... obwohl es diesmal nur ein OberschenkelHALSbruch war! Aber das reicht auch schon. Mein dritter Sturz von einem Baum in meinem dennoch wundersam langen Leben. Der erste bei einem Kirschenraid auf der Salzburg (Bad Neustadt/S in Franken), wie mein Freund Heinrich und ich ihn regelmäßig unternahmen. Da die Bäume mit hellen, roten und schwarzen Kirschen mitten im Wald standen, wuchsen sie hoch hinaus, bis oben ohne Äste, so dass wir wie die Affen am Stamm hochklettern mussten. Und einmal war ich wohl so voll gefressen, dass ich keinen richtigen Griff fand und den Stamm in höllischer Fahrt hinuntersauste. Krönender Abschluss war eine Wildrosenhecke, was mir keine Dornenkrone auf dem Kopf, sondern am anderen Ende einbrachte.
Der zweite Sturz war auf einem Gutshof als Volontär bei der Apfelernte. Es hatte geregnet und ich hatte Gummigaloschen an. Ich rutschte, wurde von einer Astgabel umgedreht und sauste kopfüber hinab. Aber der Baum stand auf einem Abhang, so dass ich nicht senkrecht, sondern schräg aufschlug, direkt hinter einer Frau, die ein mächtiges Geheul anhob, dass alle glaubten, ihr sei etwas passiert.
Und nun hier. Wieder ein Kirschbaum, ein so seltener Morellenbaum. Höflichkeit zwang mich, die leicht erreichbaren Früchte meiner lieben Nachbarin zu lassen und hinaufzuklettern. Aber der Baum war alt und buschig, so dass es keinen Sinn machte. Also zurück und einen Schritt vor der Leiter griff ich einen Ast, den ich
kontrolliert hatte und - ohne zu überlegen - nach dem nächsten, der brach und ich fiel mit vollem Gewicht auf das rechte Hüftbein. Gleich darauf kam die Nachbarin und glaubte, ich scherze. Nun ja, sie rief ihren Mann, beide trugen mich an den Straßenrand und setzten mich auf einen Stuhl. Die Ambulanz kam in 30 Minuten und ab in die Provinzhauptstadt Växjö. Ich ließ mir noch rasch mein Laptop und meine Papiere geben.
Doch für das Laptop hatte ich keine Verwendung, da es in dieser Riesenklinik keinen Wireless-Anschluss gab. Deswegen also diese einwöchige Unterbrechung.
Schon am Tag nach der Operation konnte ich zur Verwunderung des Personals mit Krücken recht gut laufen. Auf meinen Druck hin entließ man mich bereits am
Montag. Mit Hilfe meiner Nachbarn gab es eine Menge zu organisieren.
Nun ja, ich, dem alles nie schnell genug gehen kann, muss mich nun in Geduld üben. Alles geht irgendwie, aber es dauert!
Mein Briefkasten war randvoll. Werde mein Möglichstes tun, um den Anschluss zu finden. Nun die gute Nachricht: Der Westen hat in Libyen die Karre endgültig in den Dreck gefahren. Man ist desparat und weiss nicht ein noch aus. Und wie immer in solchen Situationen, fällt den USA und der NATO nichts anderes ein, als weiter zu bomben. Aber es wird immer klarer, dass ganz Libyen - bis auf einen Haufen von ebenso desparaten "Rebellen" - bereit ist, sich zu verteidigen, seine Revolution und das Symbol dieser Revolution Muammar Gaddafi. Der Gedanke, dass Gaddafi bleiben wird, findet sogar in manchen Betonköpfen westlicher Politiker Eingang und in manchen Medien. Und die Unterstützung für Gaddafi wächst und wächst - in ganz Afrika und der übrigen Welt.
Da ich unmöglich all die wichtigen Artikel hierzu übersetzen kann, werde ich eine Zusammenfassung schreiben mit den Links zu den Originalartikeln. Ich schließe mit den Worten von Dennis South und Adam King an alle Vertreter des libyschen Volkes: Ihr könnt nicht jene Tochter der Revolution (siehe Botschaft eines libyschen Mädchens an Obama) im Stich lassen. Ihr könnt nicht Libyen im Stich lassen. Ihr könnt nicht Gaddafi im Stich lassen. Ihr könnt nicht Afrika im Stich lassen. Ihr könnt nicht die Welt im Stich lassen. BLEIBT STARK!
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