Donnerstag, 26. Februar 2015

Stellt Griechenland sich auf die Hinterbeine?

Einar Schlereth
26. Februar 2015

Hier ist eine erfreuliche Nachricht, auch wenn ich vielleicht durch sie ins Unrecht gesetzt werde:

Griechische Regierung fordert von der Troika doch wieder einen Schuldenerlass und lehnt Privatisierungen nun doch wieder kategorisch ab





Nur einen Tag nach dem Kompromiss im griechischen Schuldendrama warnt Athens Finanzminister Varoufakis vor Zahlungsproblemen, bringt gar wieder einen Schuldenschnitt ins Gespräch. Der deutsche Finanzminister Schäuble kocht vor Wut.
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Varoufakis ist ja inzwischen zuhause gewesen, wo sie ihm vielleicht mit so vielen Prügeln gedroht haben, dass er schleunigst einen Rückzieher gemacht hat. Außerdem hat die Regierung in Moskau verhandelt, wo man ihr möglicherweise so günstige Angebote machte, dass nun die Griechen es darauf ankommen lassen können, aus der EU rausgeworfen zu werden. 

Auch Tom Walker meinte in dem Artikel vom 24. Februar 2015  'No, Syriza Has Not Surrendered' (Nein, Syriza hat sich nicht ergeben), dass Varoufakis die ganze Zeit über daran festgehalten habe, dass seine Regierung mit einem Plus-Budget an die Arbeit gehen müsse und dass der Verkauf des Tafelsilbers nicht in Frage komme. 
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William Blum  hingegen schreibt in "The Greek Tragedy: Some Things not to Forget" (einige Dinge, die man nicht vergessen sollte), nachdem er eine Übersicht über die hinterhältige Politik Churchills und die Nachkriegsgeschichte gegeben hat, dass
"Werden die USA, Deutschland, der Rest der EU, die EZB und der IWF  - die kollektiv die Internationale Mafia darstellen - den griechischen Führern der Syriza erlauben, die Bedingungen für den griechischen Rettungsplan zu schreiben? Die Antwort darauf ist ein entschiedenes "Nein". Die Tatsache, dass die griechische Regierung kein Geheimnis aus ihrer Affinität zu Russland machte, ist Grund genug, dass ihr Schicksal besiegelt ist. Sie hätten wissen sollen, wie der Kalte Krieg funktioniert ....
Griechenland wird am Ende keine andere Wahl bleiben, als Bankrott anzumelden und die Eurozone zu verlassen. Der Hunger und die Arbeitslosigkeit wird ihnen keine Alternative bieten."
Obwohl die Syriza wahrlich nicht aus Kommunisten besteht, leben Tsipras und Varoufakis im Moment äußerst gefährlich. Wir wissen doch, was alles passieren kann - Leute fallen aus dem Fenster im dritten Stock, haben Autounfälle, Flugzeuge fallen vom Himmel und Giftmischer gibt es ja auch noch. Also aufgepasst, Jungs!

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