Mittwoch, 22. Februar 2012

Wulf wurde abgetreten, Gauck wird reingetreten. Was ist der Unterschied?


von Brigitte Queck und Dr. Falkenhagen
am 21. Februar 2012


Am 17.2.2012 trat Wulf von seinem Amt als deutscher Bundespräsident zurück.
Als Ursache dafür sehen viele Deutsche den Umstand an, dass er zu offensichtlich
das Amt des Bundespräsidenten moralisch beschädigt hat, indem er sich mehrmals von
Wirtschaftsleuten (seinen Intimfreunden aus Jugendzeiten) finanziell helfen ließ bei:

1. der Finanzierung seines Eigenheimes und
2. seiner Familienurlaube im Ausland

Da die Presse über die vielen Einzeldetails seiner Verfehlungen, auch persönlicher und intimer Art, berichtete, wurde er schließlich auch von vielen Deutschen als Bundespräsident abgelehnt.

Aber ist das die Wahrheit für seinen Rücktritt?

Diejenigen, die wissen, dass das Zusammenspiel und die enge Verflechtung von Wirtschafts- und Finanzkapital, sowie den führenden Politikern quasi ein Grundprinzip des Kapitalismus ist, verwundert es lediglich, warum das Kapital ausgerechnet Wulf plötzlich die weitere Unterstützung verweigert hat!

Wir sind davon überzeugt, dass man diesen Umstand im Zusammenhang mit der allgemeinen ökonomischen, politischen und militärischen Lage in der Welt sehen muss.

Manche meinten ja, dass die ganze Hetze und Treibjagd gegen Wulf der vergangenen Monate von den wirklichen großen politischen Ereignissen wie dem NATO-Krieg gegen Libyen und den Kriegsvorbereitungen der NATO-Länder gegen Syrien und Iran ablenken sollten. Aber das stimmt nur zum Teil. Schauen wir uns die Hintergründe an!

Die Weltwirtschaftskrise, ausgehend von den USA, bedroht gegenwärtig die Wirtschaft der ganzen Welt, da der Dollar, trotz seiner Schwäche, immer noch die führende Weltwährung ist.
Während andere Länder wie z. B. Griechenland, zur Kasse gebeten werden - sprich strengeren Sparmaßnahmen - mästen sich die USA auf unser aller Kosten.

Die Federal Reserve Bank der USA druckt jeden Tag frische Dollar, die eigentlich fiktives Geld darstellen.
Wodurch kann sich der Dollar überhaupt noch halten?

1. Indem die USA für wertvolle Rohstoffe und Waren anderer Länder
ihnen wertlose Dollar andrehen und sie damit betrügen;
2. durch US- geführte Kriege gegen rohstoffreiche Länder;
3. durch Verkauf von Rüstungsgütern vor allem an Länder, die ein
ausgesprochen repressives Gesellschaftssystem der Ausbeutung haben
und dieses nur durch eine massive Polizei- und Militärmaschinerie aufrecht erhalten können.
Das gilt für Staaten wie Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait oder Katar.

Gleichzeitig werden sozial schwache Länder
  1. von den USA vorgeschickt, um im Sicherheitsrat, sowie in der UNO-Vollversammlung unverschämte Resolutionen gegen sozial stabile Länder einzubringen, wie gegenwärtig zu Syrien am 4. 2.12 und am 16. 2.12 und
  2. von den USA sogar für Stellvertreterkriege ausgenutzt, wie z.B. gegen Libyen, das ein soziales Vorbild war, nicht nur für die arabischen Völker, sondern für ganz Afrika.
  3. Von den USA BEVORZUGTE STAATEN dürfen mit ihrer Hilfe im Inneren brutal jeden Aufstand ihrer Völker gegen eine unmenschliche Ausbeutung unterdrücken.

Was hat das Ganze mit Wulf zu tun?

Nun, ALLEIN gegen unliebsame Länder vorzugehen, wäre für die USA tödlich. Sie brauchen die ökonomische, politische und militärische Unterstützung der Politiker der ANDEREN kapitalistischen Länder im Verbund der NATO.

Die Geschlossenheit der Minderheit (Finanz-, Monopol- und Rüstungsbourgeoisie) und der mit ihnen verbundenen Politiker und Medienmogule gegen die Mehrheit (Volksmassen) ist angesagt !
Und jeder Politiker, der aus der Reihe tanzt und den USA nicht willfährig zu Diensten ist, wird exkommuniziert und fertig gemacht !!

Wulf hat sich nicht immer an diese Grundregeln des Finanz-und Monopolkapitals gehalten.

Die 70 Banken und Versicherungen, die gegenwärtig gegen VW und Porsche prozessieren, sind hauptsächlich US-Banken und Hedge-Fonds, die den maroden Dollar, auch durch Übernahme von liquiden ausländischen Produktionsketten, sanieren sollen.
Da dieser Coup – angestrebte vollständige Übernahme von VW, des größten deutschen Automobilkonzerns durch die USA - letztendlich auch am früheren VW-Vorstandsmitglied und späteren Bundespräsidenten Wulf scheiterte, der sich bis heute weigert, darüber Genaueres auszusagen, rächte man sich an ihm. Die Anleger hatten nämlich auf spekulative Aktienleerkäufe, sinkende Aktienkurse von VW an der Börse spekuliert, die vereitelt wurden! (siehe auch Compact-Magazin Februar 2012)

Das Pikante dabei ist, dass Wulf wie Gauck Mitglied der Atlantikbrücke (nach außen: Freunde der USA, nach innen eine mit geheimdienstlichen Mitteln arbeitende Organisation ist).
Aber, wie gesagt, die USA brauchen in Deutschland willfährige Politiker, die ihre Politik der Angriffskriege ideologisch, politisch und militärisch unterstützen.

Wulf bediente deren Interessen nicht bis aufs i-Tüpfelchen!

Er warnte vor der Anhäufung immer neuer Schulden durch die Europäische Zentralbank, die längst unter US-Diktat steht; stellte sich hinter die in Deutschland lebenden Muslime, indem er erklärte, dass ihre Zugehörigkeit zu Deutschlandund und ihre Mitarbeit erwünscht seien und er stellte (siehe oben!) deutsche Staatsinteressen vor die der USA.

Was würde ein deutscher Bundespräsident wie Gauck „besser“ machen ?

Gauck unterzeichnete bedenkenlos vor dem 3. Aggressionskrieg der USA gegen den Irak am 22. 2. 2003 einen ganzseitigen Aufruf der Atlantikbrücke zusammen mit ca. 500 führenden deutschen Politikern und Wirtschaftsleuten (veröffentlicht in der FAZ vom 22. 3. 2003, S. 42), in dem ihr unverbrüchliches Zusammenstehen, auch gegen den Irak, zum Ausdruck gebracht wurde.
Da man jedoch spätestens seit den Enthüllungen durch Wikileaks weiss, dass dieser 3. Golfkrieg aufgrund bewusst falscher und in Umlauf gebrachter „Erkenntnisse“, vor allem seitens der USA und deren Geheimdienste, zustande kam und ca. 2 Millionen irakischen Menschen das Leben gekostet hat, sucht man gegenwärtig diesen Aufruf der Atlantikbrücke vergebens im Internet. Er wurde einfach „entsorgt“, wie so viele unliebsame Tatsachenberichte und Fakten.

Bei all diesen ideologischen, politischen und militärischen Auseinandersetzungen in der Welt geht es letztendlich um einen Kampf zweier Gesellschaftsmodelle, eins, das die unumschränkte Herrschaft der Finanzoligarchie in ihren Ländern favorisiert und das andere, das den wachsenden Wohlstand der Volksmassen zum Ziel hat.

So wird u. a. auch in der „Charta von Paris“ vom 21.11.1990, deren Inhalt zuerst von den USA „abgesegnet“ werden musste, klar und deutlich signalisiert, dass diejenigen Länder, die die kapitalistische sogenannte liberale Wirtschaftsordnung verfechten, von der sogenannten internationalen Gemeinschaft, sprich dem Großkapital, belobigt und finanziert werden, während die anderen, die ein anderes Gesellschaftsmodell bevorzugen, bestraft und Sanktionen unterworfen werden sollen.
Das erklärt auch, warum die westlichen Staaten gegen sozial gerechtere Länder wie z. B. gegen Jugoslawien, den Irak und Libyen, Sanktionen verabschiedeten (gegenwärtig sind es Belorussland, Iran und Syrien!), um diesen zu schaden. Falls vom Westen gewollte und von ihm ideell, finanziell und militärisch unterstützte innere „Revolutionen“ im Sinne einer liberalen Wirtschaftsordnung nicht von Erfolg gekrönt sind, dann wird militärische Gewalt angewendet, mit anderen Worten, sie werden vom militärischen Arm des westlichen Finanz- und Monopolkapitals - der NATO - bombardiert, wie es in Jugoslawien, dem Irak und auch Libyen praktiziert wurde.
Zur Rechtfertigung dieser Aggressionskriege dient der von den USA ideologisch, politisch und militärisch geführten „internationalen Gemeinschaft“ die vom UNO-Sicherheitsrat (sic!) verabschiedete Resolution 1674 „Responsibility to protect“ (Verantwortung zu schützen). Diese Resolution wird dann genutzt, um durch gekaufte internationale Söldner die sozial stabilen Länder in einen Bürgerkrieg zu treiben, um schließlich mit der Völkermordlüge gegen diese Länder der NATO das scheinbare Recht zu geben, militärisch einzugreifen, angeblich um der dortigen Bevölkerung zu „helfen“.

Gauck unterstützte in all seinen bisherigen Äußerungen vollauf alle US- geführten NATO- Aggressionskriege und wendet sich ebenfalls gegen die Occupy-Bewegung, die die Macht der Banken und Börsen beschneiden will!

Wie sieht es also mit der moralischen Integrität eines Herrn Gauck aus, der angeblich, laut Bildzeitung, von 54 % der Deutschen favorisiert wird?
Unsere Frage: Wer hat denn DAS recherchiert?
Der Bundespräsident wird doch nicht von den Deutschen per Volksabstimmung gewählt, sondern vom Bundesrat, und deren Mitglieder werden von Kreisen der Wirtschaft vorgeschlagen!

Gauck wurde von der Staatssicherheit der DDR als IM Larve geführt.
Zuwendungen der Staatssicherheit, sowie Gelder von Christen aus Ost und West sollen laut Terpe-Papier, das leider verschwunden ist, zur Anschaffung von Privatvermögen ausgegeben worden sein.
Welcher Unterschied besteht da zu Wulf ?
Während Wulf Kredit bei reichen Wirtschaftsleuten und Freunden aufgenommen hat und nicht bei den Banken, hat Gauck zu einem bestimmten Zweck vorgesehene Gelder zur rein persönlichen Bereicherung verwandt! Das ist ein höchst krimineller Akt!

Wie uns Christen aus den alten Bundesländern berichteten, soll Gauck seine auf Kirchentagen gewonnenen Erkenntnisse und Daten von Christen, Antiregime- und Kriegsgegnern der Bundesrepublik an gewisse amtliche Stellen weitergeleitet haben. Diese Personen unterlagen dann der Berufsverbotspraxis, auch Radikalenerlass genannt, die am 28. 1. 1972 eingeführt wurde und noch immer praktiziert wird.
Aber wen kümmert DAS im Falle eines Herrn Gauck ?
Ist er doch willfähriger Handlanger des Monopol-und Finanzkapitals und diese haben ihn wiederum in der Hand, sollte er einmal einen anderen Standpunkt einnehmen!

Wie weit man in Deutschland von der Demokratie entfernt ist, zeigt auch die Tatsache, dass die dritt-stärkste Partei in Deutschland - die Linke - zu den Beratungen der im deutschen Bundestag vertretenen Parteien über den künftigen Bundespräsidenten nicht hinzugezogen wurde und in allen führenden deutschen Zeitungen der von der SPD, CDU/CSU, der FDP und den Grünen favorisierte Kandidat Gauck als EINZIGER angepriesen wird!
Nach Umfragen des Mitteldeutschen Rundfunks lehnen 80% der ehemaligen DDR-Bürger den als Bundespräsidenten vorgeschlagenen Herrn Gauck als reinen Opportunisten, der nur an seinen Vorteil denkt und anderen Menschen geschadet hat, ab.

Fassen wir zusammen:
  1. Gauck bedient mit seiner Zustimmung zu US-geführten Aggressionskriegen der NATO nicht deutsche Interessen.
  2. Gauck wäre als Bundespräsident ein manipulierbares Instrument der Finanz-und Monopolbourgeoisie.

3 Kommentare:

  1. Wutbürger unterstütz G.Schramm Stasifreie Zone im Schloß, lasst euch nicht ver Gaukel´n
    http://openpetition.de/petition/online/die-linke-unterstuetzt-georg-schramm

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  2. genauso sehe ich es und nicht nur er sondern Frau Merkel auch.

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  3. Ich war überrascht, in einem Interview mit Schramm auf NTV, auf die Frage, was er von Gauck hält, sinngemäß zu hören, das er Gauck insgesamt nicht schlecht findet, ein paar seiner Äußerungen ausgenommen.
    Äh, was soll das denn? Das er das Amt nicht möchte, kann ich verstehen. Wer begibt sich freiwillig in einen Schlangenkorb, der demnächst absäuft. Das können unsere etablierten Parteien besser. Immer ran an den Braten.

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