Mittwoch, 30. Oktober 2013

Östliche Temperaturen in der Arktik erreichen wahrscheinlich ein 120 000 Jahre-Hoch


Wichtige Anmerkung!
Einige Leute haben sich abwechselnd und die Bälle zuspielend im Kommentarfeld auf schätzungsweise 20 Seiten ausgelassen. Erstens ist das nicht mein Artikel, sondern ein Beitrag des Herausgebers von Countercurrents, den ich einfach mal als Diskussionbeitrag übersetzt und aufgelegt habe. Zweitens, einem den Computer zo zuzumüllen, finde ich ziemlich frech. Dann legt euch doch einen eigenen Blog zu, dann könnt ihr schreiben ohne Ende, so viel ihr wollt und was ihr wollt. Damit wird jedem die Lust genommen, sich dazu noch zu äußern. Und ich setze mich nicht hin, um drei Tage lang all diese Angaben zu checken. Deswegen werde ich jetzt alles löschen.



Schaut euch mal das Foto an – aber die Leugner sehen garantiert überall Schnee. Doch das schmelzende Eis deckt unbarmherzig die Beweise auf.



'Sputnik' genannter Gipfel. Da die Eisdecken heute zurückweichen, legen sie tote Pflanzen bloß, die vor langer Zeit abstarben, als sich die Eiskappen bildeten und sie seither einschlossen. (Gifford Miller/Universität Colorado, Boulder)

Countercurrents

Schmelzende Eisdecken auf der Baffin Insel legen Beweise frei, dass die durchschnittlichen Sommertemperaturen in der östlichen kanadischen Arktik höher sind als zu Beginn der vergangenen Eiszeit vor 120 000 Jahren.

Berichte über eine neue Studie wurden in Climate News Network, CBC News und dem Christian Science Monitor gemeldet. Die Studie fand heraus, dass vor 5000 – bis vor 500 Jahren die durchschnittliche Sommertemperatur in der Region sich um 2.7 ° C abkühlte – etwa das Doppelte als das, was die meisten Klima-Modelle zeigen.


Früher dachten einige Wissenschaftler, es wäre möglich, dass die gegenwärtige Arktik-Erwärmung im Rahmen der natürlichen Varianz läge, und dass die Arktik tatsächlich wärmer in dem frühen Holozän, kurz nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 11700 Jahren gewesen sei, als jetzt. Zu jener Zeit bedeuteten die Variationen in der Erdumlaufbahn, dass die Menge der Sonnenenergie, die auf die nördliche Hemisphäre fiel, neun Prozent höher war als jetzt, was zu einer 5000 Jahre langen warmen Periode führte, die ihre Spitze vor rund 6000 bis 8000 Jahren erlebe, sagte Gifford Miller von der Universität Colorado, Boulder, der die Studie leitete.
„Der Schlüssel hier ist, dass solch eine Erwärmung der kanadischen Arktik noch nie dagewesen ist“, sagte Miller in einer gemeinsamen Erklärung der Uni und des Journals 'Geophysical Researcher Letters' , wo die Studie in dieser Woche online veröffentlicht wurde. „Diese Studie beweist wirklich, dass die Erwärmung, die wir jetzt erleben, außerhalb jeder bekannten natürlichen Variabilität liegt und das ist dem zunehmenden Treibhausgas in der Atmosphäre geschuldet.“

In einem Interview mit CBC am 25. Oktober 2013 wiederholte Miller das Gesagte und fügte hinzu: „Es bleibt also nichts anderes übrig als das Treibhausgas, um die eingetretene Erwärmung zu erklären.“

Gifford Miller entdeckt längst tote Tundrapflanzen, die die durch die geschmolzene Eisdecke auf der Baffin Insel freigelegt wurden. (Gifford Miller/Uni Colorado, Boulder)


Sie untersuchten das gefundene Moos mit der Radiokarbon-Methode zur Feststellung des Alters des Mooses. Diese Methode kann nur benutzt werden, um zu bestimmen, wann ein Organismus in den vergangenen 50 000 Jahren lebte.

Im Falle des Mooses kamen die Forscher an die 50000-Jahr Grenze, was bedeutet, dass das Moos seit der Mitte der vergangenen Eiszeit begraben war, und das war wahrscheinlich zu Beginn der Eiszeit vor 120000 Jahren.

Miller sagte, dass er und seine Kollegen extra eine ebene Fläche für ihre Studie ausgesucht haben, so dass jeder Eis-Verlust der Schmelze und nicht der Erosion geschuldet wäre.

Die Forscher waren auch in der Lage, die maximale Dicke des Eises zu berechnen anhand der örtlichen Topographie. Mit dieser Information kalkulierten sie, dass, wäre es zu irgendeinem Zeitpunkt im Frühen Holozän so warm wie heute innerhalb von 100 Jahren gewesen, das Eis genug geschmolzen wäre, um das Moos offenzulegen. Die Tatsache, dass das nie passierte, legt nahe, dass es nie so warm wurde.

Miller sagte, dass die Modelle die riesigen Temperatur-Schwankungen in der Arktik im Vergleich zu anderen Teilen der Welt unterschätzen könnten, wenn sich die Durchschnitts-Temperatur verändert.

Man glaubt, dass die Arktik stärker reagiert, weil die Effekte der Erwärmung verstärkt werden durch das Schmelzen des Arktik-Eises in Form von Seeeis und Eiskappen.

„Vielleicht liegen die Schätzungen der Erwärmung für die Zukunft der Arktik noch zu niedrig," sagte Miller. Die Studie ist die erste, die zeigt, dass die gegenwärtige Wärme in der Arktik die Spiztentemperatur im frühen Holozän übertrifft.

Die Wissenschaftler beurteilten die Arktiktemperaturen, indem sie Gasblasen untersuchten, die in Eiskernen aus der Region gefangen sind (die Eiszylinder, die man beim Bohren erhält, die die Schneeschichten anzeigen, die sich im Lauf der Zeit abgelagert haben), was es ermöglicht, die Temperatur und das Maß des Niederschlags zu rekonstruieren.

Die Arktik hat sich seit einem Jahrhundert erwärmt, aber die bedeutendse Erwärmung begann erst in den 1970-er Jahren, sagte Miller in seiner Erklärung. „Und eigentlich erst in den vergangenen 20 Jahren ist die Erwärmung wirklich erstaunlich. Die ganze Baffin Insel schmilzt und wir erwarten, dass das ganze Eis schmelzen wird, auch wenn es keine zusätzliche Erwärmung gibt.“

Die Wissenschaftler besuchten die Insel Baffin, die vereiste Landmasse direkt oberhalb des Nördlichen Polarkreises westlich von Grönland, zwischen 2005 und 2010, um die Forschungen für die Studie zu betreiben.

Das Team sammelte 145 Moos-Exemplare innerhalb eines Meters von der zurückweichenden Eisschicht. Da das Eis pro Jahr um zwei bis drei Meter zurückweicht, konnte man sicher sein, dass die Pflanzengewebe in jener Säson freigelegt wurden. Das Radiokarbon-Alter der toten Moose wurde an vier Stellen gemessen.

„Es hatte kälter werden sollen … aber plötzlich hat es sich im vergangenen Jahrhundert umgekehrt,“ sagte Miller, der auch am Institut für Arktische und Alpine Forschung der Uni Colorado tätig ist.


Quelle - källa - source

2 Kommentare:

  1. Schade.
    Das ist ein guter Beitrag und ein wichtiges Thema. Aber ich kann den Entschluss zur Löschung verstehen. Sachliche Diskussionen über das Thema Klimawandel sind kaum noch möglich und die Szene ist von sprachlicher Militanz bestimmt.

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  2. M. E. , ich habe dir gerade auf deinen anderen Kommentar geantwortet (das Blaue Gold). Ciao

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