15.Januar 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Zhou Youguang war ein Ökonom, der drei Jahre in New York arbeitete. Aber nachdem er nach China zurückkehrte, wurde er von der chinesischen Regierung verpflichet, ein einfacheres alphabetisches Schreibsystem zu entwickeln.
Der Schöpfer des Hanyu pinyin half, das Erlernen der Sprache sowohl in China als auch im Ausland zu erleichtern. PHOTO: SINA WEIBO |
Sie wurde von China 1958 angenommen. Das Hanyu pinyin sollte die zehntausenden traditionellen Schriftzeichen, in denen das Chinesische geschrieben wurde, ersetzen, aber als ein ortographisches Brecheisen, um einen Zugang in das Labyrinth dieser Schriftzeichen zu erlangen.
Seither hat das Hanyu pinyin den Alphabetismus im Lande enorm erhöht, hat die Qualen von Ausländern beim Studium des Chinesischen erleichtert, hat den Blinden einen Weg ermöglicht, die Sprache in Braille zu lesen und erleichterte in einer Entwicklung, die Herr Zhou schwerlich vorhersehen konnte, den schnellen Zugang des Chinesischen in die Komputer-Tabulatoren und die Mobiltelefone.
Es ist das Hanyu pinyin, dem wir nun die allgegenwärtige Schreibweise Beijing verdanken, die das frühere Peking ersetzte; Chongqing, das Chungking ersetzte; Mao Zedong statt Mao Tse-tung und tausende andere Wörter. Das System wurde von der Internationalen Organisation der Standardisierung 1982 angenommen und von den Vereinten Nationen 1986.
Herr Zhou und seine Kollegen brauchten drei Jahre, um das Hanyu pinyin zu entwickeln, aber das Verblüffendste an seiner Mitwirkung war, dass er weder Linguist noch Lexikograf war, sondern Ökonom, der damals erst kürzlich von der Wall Street heimgekehrt war.
Es war dank einer zufälligen Begegnung und einer lebenslangen Liebe zur Sprache, dass er von der chinesische Regierung engagiert wurde, ein einfacheres alphabetisches Schreibsystem zu entwickeln.
Zhou wurde in Changzhou/Ostchina am 13. Januar 1906 geboren. Er schloss die Guanghua Universität 1927 mit einem Diplom in Ökonomie ab. Er arbeitete für die Sin Hua Trust und Savings Bank, bevor er nach New York als deren Vertreter ging. Er blieb dort drei Jahre.
1969 hat die chinesische Regierung ihn als eine „reaktionäre akademische Authorität“ bezeichnet [das ist Unsinn; das war die ultralinke Viererbande, die solche idiotischen Urteile fällte. Naja, die NYT! D.Ü.] und schickte ihn in ein Arbeitslager, wo Reis anbaute. Er verbrachte dort zwei Jahre. Herr Zhou starb im Peking Union Medical College Hospital in Beijing. Seine Frau starb 2002. Ihr Sohn Zhou Xiaoping, ein Astrophysiker, starb 2015.
Eine Version dieses Artikels erschien in einer Druckversion in The Sunday Times am 15.Januar 2017 unter der Überschrift „Der Mann, der die chinesische Schrift so einfach wie das ABC machte stirbt mit 111 Jahren“.
Quelle - källa - source
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