Einar
Schlereth
2.
Januar 2019
Bolton - Kriegstreiber Nr. 1 |
Darüber
hat Lawrence S. Wittner einen längeren
Artikel geschrieben. An den Anfang stellte er zwei Berichte von
der großmäuligen New York Times und Newsweek, die
sich beide überschlagen bei der Darstellung der MÄCHTIGSTEN ARMEE
DER WELT, ihren tausend Basen rund um den Globus, ihren aller
Orten gegenwärtigen
Stiefeln, ihren
phantastischen Waffen und den teuersten für ein Budget, das alle
anderen haushoch übertrifft. Über den Zustand ihrer Armee und ihrer
Waffen schreiben sie gar nichts. Na ja, es gibt da ja nicht viel zu
schreiben, außer: Schrott. Und Kriege gewonnen? Haben sie nicht.
Deswegen müssen sie lügen, dass sie den 2. Weltkrieg und auch den
Krieg gegen die ISIS gewonnen haben, worüber die ganze Welt nur
lachen kann. Oh Pardon. Sie haben doch zwei Kriege gewonnen: gegen
Panama und Grenada. Also nicht Granada, sondern Grenada – und nicht
den Kanal, sondern gegen das Land Panama. Kennt ihr nicht? Dann sucht
mal auf der Landkarte, aber nehmt eine große Lupe zur Hand.
Lawrence
Wittner hat sich aber in seinem Land ein bisschen umgeschaut und was
er gefunden hat, das wird vielen Leuten die Sprache verschlagen. Es
gibt da ein Programm, bei dem 15-jährige Studenten in 72 Ländern
auf ihre Fähigkeiten hin getestet werden. Da kommen die US-Studenten
beim Lesen an 24. Stelle, in der Wissenschaft an 25. Stelle und in
der Mathematik an 41. Stelle. Na wunderbar. Insgesamt an 31. Stelle,
hinter den Studenten aus Slowenien, Polen, Russland und Vietnam.
Aber es
kommt noch besser. 30 Millionen erwachsene Amerikaner (ca. 15 %)
können nicht lesen, schreiben oder einfachste Mathematik. Im
Alphabetismus steht die USA an 26. Stelle der Welt. Das ist eine
wohlwollende Einschätzung; manche stellen sie an 125. Stelle.
Das
US-Gesundheitssystem ist bekanntermaßen reichlich schlecht. Von elf
der fortschrittlichsten Industrieländer kommt die USA an die letzte
Stelle. Aber zahlreiche Länder, die wesentlich ärmer sind, haben
weit bessere Gesundheits-Systeme, wodurch die USA dann an die 37.
Stelle rutscht, noch hinter Zypern, Kolumbien und Marokko.
Bei der
Kindersterblichkeit liegen die USA an 54. Stelle. Dafür haben sie
aber den 5. höchste Krebs – Rate unter 50 untersuchten Ländern.
Und ihre durchschnittliche Sterblichkeitsrate befindet sich auf
Talfahrt. Sie nehmen den 53. Platz ein.
Obwohl
die USA das reichste Land der Welt sind, hat es eine ungewöhnlich
hohe Armutsrate. Laut dem UNICEF-Bericht von 2017 leben 29 % der
Kinder unter sehr ärmlichen Verhältnissen (USA an 35. Stelle). Die
USA mit ihrer 15.1 % Armutsrate liegt über Ländern wie
Usbekistan, Indonesien, Thailand, Brasilien und Sri Lanka.
In
Umweltfragen steht die USA an 27. Stelle, bei der Wasserbehandlung an
36. Stelle, beim Zugang von Trinkwasser an 39. Stelle, bei den
Treibhausgas-Emissionen an 73. Stelle. Wittner zählt noch eine Reihe
von Indikatoren auf, bei denen die USA ungewöhnlich schlecht
dastehen. Aber es gibt dort drüben keinen Grund zur Beunruhigung,
weil es den Einprozentern, also den 6 Leuten, denen die halbe Welt
gehört, sehr gut geht und den restlichen Einprozentern auch nicht so
schlecht.
Zum
Schluss noch ein paar Daten, die der gute Stephen Lendman in seinem
Artikel ‘Die Raserei der USA nach endlosen Kriegen bedroht den
Weltfrieden 2019’ den Amerikanern unter die Nase reibt. Er
schreibt: «Die hegemonialen Ziele, sowohl unter Republikanern wie
unter Demokraten, stellen die größte Bedrohung für den Weltfrieden
und für das Überleben der Menschheit dar.» Und da ist Stephen
Lendman nicht allein, sondern das meint auch eine große Mehrheit der
Weltbevölkerung. Er zählt die Meriten des Mister John Bolton auf: Er
stachelte Trump an, den Iran-Deal aufzukündigen, obwohl das illegal
ist, den INF-Vertrag mit Russland zu beenden und hetzte gegen die
Verlängerung von New Start (Verringerung und Begrenzung der
strategischen Waffen). Er wollte sofort den Iran bombardieren, weil
Diplomatie eine «Zeitverschwendung» sei. Er meinte, das beste
Mittel zur Beendigung des Nordkoreanischen Atomprogramms sei die
Auslöschung Nordkoreas.
Bolton,
Pompeo und andere hardliner wollen keinerlei Begrenzung für ihre
Waffenprogramme. Sie alle hören überhaupt nicht hin, wenn Putin
oder Peskow, sein Pressesprecher, oder der russische
Verteidigungsminister Shoigu vom Frieden, von der Reduzierung der
Atomwaffen und strategischer Waffensysteme sprechen und deutlich
davor warnen, einen Erstschlag zu führen, weil unvermeidbar darauf
automatisch ein Vergeltungsschlag folgen wird, den die Amerikaner
unmöglich verhindern können und der die USA auslöschen wird. Lendman erklärt es ebenfalls deutlich
den Amerikanern: «Ihre Superwaffen übertreffen die besten der USA,
wie etwa ihr Avangard Überschall Gleitfahrzeug, das über 30 000
km/h erreicht, das mehrere Atomsprengköpfe für getrennte Ziele
trägt und beim Flug die Bahn ändern kann. Die USA haben nichts, was
Avangard aufhalten könnte; ihr Raketen-Schutzsystem ist völlig
wertlos.»
Und er
wiederholt die Worte von Putin: «Der Weltfrieden ist der einzig
sinnvolle Weg. Alles andere riskiert die Zerstörung alles Lebens auf
Erden.»
Dem
kann man nichts hinzufügen.
„Es gibt keine gefährlichere Bedrohung für die Zivilisation als eine Regierung von inkompetenten, korrupten und bösartigen Menschen.“ (Ludwig v. Mises, 1881 – 1973)
AntwortenLöschenDas Jahr 2019 wird ein sichereres als jene unmittelbar zuvor. Bis zum 1. März des Vorjahres herrschte ein noch sehr zerbrechlicher Weltfriede. Mit dem Ausstieg der JewSA aus dem ABM-Vertrag mit Russland hatten die Cowboys, die Nachfahren der Indianerausrotter, beabsichtigt, einen Antwort-, Gegen-, Zweitschlag nach ihrem nuklearen Raketenteppich auf Russlands strategische Ziele vermeiden zu können. Und so endlich die für ihr nur noch Schein-Imperium tödlichen Folgen ihre finanz- und geldpolitischen kleinen Verfehlungen um weitere Jahrzehnte nach hinten heraus verschieben zu können.
Man hatte nach der voreiligen Vernichtung des "Kommunismus" in den "sozialistischen" Ländern des Warschauer Paktes, einer wirtschaftlich, politisch und militärisch nur mittelmäßigen Gegnerschaft, gemeint, einen Krieg, den Kalten nämlich, gewonnen zu haben. Aber das haben die bisherigen Sieger der Weltgeschichte fast ausnahmslos vorgemacht: sie konnten zwar "den Krieg" als solchen gewinnen, aber nicht den Frieden/Waffenstillstand/Nichtkriegszustand danach. Wäre der "Kommunismus" des Ostblocks heute noch existent, wäre die Führungsrolle der amerikanischen auserwählten Nation vielleicht auf ewig und drei Tage geradezu festgemeißelt gewesen.
So aber entstand plötzlich und absolut unerwartet selbstgeschaffen etwas noch schlimmeres als ein mittelmäßiger, aber stets beherrschbarer Gegner: Ein hungriger Konkurrent.
Befördert durch die Verlagerung ehemals amerikanischer Industrie- und Dienstleistungsproduktion ins Ausland. Damit konnten US-Konzerne weit höhere Profitraten erwirtschaften und ... Steuern sparen. Die amerikanische Staatskasse fürchtete sich davor nicht, war der Dollar als Weltleitwährung selbst doch in beliebigen Mengen unaufwendig produzierbar.
Aber so ist es, wenn politische angebliche Strategen keine Strategen, sondern nur Ausgeburten eines miserablen Bildungssystem sind. Auf dieser weiteren Seite von Sparsamkeit an falscher Stelle (Infrastruktur) ist der wirtschaftliche Abstieg eines ehemals absoluten Hegemons schon recht frühzeitig angelegt worden. Noch schlimmer, der Konkurrent, wir reden hier die ganze Zeit von China, verfolgt ja immer noch das Ziel, eine nach- oder nichtkapitalistische Gesellschaft, ähnlich einem Marxschen Modell aufzubauen. Die wichtigste Änderung, dass mit einer zentralen gesamtgesellschaftlichen Planung dieses dem Kapitalismus immanente Auf – und Ab von Konjunktur und Krise in den jüngsten 40 China-Jahren nicht zu gesellschaftlichen Schwankungen führte.
Und so haben die Imperianer dieses Mal, mit der unfreiwilligen Beförderung eines Milliardenvolks mit ererbter und bewahrter Hochkultur zum inzwischen erkennbar überlegenen Konkurrenten, die suizideste Entscheidung der politischen Welt-Geschichte, die wohl dümmste seit jeher, getroffen.
Allerdings ist ihnen dabei durch einen winzigen, unberechenbaren, selbst bei schlechtestem Willen wirklich nicht vorhersehbaren Zufall der Geschichte nicht ein Knüppel, sondern ein ganzer Baumstamm vor die Triumphkutsche der Weltherrschaft geworfen worden. Das Imperium übersah, dass in einem zwar großen, aber in fast jeder Hinsicht - außer (ungerechterweise) vorhandener Boden- und Energiereichtümer - unbedeutenden Land, ein Stratege von Format, ein unter der Maske von Bescheidenheit und Bürokratenmittelmaß schlimmstens getarnter Mann das Sagen bekam. Der machte mit Weitsicht, Weitsicht und noch mehr Weitsicht und ruhiger Hand aus einem Staatswrack eine neue Weltmacht. Rein zufällig eine genau solche, welche die erblühte Wirtschaftsweltmacht China militärisch zu ergänzen in der Lage ist. Westliche Analysten, des politischen Optimismus unverdächtig, rechnen sogar mit einem Aufstieg Russlands auf Platz fünf der Weltwirtschaft bis zum Jahre 2030.
An diesem 1. März des Vorjahres verkündete dieser russische Präsident Wladimir W. Putin die zwischenzeitlich verwirklichte Auferstehung seines Landes nicht nur wirtschaftlich und politisch, sondern sogar die alle westlichen Schwach-Dienste überraschende Erringung der weltweiten Militärübermacht. Da er nur Fakten vortrug, nicht deren logische Konsequenzen, hat bis heutigen Tages nur eine geringe Zahl westlicher Politikdarsteller wahrnehmen oder gar begreifen können, dass der einstmals geographische Vorteil der JewSA sich durch die Erschaffung der nuklearen Unterwasserdrohne Status6/POSEIDON ins ganze Gegenteil verkehrt hat. Russland, mit dieser unabwehrbaren Waffe, hat also sämtliche gegnerischen Raketenabwehrsysteme ihres Sinnes beraubt. Zu allem Überfluss beließen es die russischen Strategen nicht nur dabei, sondern entwickeln - neben ihren Hyperschallwaffen - Zeitungsmeldungen zufolge gerade selbst neue Raketen-Abwehrsysteme, die in der Lage sein sollen, ganze angreifende Raketenschwärme samt Täuschkörpern sehr früh und weit weg vom russischen Territorium zu neutralisieren. Das bedeutet, dass Russland bei der Bekanntwerdung eines westlichen Angriffs, (russische Dienste haben ja ausgenommen verführerisch hübsche Spione) einem solchen präventiv im Sinne der Notwehr zuvorkommen könnte. Weil eigene Angriffsfähig- und -fertigkeiten zur garantierbaren Abwehr in einem - sehr gesund organisiert - positiven Verhältnis stehen.
AntwortenLöschenDie Vermutung im ersten Satz gründet auf westlich-eigenen veröffentlichten Erkenntnissen, eher wohl Eingeständnissen. China und Russland jedoch haben dem Westen eines voraus: Sie brauchen keinerlei Krieg, ihn zu besiegen - sie müssen nur seinen finanzpolitisch/geldpolitisch bedingten Niedergang abwarten können. Schlicht und ergreifend friedlich aussitzen. Das Bessere hat sich schon oft gegen sogar Gutes durchgesetzt. Das chinesische Modell einer Gesellschaft - mit sehr viel (markt)wirtschaftlicher Freiheit aber/und zugleich dieser oben beschriebenen gesamtgesellschaftlichen Planung - übertrifft jedwedes andere prinzipiell.
Ludwig Heinrich Edler von Mises hat Regierungen beschrieben, die inkompetent, korrupt und bösartig seien. Schön, dass es auch völlig andere gibt.
Offensichtlich dadurch erfolgreichere.
Die China-Banker können nicht wie die FED frisch, fromm, fröhlich, frei vor sich hinwursteln, sondern unterstehen - genau wie die Armee - der politischen Führung. Sie hat im Unterschied zu raffgierigen, egoistischen, sklavisch der FED/CityofLondon/Mafia dienenden Regierungen im Westen lässig die Finanz-Mafia ausgetrickst. Sie brauchen ganz richtig keinen Krieg, weil sie keinen militärisch-industriellen Komplex haben.
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