Deutsche Mittelstands Nachrichten vom 09.11.11
Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für das indische Bankensystem gesenkt. Der Wachstum flaut ab, und die globalen Turbulenzen an den Finanzmärkten wirken sich nun auch auf negativ auf die indischen Banken aus.
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„Indiens wirtschaftliche Dynamik verlangsamt sich aufgrund der hohen Inflation, einer verschärften Geldpolitik und rapide steigender Zinssätze“, begründet Vineet Gupta von Moody’s in Singapur die Entscheidung. Die Ratingagentur stufte den Ausblick für das Indische Bankensystem von stabil auf negativ. Als Ursache werden vor allem die globalen wirtschaftlichen Turbulenzen in Verbindung mit der stockenden indischen Wirtschaft angesehen, was zu Kreditausfällen führen können. Aber auch die Zweifel daran, dass sich die USA und Europa tatsächlich nachhaltig erholen werden und die Erhöhung des Kreditprogrammes der indischen Regierung wirklich Geld vom privaten Kreditmarkt beschaffen kann, hätten bei dem Downgrade eine Rolle gespielt.
Während die Inflation ein Level von 9 Prozent erreicht hat und die Zinssätze weiter steigen, rutschte der Bankex-Index, der bedeutendste Messwert für die Bankaktien in Indien, in diesem Jahr um 16 Prozent ab. Zudem steigen die Befürchtungen der Konzerne, dass die Kreditnehmer ihre Kredite nicht zurückzahlen können. „Das wird definitiv die Gefahrenprämie erhöhen, die die Kreditgeber bezahlen müssen, wenn sie Geldmittel von Übersee beziehen“, sagt Dolly Parmar von IFCI Financial Service.
Die State Bank of India, der größte Kreditgeber des Landes, wurde aufgrund ihres nicht ausreichenden Kapitalpuffers und schlechter Schulden bereits vergangenen Monat herabgestuft.
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