Stefan Lindgren
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Putin auf dem BRICS-Treffen
Die BRICS-Länder haben 26.46 der Landfläche der Welt, aber mit 42.58 % der Weltbevölkerung. Sie erzeugten beinahe ein Viertel des BNP im Jahr 2015 und haben mit mehr als der Hälfte zum globalen ökonomischen Wachstum in den vergangenen 10 Jahren beigetragen.
2017 erhöhte sich Russlands Handel mit BRICS um 30 % und betrug 102 Mrd. Dollar. Nach einem 2.tägigen Spitzentreffen in Johannesburg in Südafrika unterstrich Putin auf einer Presse- Konferenz, dass die Organisation organisch gewachsen ist (RIC, BRIC, BRICS) und die Aufgabe hat, «den Terrorismus zu bekämpfen, die Politik, den Handel und die Ökonomie zu verknüpfen im weitesten Sinne des Wortes.»
Das Treffen schickte ein starkes Signal zur Verteidigung des Freihandels und gegen den Protektionismus. Die Entwicklungsbank der BRICS wird ein neues Büro in Sao Paulo in Brasilien eröffnen, nicht nur mit den Präsidenten der Mitglieder, sondern auch mit den Führern Argentiniens, Angolas, der Türkei, Sambias, Zimbabwes, Togos u. a. Gegenwärtig gibt es allerdings noch keine Pläne, die Organisation auszuweiten.
Ein Vorschlag von Indien, der diskutiert wurde, war, eine «mini-Olympiade» für die Sportler der BRICS-Länder zu veranstalten.
Putin wurde auch gefragt über die Verkäufe amerikanischer Staatsanleihen. Er erklärte es, dass es ausschließlich um eine Risiko-Minderung hinsichtlich der Sanktionspolitik der USA ginge. Die allgemeine Politik der BRICS sei, dass es Bedarf an Reserve-Valuten gäbe neben dem Dollar.
Putin zitierte beruhigend einen Scherz auf der Konferenz: «Krieg ist Krieg, aber wir haen auch ein Lunch auf dem Programm».
Putin wurde auch eine Frage gestellt, die er mit Präsident Trump diskutiert hat, die Donbass-Krise mit Hilfe einer Volksbefragung zu lösen. Er sagte, die Frage sei delikat und lhnte daher eine Antwort ab.
Auf dem G7-Treffen in Ottawa neulich, entschlüpfte Trump die Bemerkung, dass die Krimbewohner «es besser haben» in Russland und dass der Westen diese Frage nicht weiter behandeln sollten.
Offenbar sieht er die Ukraine-Krise als ein Werk der Obama-Verwaltung.
kremlin.ru 27/7
Amerikanische Staatsanleihen werden abgeladen
Russland, das bis vor kurzem einer der größten Kreditgeber der USA gewesen ist, verschwand von der Liste. Die neuesten Zahlen zeigen, dass Russland allein im April und Mai seinen Bestand an amerikanischen Staatsanleihen von über 96 Mrd. $ auf weniger als 15 Mrd. $ gesenkt hat, laut Businee Insider.
RT kam später mit höheren Ziffern heraus: Die Staatsbank soll den Bestand von 150 Mrd. $ auf 14.9 Mrd. $ allein im Mai gesenkt haben, d. h. um mehr als 90 %. Es gibt mehrere Gründe, weshalb Moskau die US-Anleihen loswerden wollte. Einer ist die US-Sanktionspolitik. Der Verkauf der Papiere ist ganz einfach ein «smart hedge» gegen eine mögliche Konfiszierung, sagt der russische Zentralbank-Chef Sergej Dubinin.
Außerdem hat der Verkauf der Papiere die Tendenz, den Rubel zu stärken, der durch die westlichen Sanktionen unter starkem Druck stand. Außerdem will Russland seine Valuta-Reserven diversifizieren und sich vom Dollar befreien.
Vor allem kaufen die Russen immer mehr Gold. Laut dem Weltbank-Rat stieg der Besitz an Gold im April und Mai mit mehr als 37 Tonnen auf 1900 Tonnen.
Gewisse Experten sind der Meinung, dass Russlands Maßnahmen eine Achillesferse der USA angreifen. Obwohl die Ökonomie der USA blüht und die Arbeitslosigkeit sehr niedrig ist mit 4 % [HAHAHA, da lachen ja die Hühner – eher bei 20 %. Paul Craig Roberts hat gerade das Gegenteil gesagt. D. Ü.], dämpft die Steuer-Reform Trumps die Ökonomie auf Kosten der Staatskasse. Laut dem Internationalen Valuta-Fond (IWF) wird der Unterschuss im Budget der USA 1 Billion Dollar in den nächsten Jahren übersteigen. Das kann nur dann so weiter gehen, wenn die Umwelt bereit ist, den Dollar zu halten – und mehr Staatsanleihen kauft. Das erhöht die Abhängigkeit der USA von ihren Gläubigern [das ist ja ganz neu. Auf die pflegen die USA doch immer zu scheißen. D. Ü.]
Wie groß die ist, ging aus den russischen Verkäufen von US-Anleihen hervor: Seit Anfang April ist der Zins bei US-Obligationen kräftig gestiegen. Obligationen mit 10-jähriger Laufzeit notieren über 3 % Zins zum ersten Mal seit 2014 Als die Russen das Angebot erhöhten, erbot die FED höhere Zinsen, um Käufer zu gewinnen.
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Mittwoch, 1. August 2018
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