Ich hatte einen Teil dieses Artikel bereits im November 2018 aufgelegt, aber ohne den Report zu übersetzen. Das hole ich also nach und ich wiederhole auch meine Überlegungen zur Trennung von Zivilisten und Freiheitskämpfern.
Es handelt sich hier um 100 % Morde - die USA haben mit den
Saudi-Killern eine MORD-AG gegründet. Seit 60 Jahren habe
ich zusammen mit Millionen und aber Millionen Menschen für
Freiheitskämpfer in Algerien, Vietnam, Laos, in Afghanistan,
Angola, Mosambik, Guinea-Bissau und vielen anderen Ländern
demonstriert und Veranstaltungen organisiert. Jetzt aber hat es
sich einge"bürgert", dass ermordete Freiheits-Kämpfer quasi
nicht mehr gezählt werden, dass es rechtens ist, sie umzulegen.
Weil deren Leben weniger wert ist als das Leben einer Frau
oder eines Kindes? Obwohl sie selbstlos für die ganze
oder eines Kindes? Obwohl sie selbstlos für die ganze
Gesellschaft eintreten und ihr einziges Leben, das sie hatten,
geopfert haben? Das darf nicht sein. Prinzipiell ist für uns der
Mord tabu, insbesondere der neokolonialistische, imperiale
Mord, der tagtäglich auf die heimtückischste und gemeinste
und feigste Weise mit Raketen und Drohnen verübt wird.
Und was soll man von den Milliarden Menschen sagen, die sich
täglich in ihrem Sessel genüsslich all diese Meldungen über
Morde anschauen, in Ländern, wo wir absolut nichts zu suchen
haben? Was hat die USA im Jemen zu suchen? Außer, dass sie
ihre Waffen verkaufen und das Öl klauen will? Das sind ihre
edlen Motive, um Arbeitsplätze zu sichern. Die könnten sie
sichern, indem sie ihre verrottete Infrastruktur wieder erstellen.
Aber nein, das geht nicht, weil man sich dabei seine Hände
dreckig macht.
Länder, die solche Maßstäbe anlegen, sind für mich nichts
anderes als brutale unmenschliche
DIKTATUREN!
Im Report heißt es, dass einer von drei
US-Drohnen-Toten ein Zivilist, einschließlich Kindern ist.
18.
November 2018
Aus dem
Englischen: Einar Schlereth
Die
Bombardements der Saudi-geführten Koalition hat den Jemen zerstört,
aber das Land steht vor einer weiteren Bedrohung aus dem Himmel –
die US-Drohnen. Jeder dritte von Drohnen Getötete war Zivilist laut
einem Report.
«Wir
leben in Furcht. Drohnen hören nicht auf, auf unsere Köpfe zu
fallen,» sagte ein Bauer und erzzählte von dem Tag, an dem zwei
seiner Verwandten von einer US-Drohne getötet wurden. Sein Zeugnis
ist eines von mehreren, die in einem neuen Bericht von Associated
Press stehen, der die steigenden zivilen Todesraten, die durch den
Drohnenkrieg der USA gegen das jemenitische Franchise von Al-Qaeda
verursacht wurden. Während es schwierig ist, eine offizielle Zahl
von zivilen Todesfällen durch Drohnenschläge in den USA zu erfassen
- aufgrund der Unfähigkeit, Identitäten oder Loyalitäten zu
bestätigen - zeigen Schätzungen der AP, dass ein Drittel der im
Jahr 2018 bisher Getöteten oder etwa 30 Personen nicht Mitglied der
Terrorgruppe waren. Etwa 215 Zivilisten wurden seit Beginn der
Kampagne im Jahr 2002 durch Drohnen getötet, so das Bureau of
Investigative Journalism.
[Hier werden von der AP mal wieder die
Karten gründlich gemischt, so dass kein Mensch mehr durchblicken
kann. 1990 kam die US-Marionette Ali Abdullah Salih an die
Macht, der vorher schon im Süden herrschte, der den
USA erlaubte, auf Sokotra – dem Weltkulturerbe wie Jeju in Korea –
eine große Basis zu errichten. 2011 kam es zu massiven Demos
gegen Salih, der 2012 zurücktrat. An seine Stelle trat sein Vize
Hadi, nicht weniger korrupt und unfähig als Salih. Die seit langem
benachteiligten Huthi im Norden des Landes nahmen die Hauptstadt
Sanaa ein und kurz darauf die Hafenstadt Hudaida. Sie werden in den
West-Lügenmedien als Schiiten bezeichnet, die vom Iran unterstützt
werden. Beides ist erlogen, denn ihre Religion ist eine Mischung aus
Shia und Sunni und sit auch im Süden Saudiarabiens verbreitet. Die
Huthis lösten das Parlament auf und wollten provisorisch einen
Nationalrat mit einem 5-köpfigen Präsidenschaftsrat einsetzen. Aber
Hadi war dagegen und floh unter die Fittiche der Saudis in Riyadh. Im
März
2015 begann die saudische Militärintervention mit Luftangriffen,
unterstützt von den USA, Frankreich und Großbritannien und
logistischer Hilfe von Agypten, Bahrain, Katar, Kuwait, Jordanien,
Marokko, Sudan und der VAR (https://de.wikipedia.org/wiki/Jemen
).
Außerdem
wird die Osten des Landes operierende Al Qaida von den USA gegen die
Huthis unterstützt. Wieder einmal kämpft die halbe Welt gegen eins
der ärmsten Länder, denn es geht wie immer um Erdöl, die
Sokotrabasis, die geo-strategisch wichtige Meerenge von Jemen. Dass
dabei die Menschen zu hunderttausenden, mehrere Welt-Kulturstätten
in Jemen selbst draufgehen, wen kümmert es schon. D. Ü.]
Manche Drohnenschläge töten mehrere Menschen aus ein-und derselben
Familie, wie es im Januar 2018 geschah als ein Wagen voller
Zivilisten, die nach einem verlorenen Jungen suchten, von einer
Drohne getroffen wurde. Sieben Menschen wurden getötet,
einschließlich fünf aus der Familie des Jungen.
Bei einem Interview mit RT hat der Onkel des Jungen Saleh Fatag
Bilder von verbrannten Wagen gezeigt: «Das war einen
Drohnen-Rakete.»
Ein anderer Vorfall wurde von AP dokumentiert und von örtlichen
Menschenrechtsaktivisten bestätigt, bei dem ein 14-jähriger
Schafhirte und ein vorbeifahrender Bauarbeiter von einer Drohne
getöten wurde. Das Gebiet lag mehrere Kilometer von der Gegend, wo
Al Qaida versucht hatte, einen Checkpoint zu erobern.
Unter Trump wird der Kampf verstärkt
Washingtons Kampagne zur Beseitigung der Gruppe, die unter dem Namen
Al Qaida oder als AQAP auf der Arabischen Halbinsel bekannt als
Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel oder AQAP, läuft seit 2002.
Die Kampagne wurde jedoch in den letzten Jahren verstärkt.
US-Präsident Donald Trump, der sich dem Ende seines zweiten
Amtsjahres nähert, hat 176 Drohnenschläge überwacht und damit
bereits die 154 Operationen übertroffen, die während der gesamten
Obama-Regierung durchgeführt wurden, so die AP-Zahlen. Allein 2017
gab es über 100 Schläge, ein Mehrfaches als in jedem anderen Jahr
seit Beginn der Drohnenkampagne, so die TBIJ-Daten.
Die Jagd auf Al-Qaedas Kopf in der Region führte bei zwei Streiks in
den Jahren 2009 und 2017 zu 66 zivilen Todesfällen, darunter 31
Kinder.
Drohnenschläge werden von US-Luftwaffenangehörigen durchgeführt,
die weit entfernt von den Tötungszonen in abgelegenen Gegenden in
den USA liegen, obwohl die endgültige Entscheidung, einen
Tötungsbefehl auszustellen, von höheren Offizieren getroffen wird.
Oft erschöpft von 11- bis 14-stündigen Schichten, haben
Drohnenteams Zivilisten regelmäßig mit militärischen Zielen
verwechselt, indem sie "verdächtige Verhaltensmuster" auf
ihren Bildschirmen falsch eingeschätzt haben. Schwere Strafe für
solche Fehler gibt es jedoch nicht.
Brandon Bryant, ein ehemaliger US-Drohnenoperateur, sagte RT zu
diesem Mangel an Verantwortlichkeit: "Wirklich niemand im
inneren Kreis hält jemand anderen für verantwortlich. Wenn jemand
es vermasselt, bekommt er nur einen Klaps auf’s Händchen und alles
ist in Ordnung."
"Der Stoff der Alpträume".
Während die zivile Zahl der Todesopfer durch US-Drohnen
besorgniserregend und wenig übersichtlich ist, verblasst sie im
Vergleich zu dem Blutbad und der Zerstörung durch die von der
Saudi-geführten, von den USA unterstützten Intervention in den
Bürgerkrieg im Jemen.
Seit dem Ausbruch der Kämpfe im Jahr 2015, nachdem sich die
Houthi-Rebellen gegen die Regierung erhoben hatten, wurden mehr als
57.000 Menschen, sowohl Zivilisten als auch Kämpfer, getötet. [Eine
stark unter-triebebe Zahl. Direkt aus dem Land erreichen uns höhere
Zahlen. D. Ü.] Hungersnot und Krankheiten, verstärkt über eine
von Saudi-Arabien geführte Blockade der Hilfe für die von Houthis
gehaltene Hafenstadt Hodeidah, bedrohen Millionen von anderen, wobei
die Situation vom Chef des Welternährungsprogramms der Vereinten
Nationen als "Katastrophe" und "Stoff der Alpträume"
bezeichnet wird.
MEHR LESEN:
Hungernde Kinder sind aufgrund des saudischen Angriffs auf die
jemenitische Stadt mit einem "unmittelbaren Risiko des Todes"
konfrontiert, warnt UNICEF.
Der Luftkrieg der saudi-geführten Koalition gegen die Houthis, der
die bedrängte jemenitische Regierung unterstützt, gerät in den
westlichen Medien zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit, da
weiterhin zivile Ziele und Infrastrukturen zerbombt werden.
Doch weder Washington noch London planen, ihre lukrativen Waffendeals
mit Riyadh und den anderen Mitgliedern der Koalititon zu stoppen.
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