Donnerstag, 9. Juni 2016

Kriege und Schulden sind es, die unsere Züge zum Stillstand bringen


Eric Margolis
7. Juni 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Der neue Gotthard-Basis-Tunnel in der Schweiz

NEW YORK CITY - Amerika bricht auseinander. Jeder, der in diesem großen Land reist, weiß es.

Diese große Stadt ist am Zerbröckeln. Ich habe Angst, die Tunnel unter Wasser nach Long Island oder New Jersey zu nehmen. Unser Flughafen, La Guardia, sollte in Zimbabwe stehen.

Die Amerikanische Gesellschaft der Bauingenieure warnt, dass die zerbröselnden Straßen, rostenden Brücken, zerfallenden Eisenbahnlinien und Transitsysteme das Land 129 Mrd. $ jedes Jahr kosten, und dass die zerbröckelnde Infrastruktur nochmal 97 Mrd. $ jährlich kostet und Reise-Verzögerungen von 28 Mrd. $.

Ich bringe dieses skandalöse Thema auf den Tisch, weil die Schweiz, ein winziges Land mit nur 8.2 Millionen Menschen gerade den bemerkenswerten St. Gotthard Basis-Tunnel eröffnet hat, der längste und tiefste Eisenbahn- und Straßentunnel der Welt, der direkt durch die höchsten Berge gebohrt wurde.

Ich war 1996 in der Schweiz, als der 151.8 km lange Tunnel begonnen wurde und gerade habe ich die große Eröffnungs-Woche im Fernsehen gesehen. Das Projekt wurde ein Jahr früher fertig und blieb mit 10.2 Mrd. $ unter dem Budget. Die Schweiz sind genauso geschickt, ihre Pfennige zu sparen, wie sie sich durch Granitfelsen graben können. Es wurde Felsgestein abtransportiert, das 5 Giza-Pyramiden entsprach.

Der neue Gotthard-Tunnel (es gibt zwei ältere, engere) verringert die Reisezeit von Zürich nach Mailand um fast eine Stunde. Noch wichtiger ist, dass er die schreckliche Verstopfung und Verschmutzung von Autos und den Schwer-Transporten in den engen Alpentälern verringert. Er schafft eine direkte Bahnverbindung von Rotterdam bis zum Norden von Genua am Mittelmeer. Sehr bald wird das sich schnell ausdehnende China-Hochgeschwindigkeitszugnetz, bzw. 'die neue Seidenstraße', mit dem Alpen-Netzwerk verbunden sein.

Jeden Tag werden 250 Züge unter den Alpen hindurchfegen. Hoch über dem neuen Tunnel gibt es Gruppen von Schweizer Befestigungen mit Kanonen und MGs, die den Landweg über den strategischen Pass schützen. Ich habe die größte bei Göschenen besucht, deren 155 mm Kanonen bis weit nach Italien reichen. Aber die Schweiz scheint jetzt eher den Handel als alte Sicherheitsformen zu bevorzugen.

Verglichen mit den exzellenten Straßen, wunderschönen Brücken oder Viadukten, und pünktlich-auf-die-Sekunde-Zügen, sieht die USA wie ein Dritte-Welt-Land aus – vielleicht ist sie eins. Schweizer, französische und deutsche Züge fahren mit 230-300 km/h und bieten schnelle, saubere, sichere und zivilisierte Reisen (zumindest, wenn die französichen Eisenbahner nicht streiken). Ich habe gerade einen französischen TGV Express von der Lorraine an der deutschen Grenze direkt zum Charles De Gaulle-Flugplatz in einer Stunde genommen – so lange, wie es mit dem Taxi von Manhatten zum Kennedy Flugplatz dauert.

Das große Highway-System der USA wurde in der goldenen Zeit von Präsident Dwight Eisenhower gebaut. Heute ist Amerikas Infrastruktur zurückgeblieben, primitiv und für das selbsternannte „größte Land auf Erden“ erniedrigend.

Warum ist das so? Weil die Amerikaner und ihre Regierung in Washington den Imperialismus gewählt haben statt sich um ihr Zuhause zu kümmern. Während die USA verrottet, schickt sie Milliarden über Mrd in ausländische militärische Missgeschicke. Der idiotische Krieg in Afghanistan wird bald 1 Billion $ erreicht haben. Irak ist dabei, die zweite Billion zu schlucken. Washington unterhält kleine Kriege in Ostafrika, Jemen, jetzt auch West-Afrika, Pakistan und im Nahen Osten und treibt zu möglichen Konflikten mit Russland und China.

Kleine, schwache Moslem-Länder zu invadieren mag glamourös und Karriere-fördernd sein – und sicherlich das Ziel der Neocon-Fünften-Kolonne. Kanalisation, Dämme und Brücken zu reparieren ist es weniger – bringt aber Milliarden für die Waffenproduzenten.

Die Geschichte ist voll von Imperien, die ihre eigene Infra-Struktur und soziale Wohlfahrt vernachlässigten zugunsten von Kriegen im Ausland. Sie landeten alle auf der Müllhalde der Geschichte. Amerika geht auch den Weg, süchtig nach Schulden und Krieg. Wir geben im Jahr nahezu 1 Billion für Armee und Atomwaffen aus. Diese Summe ist nicht für 'Verteidigung' sondern für Offensiven weltweit.

Dann haben wir natürlich kein Geld, um New Yorks altehrwürdigen Wasserleitungen und Kanalisation zu ersetzen oder die dringend nötigen neuen Brücken über den Hudson und East River. Weil die Gelder gebraucht werden, um afghanische Stammesleute zu bombardieren, irakische Rebellen und üble Regime wie in Usbekistan, Uganda, Aserbeidschan, Saudi-Arabien und Ägypten zu stützen.

Die Schweiz verschwendet nicht einen Cent für idiotische Auslandskriege. Deshalb funktioniert ihr wundervolles Land so effektiv wie eine Schweizer Uhr.

Quelle - källa - source

3 Kommentare:

  1. Ist es der Tunnel wo eine Satanische Zeremonie abgehalten wurde?

    https://www.youtube.com/watch?v=8gghwk9k4sE

    Nur verstehe ich nicht was da so eine Zeremonie verloren hat...

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    1. Nein: In jedem Kirchengebäuden in Europa und der "westlichen" Welt werden JEDEN Tag 'Satanische Zermonien' --- wie etwa Kinder-Taufen, nur um ein Einziges Beispiel zu nennen --- abgehalten!!!

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  2. Dieses Bauwerk BEWEIST eindrücklich, wo der Arsch am Hammer hängt, wo die Musik gespielt wird, wo der Hamster bohnert und das Schwein pfeift und der Hund mit dem Schwanz bellt:


    Das "Galische Dorf" ...

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