studie von Forschern an der Duke-Universität (USA) heraus.**

Die neue Studie wurde am Donnerstag im Journal 'Nature Climate Change' veröffentlicht.
Als Teil der größten Investition in kohlebetriebene synthetische Naturgaskraftwerke der Geschichte billigte die chinesische Regierung kürzlich den Bau von neun großen Kraftwerken, die 37 Mrd. m³ synthetisches Naturgas jährlich produzieren können. Privatunternehmen planen, mehr als 30 weitere Kraftwerke zu bauen, die 200 Mill. m³ Naturgas jährlich produzieren können, was den aktuellen Bedarf des Landes bei weitem übertrifft.
Die Wissenschaftler sagten:
Die Umweltkosten sind großenteils vernachlässigt worden beim Drang, Chinas wachsende Energiebedürfnisse zu befriedigen. Sie könnten China auf Jahrzehnte auf einen Weg ohne Umkehr und ohne Nachhaltigkeit drängen.

„Kohle zu nutzen, um Naturgas zu produzieren, mag gut sein für Chinas Energie-Sicherheit, aber es ist eine drohende Umwelt-Katastrophe,“ sagte Robert B. Jackson, Professor für Umwelt-Wissenschaften und Direktor des Duke-Zenrums für Globale Veränderung.

„Die chinesischen Politiker sollten wenigstens ihre Naturgas -Pläne aufschieben, um ein potentiell teures und für die Umwelt schädliches Ergebnis zu vermeiden“, sagte Chi-Jen Yang, ein Forscher am Duke-Zentrum für Globale Veränderung und Herausgeber der Studie. „Und noch besser wäre es, das ganze Programm völlig zu streichen.“

Jackson sagte: „Diese Kraftwerke gehen mit großem Tempo in Betrieb. Wenn alle neun geplanten Kraftwerke gebaut werden, dann werden sie in ihrer typischen Lebenszeit von 40 Jahren 21 Mrd. Tonnen CO2 ausstoßen, sieben mal mehr als traditionelle Naturgas-Kraftwerke. Und wenn alle 40 gebaut werden, dann wird ihr gesamter Ausstoß 110 Mrd. Tonnen betragen.“

Die Analyse von Yang und Jackson fand, dass das Gas, wenn es zur Stromerzeugung genutzt wird, die GHG-Emmission in ihrem gesamten Lebenszyklus 36 % bis 82 % höher sein werde als Energie, die aus Feuerung mit pulverisierter Kohle gewonnen wird. Wenn das Gas zum Antrieb für Autos benutzt wird, würden die Emissionen doppelt so hoch sein als bei mit Benzin getriebenen Autos.

„Der vermehrte CO2-Ausstoß von den neun geplanten Kraftwerken allein würden alle Verminderungen von Treibhausgasemissionen zunichte machen, die China jüngst durch Investitionen in Wind- und Sonnenenergie machte,“ sagte Yang. „Während wir Chinas schnelle Entwicklung von sauberer Energie begrüßen, dürfen wir nicht das gleichzeitige Hochschnellen von CO2-Emissionen übersehen.“

Die Studie merkt an, dass die Kraftwerke auch Schwefelwasserstoff ausstoßen würden, was, wenn es nicht richtig behandelt und abgesaugt wird, eine potentielle Gesundheitsgefahr ist.

Der exzessive Wasserverbrauch ist auch ein Problem:

„Synthetisches Naturgas zu produzieren, erfordert 50 bis 100 mal so viel Wasser als die Produktion von Gas aus Teersand,“ sagte Yang. „Die neun Kraftwerke – von denen die meisten in den Wüsten- oder Halbwüstenregionen in Xinjiang und der Inneren Mongolei liegen – werden mehr als 200 Mill. Tonnen Wasser jährlich verbrauchen, was die Lage in den unter Wasserknappheit leidenden Gebieten noch verschlimmern würde.“

Die gesamten Umwelt-Auswirkungen werden sehr ernst sein, sagte Jackson. „Es würde hohe Treibhausgas-Emissionen bedeuten, großen Wasserbedarf und Quecksilber – Verschmutzung auf Jahrzehnte hinaus. Vielleicht ist es noch Zeit, das zu stoppen.“


* Die Story basiert auf Material, das die Duke Universität bereitstellte.
   Journal-Referenz:Chi-Jen Yang, Robert B. Jackson. China's synthetic natural gas     revolution. Nature Climate Change, 2013; 3 (10): 852 DOI: 10.1038/nclimate1988
   Im Netz ist der Artikel hier zu finden.


** Treibhausgas-Emissionen

Quelle - källa - source

3 Kommentare:

  1. Lieber Einar ein gewisser Systemadministrator läßt keine mails von mir zu dir über web.de und gmx.de .. ch habe diesem Sytem von Anbeginn misstraut.

    Schick doch deine Artikel auch an net news express, seit ich das seit ein zwei Tagen tue stiegen meine täglichen Besucherzahlen von 200 auf 2000

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich lege seit einem Jahr meine Texte auf net news global und net news express, wo sie auch regelmäßig erscheinen.
      Wie wäre es, wenn du mal erwägst, Linux Mint zu benutzen? Das basiert auf Ubuntu, aber ohne den Scheiß, den die neuerdings gemacht haben. Du kannst dir das Programm kostenlos aus dem Netz direkt von Linux Mint runterladen und auf eine CD brennen. Dann wirfst du sie einfach rein und der Rest macht Linux. Aber Linux macht nicht alles platt, sondern erkennt, dass du Windows hat und fragt, ob du versuchsweise erst einmal das Programm installieren willst. Wenn ja, lädt er ein kleines Programm (Grub) runter, das dich immer fragt, ob du zu Windows oder Linux willst. Es ist sehr stabil, äußerst einfach, sehr viel schneller und ohne all den Scheiß, den Windows mit sich bringt. Habe seit Jahren keinen Crash, kein Spam, keine Viren, Trojaner etc. Außerdem hat Linux das mail Programm Evolution, das ich ganz ausgezeichnet finde. Das findet man bei Mint im Softwarecenter mit knapp 40 000 Programmen, die man mühelos mit einem Knopfdruck in Minutenschnelle herunterladen kann und die sofort fertig zum Gebrauch sind. Mit besten Grüßen Einar

      Löschen
  2. würden die chinesen co2 steuer zahlen hörte man hier nichts davon.
    jeder vulkan stösst milionen tonnen co2 aus und wir können nichts dagegen tun.
    es geht wie immer nur ums geld .

    AntwortenLöschen