Freitag, 1. August 2014

Ist die Neue Entwicklungs Bank (NEB) der BRICS-Staaten ein Betrug?

Einar Schlereth
1. August 2014

Ich habe hier einen Artikel vor mir, den zu übersetzen mir widerstrebt. Er wurde von Patrick Bond verfasst, Professor in Südafrika, Berater verschiedener Regierungen und sonst noch einer Menge Meriten. Er antwortet auf ein Papier von Horace Campbell, den er zwar als großartigen Analytiker ansieht, der aber in diesem Fall die Sache völlig falsch verstanden habe. Campbell hat geschrieben, dass "die NEB nicht auf den IWF und seine betrügerischen Bedingungen hereinfalle ..." Doch genau dies tue sie schreibt Bond.


Wir alle, von Michel Chossudovsky bis James Petras, Paul Craig Roberts bis Valentin Mândrăşescu, Pepe Escobar bis hin zu uns kleinen Bloggern haben die NEB begeistert begrüßt als Instrument, das von Anfang als Mittel zur Zerschlagung der schädlichen Dollar-Vorherrschaft gedacht war, aber auch für günstige Kredite für bedeutende Infrastruktur-Maßnahmen an Entwicklungsländer.
Ich hatte zwar anfangs ein mulmiges Gefühl - bei Banken sowieso aber vor allem bei dem Gedanken, dass Indien und Südafrika mit dabei waren, zwei der korruptesten Länder der Welt und eingefleischte Anhänger des Kapitalismus, glaubte aber, dass China, Russland und Brasilien sicher gegensteuern werden und Indien sowie  Südafrika auf den richtigen Weg schubsen würden. Doch bei Patrick Bond gewinnt man das genau umgekehrte Bild, dass diese beiden Länder die anderen auf den falschen Weg schubsten. Haben wir alle uns von einem Wunschbild leiten lassen?

Bond schreibt, dass laut 'China Daily': "...  die BRICS den westlichen Forderungen entgegenkommen ... um den globalen Finanzmarkt zu stabilisieren". Die BRICS würden mit der NEB die Rolle eines 'Sub-Imperialismus' spielen, der "den westlichen Kapitalismus und seine destruktiven Exzesse ermöglicht". Und dabei würden Delhi und Pretoria, "blind loyal von Washington abhängig" eine verhängnisvolle  Rolle einnehmen.

Sodann geht Patrick Bond auf die verschiedenen Machinationen und finanzpolitischen Tricks ein, von denen ich nur die Hälfte verstehe. Deswegen möchte ich den Artikel nicht übersetzen, sondern fände es gut, wenn wir alle die Augen offen behielten, um vielleicht einen Bericht zu finden, der diese Dinge allgemeinverständlich darlegt. Wir dürfen nicht vergessen, dass sowohl in Moskau als auch Beijing Oligarchen sitzen, die nichts lieber wünschen, als ihre Länder in den Globalisierungs-Rummel voll einzugliedern. Es gilt also, den Anfängen zu wehren.

8 Kommentare:

  1. Weder die klugen Chinesen, noch die mit den Chicago Boys Erfahrenen, Lateinamerika und Russland, wollen als Sklaven des GB /US Imperium Enden. In Lateinamerika hat sich , die Hölle die ihnen die USA, seit Jahrzehnten bereiten, ins Kollektive Gedächtnis, förmlich Eingebrannt. Den Menschen in Russland, ist die Erinnerung an die Sklavenzeit, unter dem Imperiums Gouverneur Jelzin, wo ganz Russland im völligen Elend versunken war, noch sehr frisch. China hat eine Uralte Prophezeiung, das in dieser heutigen Zeit, die Zeit der Westlichen Macht zu Ende geht und das Land China, wieder zu seiner alten Blüte Zurückfindet.
    Also bei Lichte betrachtet, ist das Lied des Professors, das was sei Chef Bezahlt hat. Oder der Mann ist völlig Hypnotisiert, vom Propaganda -getöse: UM die Einzigartige und allem Turmhoch Überlegene US Hegemonie.

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    1. Lieber Felix, nun verstehe ich nicht recht. Der Horace Campbell hat das Lob auf die NEB gesungen und der Patrick Bond weist darauf hin, dass die NEB nicht ihre Versprechen erfülle, wofür Belege anführt. Ich glaube, dass keiner von den beiden von Washington bezahlt wird.

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  2. was erwartet ihr denn, denkt ihr die brics wollen ihr hart erarbeitetes geld an die entwicklungsländer verschenken? sie werden es genauso gegen zinsen verleihen wollen. wenn ihr wissen wollt, wie genau es abläuft, es gibt jetzt schon berichte über chinas engagement in afrika und lateinamerika. selbst in den fällen wo die bedingungen anfangs nicht so hart sind, liegt das nur an langfristigen interessen, sie wollen die länder erst mal an sich binden, abhängig machen, bevor sie ihr wahres gesicht zeigen. in china wird vllt kommunismus gepredigt, aber der rücksichtloseste kapitalismus praktiziert. das streikrecht, welches jeder wahre anhänger der marktwirtschaft als legitimes mittel ansieht, gilt dort als revolutionäre veränderung!

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    1. Dies ist genau die Leier, die von den Imperialisten ständig uns und der 3. Welt vorgespielt. 'Die Chinesen kommen! Heute sind sie noch freundlich, aber morgen werden sie ihr wahres Gesicht zeigen!' Eine lügnerische Behauptung, wie wenn ich sagen würde: 'Morgen bringst du deine Frau um und zeigst dein wahres Gesicht!' Wobei die Kleinigkeit übersehen wird, dass China seit 1000 Jahren keine imperialen Eroberungen betrieben hat. Außerdem bist du nicht informiert: In China wird sehr viel gestreikt und oft gewinnen die Arbeiter, ohne zusammengeknüppelt zu werden - was vorgekommen ist, aber dann wurde die Polizei bestraft. So etwas hat es m. W. hierzulande noch nicht gegeben.

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    2. Danke Einar. Verstänliche Antwort. Einzelne Zinenszinssektenanhänger sind durchaus sympatisch, aber in Punkto BWL / VWL / Marx dümmer als jede Hausfrauenmathematik. Ich werde da gleich bei sascha313 einen Beitrag posten. Wenn sich GROOSKAPITALISTEN, die hier selbst die kleinste DEMO blutig niederknüppeln, für das Streikrecht ich China einsetzen ist die höchste Alarmstufe angesagt. Die Bosse der Zinseszinshetze sind Faschisten und wollen gerne einen nationalen kapitalistischen (wieso wollen die KEINEN Sozialismus mit Enteignung der DEUTSCHEN Bonzen ??? ) Polizeistaat, wo WIR nach der Pfeife deutscher statt internationaler Kapitalisten zu tanzen haben. Mal ganz unwissenschaftlich und unter uns : Ich kenne den deutschen Unternehmerabschaum und war immer glücklich, wenn ich für angelsächsische Unternehmen gearbeitet habe
      Ich möchte nicht gute Patrioten und gute Linke spalten. Aber ich frage persönlich beide Fraktionen, ob Grossunternehmen wirklich in die Hand von einzelnen deutschen Schnorrern gehören.

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  3. Solange ein Zinseszins basiertes Schuldgeldsystem die Geundlage bildet, ist es das gleiche wie vorher auch, nur das diesmal andere Sklaventreiber an der Spitze sitzen.

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    1. Ich vermute auch, daß die Finanzelite (angeführt von Rothschild) gerade die Pferde auswechseln.
      Es wäre zu wünschen, wenn das nicht so wäre.

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  4. Tja...die Debunkern sind immer wach, nicht vergessen das in Brussel wurden einige milionen Euro zu verfugung gestellt ,damit Debunker aktiv bleiben tag und nacht, propaganda Anti Brics ist jetz gefragt , weil Cina und Russland gehen mit voller kraft gegen die Nazizionistische Banken Lobby =Rothschild & Co.
    Der Black Dog in Washington kann nur belen (befehlen) bis unter seine eigene Arsch knallt-

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