Montag, 15. Oktober 2018

Neue Post aus Russland vom 15. Oktober 2018

Stefan Lindgren

Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth




Ukraine ist am ärmsten in Europa


Laut neuester Statistik des Internationaen Valutafonds hat sich die Ukraine nach dem vom Westen unterstützten Staatsstreich zum ärmsten Land Europas entwickelt. Früher war Moldavien am ärmsten, aber dort ist die Wirtschaft trotz allem in den vergangenen Jahren gewachsen.

Jetzt kommt Moldavien auf den 133. Platz in der Welt mit 2695 $ BNP pro Kopf und die Ukraine auf den 134. Platz mit 2656 $ BNP pro Kopf. Auch bei den Durschnittslöhnen pro Kopf landet die Ukraine auf dem letzten Platz.

kp.ua 13/10



Brücke über den Amur



China hat jetzt seinen Teil der neuen Eisenbahnbrücke über den Fluss Amur zwischen Nizjneleninskoje in dem russischen jüdischen autonomen Gebiet (Birobidzjan) und Tuntszjan auf der chinesischen Seite fertiggestellt.

Der Bau hat 2014 begonnen und ist in der Hauptsache von (1887 von 2215 Metern) von China gebaut worden. Auf der russischen Seite ist der Bau mehrmals unterbrochen worden. Er soll nun bis Juni 2019 beendet werden. Die Kapazität wird auf 21 Millionen Tonnen Güter pro Jahr berechnet.

Der Bau wird von dem russischen Fond für Entwicklung des Fernen Ostens und der Baikalregion finanziert. Der Transportweg für den Export von Eisenerz vom Kimkano-Sutarskij-Eisenbergwerk nach China wird sehr stark verkürzt.

Prime 14/10



Das dänische Finanzdurcheinander



Der russische Anteil an der «Geldwäscherei», doe von der estnischen Abteilung der Dänischen Reichsbank enthüllt wurde ist geringer, als die Westmedien behaupten, schreibt Dmitrij Minin vom Fond strategiotjeskoj kulutry. Von den 23 Mrd. Dollar, die genannt worden sind, haben weniger als ein Viertel russische Verbindungen.

Laut der Revisionsfirma Bruun & Hjejle, die den Skandal untersuchten, gab es 6200 zweifelhafte Konten und 8800 verdächtige Klienten in der estnischen Filiale der Bank. Von den Kunden waren 177 Russen und 75 aus Aserbeidschan.

Der russische Artikelschreiber verweist darauf, dass 23 % der verdächtigen Geldströme intern in Estland geschehen sind, was Zweifel aufkommen lässt von Estland als dem ehrligsten und am wenigsten korrupten Land in Europa aufkommen lässt.

2017 hat Transparency International Dänemark als ehrlichstes Land (nach Neuseeland) erkoren und Estland auf dem 21. Platz, am höchsten unter allen Ländern in der ehemaligen Sowjetsphäre.

Sowohl Dänemark als auch Estland gehören zu den Ländern der Welt, die am weitesten gekommen sind bei der Einführung der «elektronsichen Verwaltung» (e-government), was offensichtlich keine Garantie gegen Korruption ist.




Fond strategitjeskoj kultury 29/9




Neues weißrussisches AKW


 
Astravets AKW

Das neue AKW Astravets in Weißrussland, das von dem russischen Atomstrojexport gebaut wird, soll im Dezember Weißrussland und das Baltikum mit Strom beliefern. [Die sind alle heiß drauf, ein neues Tschernobyl oder auch Fukushima zu bekommen. Man fasst es nicht. Dabei sind alle miteinander völlig UNFÄHIG, etwas gegen Fukushima zu unternehmen. D. Ü.] Das Werk soll eine Kapazität von 2,4 GW haben und kostet 11 Mred. Dollar zu bauen, wovon 90 % russisches Kapital sind.

Die Lage in der westlichen Grodnoregionen, nahe der Grenze zu Litauen, weniger als 60 km von Vilnius ist beunruhigend aus dem Sicherheitsgesichtspunkt, aber der billige Strom aus Weißrussland kann auch den heimischen litauischen Konkurrenten schwere Konkurrenz bereiten. Mit Astravets wird Weißrussland auf eine Produktion von 10,8 GW kommen, was man vergleichen kann mit Litauens 3,6 GW, Estlands 2,7 GW und Lettlands 2,6 GW. Seit Litauen 2010 ein AKW in Ingalina schloss, mussten die Konsumenten Preiserhöhungen bis zu 33,3 % bezahlen.

Für Weißrussland selbst bedeutet das neue AKW jedoch eine geringere Abhängigkeit von russischer Energie. 82% der Energie des Landes kommen heute aus Russland, vor allem russisches Gas für die 22 mit Gas getriebenen Kraftwerke im Lande.



Intellinews.com 12/10




Neue russische Luftabwehrraketen?



Eine Äußerung des liberal-demokratischen Wladimir Zjirinovskij im TYV-Programm «Ein Abend mit Wladimir Solowjow» haben Spekulationen darüber geweckt, dass Russland viel weiter in der Entwicklung von Luftabwehr gekommen ist, als man bislang angenommen hat.

Zjirinovskij machte ironische Bemerkungen, dass die USA und Israel die S-300 Luftabwehrraketen fürchten, die Moskau an Syrien geliefert hat. «Aber wir haben S-400, S-500, S-600 und S-700. Wir können den ganzen Planeten abdecken, so dass nicht ein einziges Flugzeug in die Luft kommt,» sagte Zjirinovskij.
Der Programmleiter zischte Zjirinovskij an und bat ihn, vorsichtig mit Verteidigungs-Geheimnissen zu sein, sonst «fängt er noch jeden Augenblick an, von der Schrecken einjagenden S-1500 zu reden».

«Die neueste ist bis jetzt die S-700, « antwortete der Politiker. «Ich glaube, dass es das letzte Luftabwehrsystem ist, denn danach gibt es keine Raketen mehr, die man hoch schießen kann.»




ria-novosti 15/10

 Russland hilft dem Iran




Russland wird dem Iran helfen, einen Mechanismus zu schaffen, um die US-Sanktionen zu umgehen, schreibt die Webseite Mako.co.il, mit Hinweis auf ein geheimes Dokument von Israels Außenministerium.

Dieser Mechanismus wurde von Russlands, Irans und dem türkischen Präsidenten auf dem trilateralen Spitzentreffen in Teheran am 7. September gebilligt. Iran wird sein Öl an russische Raffinerien am Kaspischen Meer liefern und das Öl wird dann auf dem Weltmarkt als russisches Öl verkauft.

Dieser Mechanismus wird auch die EU unterstützen, das sein Kernenergie-Abkommen mit dem Iran behalten will. Zuvor sind die fünf Unterzeichnerländer Großbritannien, Deutschland, Frankreich, China und Russland mit dem Iran übereinsgekommen, einen finanziellen Mechanismus für die Bezahlungen an den Iran zu schaffen, um die US-Sanktionen zu umgehen.




Ria-novosti 15/10





Neue EU-Sanktionen




Am heutigen Montag treffen sich die EU-Außenminister in LUXEMBURG, um u. a. neue Sanktionen gegen Russland zu beschließen aus Anlass der «Chemiewaffen-Angriffe in Syrien und Salisbury».

Die Sanktionen, die von Großbritannien vorgeschlagen wurden, werden sich gegen eine Reihe von Personen richten, von denen man glaubt, dass sie die Verantwortung für die vermeintlichen Angriffe tragen.

Dass es weder in dem einen noch in dem zweiten Fall irgendwelche Beweise gibt, dass Russland wirklich gegen das Chemie-Waffenverbot verstoßen hat, bekümmer weder England noch die osteuropäischen Staaten mit Russen-feindlicher Agenda. Laut Andrej Klimov, Vorsitzender des Auslandsausschusses der EU, war sogar die holländische Behauptung von angeblicher russischer Spionage gegen die Chemiewaffenkontrollanten OPCW gedacht, das Misstrauen im Ministertreffen der EU zu erhöhen.




Vzgljad.ru 14/10





Missglückter Raketenstart

Am 11. Oktober 2018 begannen zwei Kosmonauten – der Russe Alexsij Ovtjinin und der Amerikaner Nick Hague – in einem russischen Soyuz-Raumfahrzeug mit einer Routinereise zur internationalen Raumstation MKS. Aber nur wenige Minuten nach dem Start löste ein Problem mit der Rakete die Notlandung aus, die beide Kosmonauten in guter Verfassung überlebten.

Die präliminäre Erklärung ist, dass ein Fabrikationsfehler sich bei der Loslösung der dritten Stufe zeigte. Dass derlei Fehler vorkommen und nicht zum ersten Man zu einer Kraschlandung führen, empört viele Beobachter und wirft ein schlechtes Bild auf den Zustand des russischen Raumfahrtsektors, schreibt Ria-novosti. Unfälle treffen dppelt so häufig auf wie im Ausland, obwohl kein weiterer Start einer bemannten Raumfahrtrakete seit 1983 abgebrochen wurde.

Die russische Raumfahrtindustrie hat sich erholt von den früheren Schwierigkeite. Jetzt ist der Start für den nächsten Flug vorverlegrt worden von Mitte Dezember auf etwa den 20. November.




Ria-novosti 13/10





Der Kirchenstreit in der Ukraine





Am Montag hat die heilige Synode der russischen orthodoxen Kirche eine harte Verurteilung darüber ausgesprochen, dass das Patriarchat in Konstantinopel die nicht-kanonische ukrainische autokefali (Selbstverwaltung) anerkannt hat.

Der Gesandte der USA in der Ukraine, Kurt Volker, hieß den Beschluss Konstantinopels gut. «Ich hoffe, dass es keine Proteste und Gewalttätigkeiten geben wird», sagte er, genau wissend, dass genau das die unausweichliche Folge sein wird, wenn tausende Kirchen, Kläster und sonstiges Eigentum, das dem Moskauer Patriarchat gehörte, ihm jetzt mit staatlicher Gewalt genommen wird.

Zu einem russischen Journalist sagte Volker:

«Das ist eine Tragödie, dass ihr religiöse Führer habt, die davon sprechen, Gewalt anzuwenden.» Damit wollte er die Schuld auf diejenigen legen, die den status quo verteidigt haben.

Laut dem Chef des Veriens der orthodoxen Experten, Kirill Frolow, gibt es einen Faktor, der die Ereignisse beeinflussen könnte, nämlich die Türkei. Laut Frolow gibt es Beziehungen zwischen Fetullah Gülens Bewegung und dem orthodoxen Patriarchat in Konstantinopel. Wenn es sich zeigen sollte, dass das Parriarchat sich von den USA auf gleiche Weise wie die Gülen-Bewegung verwenden ließ, und angeklagt wird, hinter dem Staatsstreiche vom Juli 2016 zu liegen, kann der Patriarch in Konstantinopel große Probleme bekommen.

Der Patriarch in Konstantinopel wird auch angeklagt, sich in den tschetschenischen Konflikt eingemischt zu haben. Ein Exark aus Konstantinopel wurde in den 1990-er Jahren verhaftet, als er als Gesandter für den Separatistenhäuptlin Basajew agierte.

Selbst der «Kiewpatriarch» Filaret wird angeklagt, sich in den Konflikt der ehemaligen Sowjetunion gelegt zu haben und Krieger angeworben zu haben.

Die Frage, ob die russisch-orthodoxe Situation in der Ukraine nach Konstantinopels Beschluss weitgehende Folgen haben wird, wurde in dieser Woche auf höchster Eb Ebene im russischen Sicherheitsrat, der von Präsident Putin geleitet wird, diskutiert. Laut dem Pressesekretär Dmitrij Peskow ist Putin bereit, die russisch-orthodoxen Interessen in der Ukraine genau wie in Russland zu verteidigen. Man kann erwarten, dass Russland die Frage im Europa-Gericht, in der OSSE und dem Europarat vortragen wird.




Vzgljad 13/10





London droht, «Moskaus Lichter zu löschen»

 


Die Zeitung Sunday Times berichtete gestern, dass das britische Verteidigungsministerium erwägt, massive Hacker-Attacken gegen das Energieversorgungsnetz in Russland durchzuführen, was «das Licht im Kreml löschen würde», eine Maßnahme, die man jedoch nur anwenden will, falls Russland «angreift».

«Das hört sich wie eine Fantasmorgie im Stil der übelsten Spionromane an», kommentierte Franz Klintsevitj, der Vorsitzender im Verteidigungsausschuss ist.

James Bond Schöpfer Ian Fleming müsste eifersüchtig werden, meinte er auch. Er beurteilt aber die Nachricht als «fak news».
Wäre sie wahr, würde sie nur die britische Inkompetenz beweisen. Es ist möglich, dass die Briten auf diese Weise sich in eine Großmachtstellung zurückträumen. Irina Jarova, die Vizesprecherin der Duma meint, dass jemand in Großbritannien unzurechnungsfähig geworden ist: entweder die Zeitung, die so eine Terroristendrohung ausmalt gegen Russland seitens der britischen Regierung oder die britischen Politiker, die die Zeitung stützen.




Sputniknews 7/10




Eisbrecher für 99 Milliarden Rubel




Russland plant, eine atomar getriebenen Eisbrecher «Lider» zu bauen für 98, 6 Mrd. Rubel (ca. 600 Mill. €). Der Kontrakt soll mit der Werft Zvezda spätestens im Dezember 2019 unterzeichnet werden; die Arbeit soll 2020 beginnen und 2027 abgeschlossen werden.
Insgesamt sollen drei Atomeisbrecher von derselben Werft gebaut werden, aber die Finanzierung für den zweiten und dritten Eisbrecher ist noch nicht fertiggestellt. 

 

Interfax. Ru 15/10




2 Kommentare:

  1. Heute fand ich in der "Wirtschaftswoche", dass die Russen sehr intensiv daran sind, ihren Winzigteil der Brücke auch nunmehr quicklebendig zu fertigen. https://www.wiwo.de/futureboard/internationaler-handel-warum-putin-den-schulterschluss-mit-china-sucht/23180844.html

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  2. Nja, immerhin haben die Russen die GANZE Brücke finanziert. Ich glaube nicht, wie das Blatt schreibt, dass Schluderei oder Unwille dahintersteckte, sondern einfach die tausend anderen Dinge, die weitaus notwendiger waren, wie der Syrienkrieg, die Sanktionen, Ukraine, Donetzk etc etc, die ja alle eine Menge Geld verschlungen haben.

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