Sonntag, 25. August 2019

Waldbrände verbrennen Afrika, aber die Medien der Welt glotzen auf Brasilien.

Das ist symptomatisch. Was in Afrika passiert, ist doch völlig belanglos. Selbst die ständigen Raubzüge hängt man nicht an die große Glocke - das wird bei Nacht und Nebel eingesackt und weggekarrt. Und nun brennen in Afrika fünfmal so große Flächen - na und? Ganz bewusst angezündete Groß-Brände gibt es in dem ganzen Norden Kaliforniens und in Indonesien, speziell auf Kalimantan und auch - allerdings nicht gewollt - in Sibirien. Brasiliens Brände werden Tagesordnungspunkt auf dem G7-Gipfel in Biarritz, wo dann dumm drum herumgelabert wird, gut gesoffen und gefressen wird und nichts passiert. Doch, die Staatskassen sind um Millionen erleichtert worden.


Waldbrände verbrennen Afrika, aber die Medien der Welt konzentrieren sich weiterhin auf Brasiliens Brände.
 
rt.com
24. August 2019

Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Waldbrände toben durch den Amazonas-Regenwald und lösen weltweite Proteste und Forderungen nach Maßnahmen zum Schutz der "Lunge der Welt" aus. Doch abseits des Rampenlichts werden die Feuer in Brasilien von Bränden in Afrika in den Schatten gestellt.

Aus dem All sichtbare Brände verbrennen derzeit den Amazonas-Regenwald mit einer Geschwindigkeit von drei Fußballfeldern pro Minute, so brasilianische Satellitendaten. Brasiliens National Institute for Space Research berichtete von einem Anstieg der Waldbrände um 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei mehr als 72.000 Brände entdeckt wurden, davon allein 9.000 in der vergangenen Woche.

Wegen des Waldbrandes haben sich Demonstranten auf der ganzen Welt vor den brasilianischen Botschaften versammelt und den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro aufgefordert, stärker gegen die Brände vorzugehen [hahaha - der sie doch selbst angezündet hat! D. Ü.]. Die Demonstranten, viele Ökokrieger von der Organisation Extinction Rebellion unter ihnen, verurteilen Bolsonaros Politik des Abholzens und des Bergbaus, was als Entwicklung verkauft wird, und werfen ihm vor, die bewusste Zerstörung von Wald für Grünland zu dulden.


Als Demonstranten in London "Hey, hey, ho, ho, ho, Bolsonaro muss gehen" sangen, brannten in Afrika unbemerkt  zwei noch viel größere Feuer. Donnerstag und Freitag wurden in Angola und der Demokratischen Republik Kongo mehr Brände registriert als in Brasilien, berichtete Bloomberg unter Berufung auf NASA-Satellitendaten. Allein an diesen beiden Tagen wurden 6.902 Brände in Angola und 3.395 in der Demokratischen Republik Kongo registriert. 2.127 wurden im gleichen Zeitraum in Brasilien entdeckt.


Deutlich sichtbar ist, dass in Afrika viel größere Brände wüten.
Niemand marschierte jedoch in London mit dem Gesang "Félix Tshisekedi's got to go!". Auchvon der Extinction Rebellion - eine gut organisierte Gruppe von Aktivisten, die den Londoner Verkehr im April zum Stillstand brachte - stieg eine U-Bahn-Station westlich der brasilianischen Botschaft aus, um um dort vor dem angolanische Konsulat zu demonstrieren.


Die flächendeckende Medienberichterstattung hat es geschafft, dias Abfackeln des Amazonas ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Protestkampagnen wurden von Bitten der Meinungsbildner der sozialen Medien begleitet, während der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, "unser Haus brennt" und versprach, die brasilianischen Brände bei der Ausrichtung des G7-Gipfels am Wochenende in Biarritz ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen.

Auch auf rt.com veröffentlicht Macron ein Amazon Feuerfoto, das jedoch nicht aus diesem Jahr stammt und von Brasiliens Bolsonaro angezündet wurde.

Während Waldbrände in Zentralafrika zu dieser Jahreszeit häufig vorkommen, betont Bolsonaro, dass das Amazonasinferno auch Teil des natürlichen Lebensrhythmus im Regenwald ist. "Ich wurde früher Captain Kettensäge genannt. Jetzt bin ich Nero, der den Amazonas in Brand setzt. Aber es ist die Jahreszeit der Queimada", sagte er Reportern und bezog sich auf die seit langem bestehende Praxis, überwachsenes Ackerland vor der Wiederbepflanzung zu verbrennen.

Die NASA berichtete Anfang dieser Woche auch, dass die Anzahl und Schwere der Brände in den vergagenen 15 Jahren durchschnittlich war.

"Waldbrände gibt es auf der ganzen Welt", sagte Bolsonaro am Freitag, nachdem die EU-Chefs Wirtschaftssanktionen gegen Brasilien angedroht hatten. Dennoch hat der brasilianische Führer das Problem offensichtlich als ernst genug gesehen um die Armee zu entsenden, um gezielte Brände zu verhindern und weitere Ausbrüche zu bekämpfen.

In Afrika ist es schwieriger zu wissen, was vor sich geht, da im Westen fast keine Nachrichten über die Brände in Angola und der Demokratischen Republik Kongo aufgetaucht sind. Es sind keine Hashtag-Kampagnen oder massenhafte Demos ausgebrochen, und das Thema wurde nicht auf die Agenda der G7-Chefs gesetzt.

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. Hallo Einar, dieser Kommentar betrift leider nicht diesen Artikel, aber ich schreibe ihn einfach mal hier, damit du ihn list. Er Betrifft die Clinton - Morde und deren engen Beziehungen zu dem ermordeten Pädophilen Epstein. Erinnerst du dich an den Jounalist Jamal Khashoggi, der in der arabischen Botschaft ermordet und zerstückelt wurde? Er- Khashoggi - ist höchstwahrscheinlich auch ein Opfer der Clintons!

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  2. Es steht hier zwar nicht so drin, aber achte mal auf die Verbindungen der genannten Personen: Lese: recentr.com/2019/08/24/der-ultimative-enthuellungsbericht-zu-dem-netzwerk-hinter-den-clintons-und-epstein/

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  3. In Afrika sind die Brände größtenteils Savannenbrände, die für das funktionieren des dortigen Ökosystems essenziell sind. Ein relativ normales Phänomen; die Intensität der Brände ist im Laufe der letzten Jahre/Jahrzehnte sogar zurückgegangen.

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  4. Das stimmt und das weiß ich und habe es auch in Afrika erlebt. Und das wissen auch die Wissenschaftler, aber hier geht es eben auch um die großen Regenwälder im Kongp und bis hinunter nach Tansania und Mosambik etc. Das ist auf der NASA-Weltkarte gut zu erkennen.

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