Wer erinnert sich noch, wie all unsere Progressiven, "Linken", Liberalen und Demokraten Hurra geschrien haben, als die elende Kreatur und Busenfreund von Kissinger Alassane Ouattara mit Hilfe der französichen Armee an die Macht geschossen wurde? Dort ist nun endlich auch die Demokratie eingekehrt nach zahllosen Gemetzeln (die natürlich der vorherige gewählte Präsident Laurent Gbagbo begangen hat), Einkerkerung von ein paar tausend Leuten, vor allem Aktivisten und Gewerkschaftler. Es gibt also Grund zum Feiern für IWF, Sarkozy, Obama und Co.
Der Internationale Währungsfonds gab am Freitag grünes Licht für ein Darlehen in Höhe von $ 616.000.000 für die Elfenbeinküste und einen Schuldenerlass von $ 8.000.000. Die Institution sagte in einem Statement, das Land könne sich für weitere Linderung qualifizieren, wenn es "bestimmte wesentliche strukturelle und soziale Reformen" vornehme. Das Darlehen vom IWF muss innerhalb von drei Jahren zurückgezahlt werden. Eine erste Tranche von $ 128.000.000 wurde der Elfenbeinküste zur Verfügung gestellt. Der Fonds hatte im Juli nach dem Ende der Gewalt nach den Wahlen und der Amtseinführung von Präsident Alassane Ouattara, seine Absicht angekündigt, seine Unterstützung fortzusetzen. "Die Elfenbeinküste hat sich nach Durchquerung einer langen sozio-politischen Krise mit weit verbreiteter Gewalt und einem starken Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität zu Beginn des Jahres erholt", begrüßte der IWF. Der Schuldenerlass könnte von einem anderen im Jahr 2012 gefolgt werden: wenn ausreichende Reformen stattfinden "in den Bereichen Verwaltung der öffentlichen Finanzen, Management von Schulden, Governance, und im Kaffee-Sektor und Kakao." Der Fonds ermutigte die ivorische Regierung, das Programm mit ihm gemeinsam zu entwickeln, um "die öffentliche Ordnung wiederherzustellen und vollständige Konsolidierung des Friedens durch die Förderung von Wirtschaftswachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für junge Menschen." Mittelfristig rät der IWF dem Land, "das Geschäftsklima und die Steuerverwaltung zu verbessern, und den nötigen finanzpolitischen Spielraum zu schaffen, um die Investitionen zu unterstützen."
Das Original auf französisch und deutsch liegt hier.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen