Montag, 19. September 2016

Indiens Faschismus will USA übertrumpfen


Mohammad Ashraf 18. September 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
"Feststimmung " in Kaschmir
Ausgangssperre am höchsten Moslem-Feiertag in Kaschmir

Im gesamten Kaschmir-Tal Ausgangssperre zu verhängen am wichtigsten moslemischen religiösen Feiertag Idu I-Adha, passiert zum ersten  Mal in der gesamten Geschichte Kaschmirs.

Idu I-Adha ist das heiligste und verehrteste Fest der islamischen Welt. Es wird zur Erinnerung an das symbolische Opfer, um das Gott den Propheten Ibrahim bat, gefeiert. Nun, die Kaschmiris haben ein ähnlich symbolisches Opfer für ihre Sache erbracht. Sie haben viele Perioden extremer Unterdrückung in der Geschichte der vergangenen vier Jahrhunderte erlebt. Einmal wurde die große Moschee von Kaschmir, Jama Masjid, geschlossen. Pather Mashid wurde in einen Stall verwandelt und viele Moscheen wurden geschlossen. Aber noch nie wurde das Volk daran gehindert, das Fest zu feiern! Den Leuten wurde nicht nur verboten, Gebete in Eid Gah zu sprechen wie gewöhnlich, sondern es wurden alle Versammlungen überall verboten!

Keine Gebete wurden erlaubt in der berühmten Moschee Hazratbal erstmals in der Geschichte, auch nicht in der Sayed Sahib Moschee, die VIP Moschee, wo hohe Beamte der Regierung gewöhnlich ihre Gebete sprechen. Die Moschee Maqdoom Sahib wurde von Sicherheitskräften umzingelt und niemand durfte hinein. Seit 8 Freitagen sind keine Gebete mehr in der Jama Masjid gesprochen worden, der großen Moschee von Srinagar. Trotz dieser extremen Verbote haben viele Leute Märsche für 'Azadi' (Freiheit) nach den Id-Gebeten unternommen, die mit Gewalt aufgelöst wurden, wobei es vier Tote und sehr viele Verwundete gab. Man kann keine genauen Nachrichten bekommen, weil die Blockade total ist. Alle Handy-Netze sind  seit mehr als zwei Monaten abgeschaltet und selbst das Breitband-Festnetz ist abgeschaltet. Das hat zu einer totalen Blockade jeder Kommunikation mit der Außenwelt geführt.

Zufällig wurden diese stärksten Maßnahmen gegen religiöse Versammlungen in Kaschmir besonders zum Id I-Adha Fest vorgenommen, als Kaschmir von Sayeds geführt wird, die behaupten, die direkten Nachkommen der Gefährten Mohammeds zu sein! 700 von ihnen haben angeblich Mir Sayed-i-Hamadan begleitet, als er nach Kaschmir kam, um den Islam zu predigen.


Diese Ausgehsperre scheint die direkte Folge der Direktive an die Sicherheitskräfte des Innenministers Rajnath Singhs zu sein, die Ruhe innerhalb einer Woche wieder herzustellen. Seine Erklärung hörte sich an, als ob sie alle Kaschmiris in einer Woche erschlagen sollen! Dank der lokalen Regierung und der Sicherheitsbehörden scheint der Innenminister keine Ahnung von der Situation vor Ort zu haben. Frühere Aufstände waren meist auf die Innenstädte von 5 oder 6 Städten begrenzt. Da konnte eine Ausgangssperre in kurzer Zeit die Normalität wieder herstellen. Doch scheint niemand dem Innenminister erklärt zu haben, dass es in Kaschmir 5000 Dörfer gibt und dass alle Dorfbewohner auf der Straße sind! Man wird an die chinesische Revolution erinnert, als Mao Zedong die Parole ausgab, die Städte vom Land her zu umzingeln! Die früheren Erhebungen, die in der Innenstadt von Srinagar stattfanden, konnten nichts bewirken. Doch diesmal hat dies alles in den Dörfern angefangen und das könnte wirklich das Endziel erreichen!

Laut NDTV und ein paar anderen Presse-Berichten sind die vier Distrikte von Süd-Kaschmir der Armee übergeben worden zur Flächenbeherrschung. Es wird angenommen, dass dort die freie Bewegung von Militanten wegen ständiger ziviler Unruhe herrscht, so dass die anti-Aufstands-Operationen zum Stillstand gekommen sind. Doch, wie die Armee selbst zugibt, finden sich dort nicht einmal 100 Militante! Die Entsendung einer voll ausgerüsteten Division zusätzlich zu tausenden Soldaten der Grenssicherungskräfte und der Zentralen Reserve der Polizei, um 100 Militante zu kontrollieren, ist so, als wollte man eine Fliege mit dem Vorschlaghammer erschlagen. Das wird den Aufstand nur noch mehr ausweiten im ganzen Tal und darüber hinaus. Die Streitkräfte zerstreuen nicht nur friedliche Zusammenkünfte, sondern vandalisieren auch die Wohnungen der Bewohner und schlagen sie, um sie einzuschüchtern. Laut Presseberichten sind in ganz Kaschmir Soldaten in die Dörfer gegangen, haben die Bewohner verprügelt, ihre Wertsachen gestohlen und ihre Haushalt-Waren zerschlagen, um sie gefügig zu machen. Dies geschah, nachdem die höchsten Beamten erklärten, dass die Truppen angewiesen wurden, maximale Zurückhaltung zu üben! Was würde dann ein nicht zurückhaltender Soldat tun? Ganz Kaschmir niederbrennen? Die Leute, die diese brutale Unterdrückung befahlen und leiten, scheinen keine Ahnung von der Geschichte Kaschmirs zu haben.

Mehmud von Ghazni, der Indien 17 Mal angriff und den berühmten Tempel von Somnath zerstörte, war nicht in der Lage, Kaschmir zu betreten. Seine Kräfte konnten nicht die Kaschmir-Garnison von Loran bezwingen und mussten abziehen. Alberuni schrieb in seinen Memoiren in Loran darüber. Selbst Alexander d. Gr. konnte nicht die Kaschmiri bezwingen. Ihre Nachkommen wurden Kailash auf der pakistanischen Seite und Drokhpas auf dieser Seite genannt. Die Mogul-Armeen von Akbar wurden dreimal besiegt. Einmal wurde eine Armee derart von den Kaschmiri bedrängt, dass sie die Guerilla baten, ihnen den Weg aus dem Tal zu zeigen. Am Ende war es nur durch Verrat und Kollaborateure, dass die Mogule fähig waren, Kaschmir zu annektieren. Yaqub Shah, der Sohn des letzten Herrschers von Kaschmir Yusuf Shah kämpfte einen Guerillakrieg gegen die Mogul-Armeen sechs Monate lang bis er am Ende in Kishtwar gefangen genommen wurde. Die Leute, die absolut Kaschmir unterwerfen wollen, sollten an den Satz von Kalhana denken: „Kaschmir mag durch die Macht des Geistes besiegt werden, aber nicht durch die Macht der Soldaten!“ Kaschmiris gehören zu den unbesiegbarsten Menschen, sind aber gleichzeitig sehr tolerant und widerstandsfähig!

Eine Reihe von indischen Spitzenpolitikern und Schriftstellern haben jüngst die Meinung geäußert, dass die Inder Kaschmir verloren haben, auch wenn es physisch noch in ihrem Besitz ist! Der physische Besitz der am dichtesten militarisierten Zohne der Welt bedeutet nicht notwendig emotionalen und psychologischen Besitz! Wenn Rajnath Singh die Herstellung der Normalität will, muss er aufhören, Soldaten zu schicken und eine ehrliche Hand der Freundschaft allen Kaschmiris reichen, nachdem die brutalen und rigorosen Attacken beendet wurden und alle undemokratischen und totalitären Freiheitsbeschränkungen der Redefreiheit aufgehoben werden, auch wenn die Leute 'Azadi' verlangen! Ein bedingungsloser Dialog in einer freien und friedlichen Atmosphäre ist der einzige Weg aus dem Engpass. Die Alternative ist die undenkbare Zerstörung von Kaschmir und dem ganzen Subkontinent!


Mohammad Ashraf ist pensionierter Tourismus Direktor für Jammu & Kaschmir. Emal: ashrafmjk@gmail.com


Quelle - källa - source

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen