Samstag, 19. Oktober 2019

Äthiopiens Abiy Ahmed erhält den Friedensnobelpreis; es braucht aber zwei, um Frieden zu schließen



Thomas C. Mountain


14. Oktober 2019
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Abiy Ahmed und Issaias Afeverki
Die äthiopische Premierminister Abiy Ahmed ist mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden, was jedoch die Frage aufwirft, ob es nicht zwei Seiten braucht, um einen Krieg zu führen und auch zwei Seiten, Frieden zu schließen? Genau wie beim Händeklatschen, braucht es zwei Hände, so braucht es auch zum Frieden stiften und P.M. Abiy hat sich bemüht, Anerkennung auszusprechen, wo die Anerkennung angebracht ist, dass Eritrea-Präsident Issias Afewerki, sein Partner im Friedensprozess, die Führung in diesem Prozess übernommen hatte. Abiy sagte es unmissverständlich am 8. Juli 2018 Ende des Jahres in seiner Rede, in der er Issias zum ersten Mal in Addis Abeba begrüßte und erklärte, dass "Issias uns führt".

Abiy ist 43 Jahre alt und führt Äthiopien erst seit April vergangenen Jahres, 2018. Issias ist weit in die 70er Jahre gekommen und ein grauhaariger, kampfgehärteter Veteran mit fast 60 Jahren revolutionärer Führung unter seinem Gürtel. Wer war Ihrer Meinung nach die Hauptverantwortliche für den Frieden zwischen Äthiopien und Eritrea, Abiy oder "Issias führt uns"?

Abiy ist unermüdlich in seinem Lob Eritreas und unserer Führung gewesen und hat erklärt bei seinem ersten Besuch hier im Juni 2018, dass er gern ein inoffizieller Außenminister für Eritrea sein möchte, damit er die Wahrheit verkünden und die Lügen über unser Land bekämpfen kann.

Kein Wort davon wird in irgendeinem der internationalen Medien erwähnt, außer in Seiten wie diesen, und wir hier in Eritrea haben gelernt, nichts anderes zu erwarten. Denn wie kann die so genannte "Demokratie" ein Lob für einen Führer zulassen, der durch den bewaffneten Kampf an die Macht kam, durch "den Lauf einer Waffe"?

Als Revolutionär und Sozialist ist der eritreische Präsident Issias Aferwerki ein Gräuel für diejenigen, die dem Neokolonialismus anhängen, um die Kontrolle über den Reichtum des reichsten Kontinents der Welt, Afrika, zu behalten. Sie tun dies durch Wahlen und vermittels des IWF und der Weltbank. Aber ihr jüngstes Angebot von 1,6 Milliarden Dollar zur "Modernisierung" der eritreischen Wirtschaft ist ignoriert worden. Issias ist nicht dabei, die Zukunft zu verkaufen, um heute für unwichtige Dinge zu bezahlen und in die Falle der wirtschaftlichen Schuldenfesselung zu tappen, die den Rest Afrikas heimsucht.

Mit anderen Worten, Eritrea wird "niemals niederknien", wie das nationale Motto lautet, und die Westmächte werden nichts Positives an uns erkennen, auch nicht, wenn es einen Frieden geschlossen hat.

Es braucht zwei Hände, um zu klatschen, und es braucht zwei Parteien, um Frieden zu schließen. Das Komitee des Friedensnobelpreises zeigte in diesem Fall seine wahre Agenda. So wurde ja diese Auszeichnung auch an Barack "Den Libyen Kriegsverbrecher" Obama verliehen, weshalb es nicht so ist, als würde Abiy in einen Kreis von Ehren-Männern aufgenommen werden. Weit entfernt.

Wir werden abwarten und sehen, was P.M. Abiy zu sagen hat, wenn er seinen Preis in Stockholm annimmt, obwohl seine Worte seine Worte sicher verdreht werden und nur eine Partei für die unmögliche Aufgabe gelobt werden wird, einsam und allein Frieden geschlossen zu haben.

Thomas C. Mountain ist Pädagoge und Historiker, der seit 2006 in Eritrea lebt und berichtet. Sehen Sie thomascmountain auf Facebook oder erreichen Sie ihn am besten unter thomascmountain unter g mail dot com.

Quelle - källa - source


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