Freitag, 27. Oktober 2017

CIA in Afghanistan: Neuauflage der Operation Phoenix?



Mit Dank an Klaus Madersbacher übernehme ich hier die Fortsetzung des Artikels vom 23. Oktober Der Vietnamkrieg und das Phoenix-Programm  Das wurde zwar mal vom Senat mal verboten, aber was kümmert das die CIA. Die macht, was sie will und die anderen haben das Maul zu halten. Sie weiß, wie man die Herzen und den Verstand für die Vereinigten Staaten gewinnt.
Spurensuche in Afghanistan
Matthew Hoh

26. Oktober 2017

Diese CIA-Teams in Afghanistan erinnern nicht nur an das Programm Operation Phoenix in Vietnam, die Todeskommandos Zentralamerikas und die schiitischen Folter- und Mördermilizen Bagdads, sondern sind auch deren direkte Nachfahren. Die CIA setzt eine lange Tradition der Anwendung von brutaler Gewalt durch einheimische Regierungstruppen fort, in diesem Fall entlang sektiererischer/ethnischer Linien, in dem Versuch, die lokale Bevölkerung zu demoralisieren und letztlich zu besiegen.

Die Ergebnisse werden mit Sicherheit die gleichen sein: Kriegsverbrechen, Massenmord, Folter und die Terrorisierung ganzer Gemeinschaften von Männern, Frauen und Kindern in ihren Häusern. Dies wird zu mehr Unterstützung für die Taliban und einer Vertiefung des Krieges in Afghanistan führen. Die CIA sollte sich fragen, wo hat das bisher funktioniert?

Diese Eskalation durch die CIA in Afghanistan passt in die breitere Kriegskampagne der Vereinigten Staaten von Amerika in der muslimischen Welt, indem die Vereinigten Staaten von Amerika trotz ihrer Zusicherungen, Verhandlungen und letztlich Frieden anzustreben, Gebiete, die nicht unter der Kontrolle ihrer Vertreterregierung stehen, in große Bereiche von Freifeuerzonen verwandeln, in denen sie die Bevölkerung, die nicht unter ihrer Kontrolle steht, bestrafen und zu unterwerfen versuchen.

Die irakische Kampagne in den Tälern des Euphrat und des Tigris, die kurdische Kampagne im Westen Syriens und die Saudi-Kampagne gegen die Houtis im Jemen waren verheerende und bösartige Übergriffe auf Zivilbevölkerung, kritische Infrastruktur und Wohngebäude, die in Verbindung mit nächtlichen Kommandoüberfällen, die ganze Dörfer und Nachbarschaften terrorisieren, den Eindruck erwecken, dass sie nicht eine politische Lösung, Versöhnung oder Frieden bringen, sondern eher auf Unterwerfung ausgerichtet sind.

Dieses CIA-Programm, bei dem afghanische Milizen benützt werden, um Kommandoüberfälle durchzuführen, von denen die überwiegende Mehrheit gegen Zivilisten gerichtet ist, ungeachtet dessen, was die CIA behauptet, steht im Einklang mit den amerikanischen Plänen zur Eskalation des Einsatzes von Luft- und Artillerieangriffen gegen das afghanische Volk in Taliban-Gebieten, bei denen es sich fast ausschließlich um Paschtunen handelt.

Auch hier geht es nicht darum, eine politische Lösung oder Versöhnung herbeizuführen, sondern die Menschen brutal zu unterjochen und zu bestrafen, meist ländliche Paschtunen, die die Taliban unterstützen und sich nicht der korrupten von den Amerikanern betriebenen Regierung in Kabul beugen wollen.


Matthew Hoh ist Mitglied des Beirats von Expose Facts, Veterans For Peace und World Beyond War. Im Jahr 2009 trat er von seinem Posten beim US-Außenministerium in Afghanistan aus Protest gegen die Eskalation des Afghanistankrieges durch die Obama-Regierung zurück. Zuvor war er mit einem Team des Außenministeriums und den US-Marines im Irak gewesen. Er ist Senior Fellow am Center for International Policy. 

1 Kommentar:

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