Samstag, 20. Februar 2016

Russland ermöglicht humanitäre Hilfe für Terroristen-umzingelte Dörfer


Vanessa Beeley
19. Februar 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Ahrar al Sham terrorists preparing rockets in preparation for bombardment of Kafarya and Foua
Ahrar al-Sham bereiten Raketen für die Bombardierung vor   
Die russische Intervention hat nicht nur die militärische Lage für die SAA (Syrisch-Arabische Armee) und ihre Alliierten Iran und Hisbollah verbessert. Russland war auch kürzlich erfolgreich, wo UNO und USA scheiterten.

Russland hat mit den USA die Lieferung von 18 LKWs jede 2. Woche an humanitärer Hilfe für die belagerten Dörfer Kafarya & Foua in Idlib ausgehandelt. Man hofft auch, ein mobiles Hospital und wenigstens 2 LKWs mit dringend benötigtem Brennstoff liefern zu können.

Diese Information kam vergangene Nacht von Dr. Ali al-Mostafa, Chef-Chirurg für beide Dörfer. Er hat unter äußerst schwierigen Bedingungen seit der vollständigen Umzinglung der Dörfer, die seit März 2015 verschärft wurde, dort gearbeitet. Zuvor waren sie nur teilweise eingekreist mit sporadischem Beschuss durch die Ahrar al-Sham und Al Nusrah.

In diesen 5 Jahren sind 1700 Menschen getötet worden durch brutalen Mörser-Beschuss oder US-gelieferte Raketen. Seit März 2015 wurde der Terrorring noch enger, wobei 300 Leute starben durch Bombardierung, Scharfschützen und Tunneln, die unter Häuser gegraben und dann gesprengt werden oder einfach durch Hunger oder Mangel an Medikamenten. Diese Menschen leben mit der täglichen Gefahr, dass die Terroristen eindringen, was zu einem Massaker der ganzen Gemeinde führen würde.
One year old Rimas, murdered by Western backed terrorists. Kafarya and Foua


Das Baby Rimas al-Nayef war eins von wenigstens 5 Kindern, die von den NATO-gestützten Terroristen am 10. August 2015 in Foua getötet wurden. Weitere 25 Bewohner wurden von an die 1500 Raketen und Mörsergeschossen getötet, die von der Jebhat al-Nusra (syrische Al Qaida) und anderen Terroristen auf Kafarya und Foua abgefeuert wurden, direkt nördlich von Idlib. Eine Menge weiterer Leute wurde allein an dem Tag getötet.“ Eva Bartlett: Untold Suffering in Kafarya and Foua

Die einzigen Nahrungsmittel in diesen nicht endenwollende Monaten bis Januar 2016 durchkamen, waren Abwürfe durch gefährliche und sehr risikoreiche SAA-Flugzeuge. Stories über die Gefahren, die Schutzbunker zu verlassen und das Brot auf dem offenen Feld einzusammeln, wo man Opfer der Terror-Scharfschützen werden konnte, gab es damals massenhaft, wurden aber vollständig von den Mainstreammedien ignoriert, denn sie stellten die syrische Regierung als den Schurken dar und nicht die vom Westen gestützten Mörder und Söldner der Belagerer.

„Ab und zu können Helikopter das Gebiet erreichen und mit Fallschirmen Nachschub, auch Treibstoff, abwerfen. Aber das muss aus großer Höhe geschehen und offen flogen sie daneben. Wenn es Gefechte gibt, können die Helikopter nicht kommen.“ Ebenfalls aus Untold suffering …

In den vergangenen zwei Wochen haben wir Informationen über die schlimmer werdende und herzzerreissende humanitäre Lage in Kafarya und Foua erhalten.

Am 17. Februar schickte uns die Journalistin Eva Bartlett die Nachricht, dass ein 10-jähriger Junge im Dorf Foua durch einen Schuß direkt ins Herz getötet wurde:
„Eva, ich habe meinen Cousin heute verloren in al-Foua. Er hieß Najeb Ahmad Hallak. Die Terroristen töteten ihm. Er war erst 10 Jahre alt. Ich hasse dieses Leben, Eva.“
10 year old Najeb, shot dead by Western backed terrorists in al Foua. Photo supplied by Eva Bartlett
Der grünäugige Najeb kam aus der Schule, als ihn einer der „moderaten“ Rebellen-Scharfschützen traf. Er war der Jüngste der Familie.“
Während die Westmedien den Blick auf Madaya richten, das von der SAA umzingelt ist, werden die Belagerungen der Terroristen und das furchtbare Leben, das die Eingeschlossenen seit Jahren erfahren, unter den Teppich gekehrt.

Bei der Belagerung der Terroristen in Madaya führt Soros eine große Kapagne „Brecht die Belagerung“ und dämonisiert die syrische Regierung mit unhaltbaren Beschuldigungen. „Belagerung“ ist das neue NATO Schlagwort, mit dem die syrische Regierung und Armee beschimpft wird. Aber als Aleppo bis auf ein Fünftler seiner Größe eingeschlossen war und jetzt von der SAA befreit wurde, drehte man die Wahrheit einfach um.

Am 6. Februar berichtete ich vom Hungertod des Babys Zahraa in Kafarya. Aber da gab es keine Empörung in den Westmedien, keine Krokodilstränen. Keine Beschimpfungen der saudischen Wahhabi-Terroristen-Gang. Es wird keine Untersuchung geben, keine Avaaz-Petition, keine Tweets von Ken Roth. Robert Ford wird nicht mit der Wimper zucken. Zahras Tod wird nicht beachtet, als es hilflos dahinsiechte. Video and Report
 
Am 12. Februar berichtete ich über eine andere traurige Geschichte aus den Dörfern, wo eine Familie künstliche Beatmung von Hand bei einem Familienmitglied betreibt, um ihn am Leben zu halten. Sie wechseln einandere ständig ab. Eine feindliche, bösartige Macht lagert vor ihrer Haustür und die Dorfbewohner hungern und führen frierend ein elendes Leben in den Trümmern ihrer Häuser. The Forgotten Terrorist Siege in Kafarya und Foua.

Family member keeps their relative alive by manual artificial respiration. Photo taken in Kafarya and Foua and supplied to 21st Century Wire
 Aus Kafarya an 21WIRE geschickt
Am Valentinstag, dem 14. Februar, berichtete ich:

„Die Lage in den belagerten Orten verschlimmert sich. Seit die vollständige Belagerung am 15. März 2015 begann, hat die UNO nur eine Brennstofflieferung geschickt von magere 10000 Litern, die schließlich im Januar 2016 ankamen.
Diese Fotos, die gerade aus Kafarya und Foua veröffentlicht wurden, zeigen die verzweifelte und ignorierte Lage dieser Dorfbewohner, die hungern, nichts zu heizen haben, keinen Strom und keine Medikamente haben.“ Kafarya und Foua: Worsening Humanitarian Situation Ignored by UN and Media.

kafar wo 7
Foto aus Kafarya an 21WIRE geschickt.
Während die USA, die NATO und auch die UNO sich kalt weigerten, das Leiden dieser Dörfer überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, ist es Russland offenbar gelungen, Druck auszuüben, so dass wir jetzt vielleicht eine Erleichterung für das vom Westen aufgezwungene Schicksal erleben werden. Es ist interessant zu notieren, dass obwohl die UNO behauptet, es sei zu gefährlich zu versuchen, die checkpoints der Ahrar al Sham zu passieren, sehen wir jetzt, dass dieses Hindernis wie durch ein Wunder beseitigt wurde was einmal mehr die Kontrolle zeigt, die von den USA auf die Terroristen-Fraktionen ausgeübt wird. Man kann Russland nur gratulieren zu diesem Erfolg und die Leute in Kafarya und Foua werden am Ende vielleicht merken, dass der Druck nachlässt.

Es gibt viele und nicht berichtete schreckliche Geschichten, die nun auftauchen werden, wo die SAA dieses souveräne Land von den US/NATO/GCC und ISRAEL Stellvertreter Terroristen-Armeen leerfegt, die Syrien fast fünf Jahre besetzt hielten. Und wenn sie ans Licht kommen, werden die Mainstreammedien und die vom Westen unterstützten NGOs sich beeilen, die syrische Regierung mit Dreck zu bewerfen, um ihre eigenen Verbrechen zu vertuschen, wie gestern sehr deutlich von Dr. Al Jaafari bei seiner Rede vor der UNO über die jüngsten türkischen Gräuel in Syrien machte.

UN SC ist besorgt über türkischen Angriff

Ich kann diesen Artikel nicht beenden, ohne noch ein passendes Zitat vo Eva Bartlett aus Syrien zu zitieren:
„Für die Familie des jungen Najeb, das jüngste Opfer eines Terror-Scharfschützen. Ich zitiere eine syrische Klage beim Tode des Kindes
السلام لروحك أيها الطف
Friede deiner Seele, oh Kind.“

Vanessa Beeley schreibt seit 2011 für 21WIRE. Sie hat seither die meiste Zeit im Nahen Osten verbracht als unabhängige Researcherin, Schriftstellerin, Fotografin und Friedensaktivistin. Sie sitzt auch im Vorstand der Syrien Solidaritäts Bewegung und ist Freiwillige in der Global Campaign to Return to Palestine. Ihre Arbeit kann man auf ihrem Blog The Wall Will Fall verfolgen.

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