Mittwoch, 7. April 2021

Dörfer im Himalaya stehen vor zunehmenden Trinkwasser-Problemen

Bharat Dogra

6. April 2021

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Die alten Zeiten kehren zuruck.

Obwohl so viele mächtige Flüsse den Himalaya durchfließen die das Wasser in die großen Ebenen tragen, ist es eine Tatsache, dass viele Himalaya-Dörfer zunehmende und akute Wasserprobleme haben. Im allgemeinen werden diese akuter in der Sommerzeit, so begannen in diesem JahrWassermange schon viel früher aufzutreten, wie aus Himachal Pradesh berichtet wird, was einen neuen Trend ankündigt. Ein kurzer durch die Zeitungsberichte in Himachal Pradesh im März enthüllte vieler solch deprimierender Nachrichten.

Ein wichtiger Aspekt in mehreren dieser Berichte ist, dass sie aus den Dörfern kommemn, wo offenbar Investitionen in Wasserleitungen und Zapfstellen gemacht wurden, um das Wasser näher an die Dörfer heranzubringen. Dadurch werden auch die Quellen, die die Rohrleitungen und Zapfstellen speisen sollen ausgetrocknet oder stark gesenkt oder auch beschädigt.

Ein Problem ist auch, dass in verschiedenen Gegenden des Himachal Pradesh in dieser Säson viel geringer waren, was weniger Nachschub in die Wasserquellen gelangte. Aber es gibt auch mehrere dauerhafte Faktoren, die zu ernsthaftem Wassermangel schon vor dem Sommer bestanden.

Bäche und Quellen, die nahe an den meisten Dörfern und ländlichen Gebäuden vorbeifließen, sind traditionelle Quellen der Wasserversorgung in vielen Dörfern. Aber durch ökologische Schäden und das Fällen von Bäumen sind auch diese Wasserqellen vermindert worden. Ein weiterer Faktor, der zu ihrer Versiegung beiträgt, ist die wilde Bautätigkeit, einschließlich des Straßen- und Dammbaus. Dies hat zu sehr umfangreidchen Schäden an den Wasserquellen geführt.

An Orten, wo chemische Pestizide und Düngemittel in großem Umfang eingebracht werden und wo die sanitären Probleme nicht ordentlich gehandhabt werden, führt die Verschmutzung von Quellen, Bächen und Flüssen so weit, dass es zu Krankheiten durch verseuchtes Wasser kommt und/oder dass die Menschen bestimmte Wasserquellen meiden müssen, was dann wiederum zu noch größerem Wassermangel führt.

Durch zunehmende Wasserkürzungen entstehen Konflikte zwischen verschiedenen Gemeinden wegen der Aufteilung des Wassers, die unbedingt zu einem frühen Zeitpunkt geregelt werden müssen. In Gegenden, wo Verstädterung und Tourismus schnell gewachsen sind, gibt es einen zunehmenden Druck, die Bedürfnisse der städtischen Wohnungen und Hotels zu erfüllen, so dass es noch weniger Wasser in den ländlichen Gegenden gibt.

Ein weiteres ernstes Problem ist die Zunahme der Waldbrände. Zum Löschen dieser Brände wird viel Wasser benötigt, obwohl in den betroffenen Orten schon Knappheit an Wasser gibt. Diese Waldbrände wirken sich sehr schädlich auf die versiegenden Wasserquellen aus.

Der wahllose Bergbau in Flüssen, Strömen und Bergen ist noch ein ernster Faktor, der die Wasserversorgung in der mageren Säson erschwert oder in der Regenzeit Überschwemmungen und sonstige Schäden von Flüssen verursacht.

Die zunehmende Wasserknappheit und Wasserkrise in der Himalaya-Region hat also viele Facetten. Regierungsprogramme, die nur die Aspekte von Rohren, Wasserhähnen und Tanks betonen, werden keine dauerhafte Abhilfe schaffen, da das eigentliche Problem die Rettung der Wasserquellen ist. Wenn die Wasserquellen weiterhin stark erschöpft sind, woher soll dann das Wasser kommen? Die Rohrleitungen und Wasserhähne werden dann trocken bleiben. Das Hauptaugenmerk muss also auf der Rettung der Wasserquellen liegen, und dies wiederum ist eng mit einem Entwicklungspfad verbunden, der dem Schutz der Umwelt angemessene Bedeutung beimisst. Diese breitere Perspektive kann sich auch um den Wasserbedarf von Wildtieren und Vögeln kümmern, die ebenfalls Aufmerksamkeit benötigen. Wenn nämlich die Wasserquellen in den Waldgebieten erschöpft sind, leiden die Wildtiere und Vögel still vor sich hin, oder sie wenden sich den menschlichen Siedlungen zu, was andere Probleme verstärkt.


Bharat Dogra hat eng mit verschiedenen sozialen Bewegungen in den Bergregionen zusammengearbeitet.

Quelle - källa - source

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen