Mittwoch, 11. März 2020

Die Gewalt des ‘NATURSCHUTZES’


Es ist überall dasselbe, ob in Kanada, den USA, Indonesien, Indien oder Burma, in Ecuador oder am Amazonas- überall wird vom Stärkeren RECHT geschaffen, besonders wenn er eine Waffe in der Hand hat. Und es ist der Weiße Mann, der vorgemacht hat, wie man zuwegegehen muss. Es gibt Ausnahmen wie in Indien. Dort hat ihr famoses Kastensystem ein RECHT geschaffen, das von Ewigkeit zu Ewigkeit dauert. Ein Mann, der in die Kaste der Kotbeseitiger geboren wurde, dessen Vorfahren haben das auch schon seit Jahrhunderten gemacht und seine Nachkommen werden das auch machen, wenn nicht endlich eine gründliche Revolution dieses schandbare System hinwegfegt. Und Dalits, die Ureinwohner sind einfach nur Ungeziefer, auch wenn sie lange vor den Indern in dem Land lebten. Aber das Menschen, die Natur schützen und bewahren sollen und dafür bezahlt werden, sich wie Figuren aus der kriminellen Unterwelt aufführen, das lässt sich schwerlich begreifen. Es ist höchste Zeit, dass die UNDP durchgreift, alle Übeltäter entlässt (bis hinauf nach ganz oben) und mit den Ureinwohnern eine echte Zusammenarbeit herstellt.


Die Gewalt des ‘NATURSCHUTZES’


Fiore Longo
3. März 2020


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Fiore Longo von ‘Survival International’ ist für ein Ende von großen Naturschutz-Projekten, die genau dIe Menschen misshandeln und vernichten, die sehr gut wissen, wie man das Land schützt.
In einem durchgesickerten Bericht, der im Februar dem Guardian zugespielt wurde, ergab eine Untersuchung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), dass bewaffnete Öko-Wachen, die teilweise vom WWF zum Schutz der Wildtiere in der Republik Kongo finanziert wurden, das Volk der Baka gewalttätigen Übergriffen und Menschenrechtsverletzungen aussetzten.

Der Naturschutzriese hat versucht, eine Schutzzone um Messok Dja zu schaffen, ein riesiges Waldgebiet, das reich an Wildtieren und biologischer Vielfalt ist und in dem das Volk der Baka seit Generationen lebt. Die UNDP-Ermittler stellten fest, dass die Baka zu dem Projekt nicht konsultiert wurden und unter extremer Gewalt der Öko-Hüter zu leiden hatten, die sie auch von den Wäldern ausschließen, in denen sie für ihr Überleben Nahrung und Medikamente finden.

Zusammen mit dem WWF sowie mit Palmöl- und Holzfäller-Konglomeraten ist das UNDP ein Sponsor des 21,4 Millionen Dollar schweren Schutzprojekts. Ein beträchtlicher Teil dieser Mittel geht an den "Naturschutz" in Messok Dja, während der Rest an TRIDOM geht, einen weiteren Wald in Kamerun, der Republik Kongo und Gabun. Unter dem Druck von Aktivisten leitete das UNDP eine Untersuchung ein, nachdem es 2018 Briefe von den Baka und Beschwerden von Survival International (SI) erhalten hatte.

Ein Brief, der von Baka-Leuten im Dort Mbaye unterzeichnet wurde, heißt es:
«Sie verbieten uns, in den Walt zu gehen. Wenn wir Lager im Wald aufschlagen, brennen die Öko-Wachen sie nieder.

Viele Baka sind jetzt schon gestorben. Die Kinder werden immer magerer. Wir sind schon am Ende angelangt durch den Mangel an Wald-Medizin. Wir versuchten, dem WWF unsere Schwierigkeiten zu erklären, aber das akzeptieren sie nicht. Sie sagen einfach nur, wir dürfen nicht in den Wald.»

Ein vorläufiger Untersuchungsbericht vom 6. Januar 2020 enthält niederschmetternde Zeugenaussagen über Waldhüter die Baka-Männer, Frauen und Kinder schlagen. Andere Berichte sprechen von den ÖKO-Hütern, dass sie die Baka zwingen, einander zu schlagen unter gezogenen Waffen; die Wachen nehmen ihnen die Macheten weg, um sie damit zu schlagen; die Wachen zwingen die Baka-Frauen, ihre Kleider auszuziehen, ‘ um wie nackte Kinder auszusehen’.

Im Report heißt es weiter: ”Die Gewalt und Drohungen führen zu Traumata und Schmerzen in der Baka-Gemeinde. Es hindert die Bakas daran, ihr gewohntes Leben zu führen, was wiederum dazu beiträgt, sie zu weiterer Marginalisieru und Verarmung führt.”

Leider ist dies nur die Spitze des Eisbergs. Genauso schockierend wie diese jüngsten Enthüllungen ist, wie lange der WWF schon davon wusste und wie wenig sie getan hat, um es zu korrigieren, und wie bisher ihr Verhalten von internationalen Gremien wie der UNO ignoriert wurde.

"[Die Öko-Wachen] sehen die Baka als Tiere, sie sehen uns nicht als Menschen", sagte ein Baka-Mann aus dem Kongobecken einem SI-Forscher.

Die tragische Ironie besteht darin, dass Trophäenjagd, Massentourismus und 'nachhaltiger' Holzeinschlag, Bergbau oder andere Ressourcengewinnung in Gebieten willkommen sind, aus denen ursprüngliche Bewohner vertrieben wurden und ihnen verboten ist, das Land selbst zu nutzen.

Survival International und die indigenen und alle die Urvölker, die Partner von Survival International sind, kämpfen seit den 1980er Jahren gegen Gräueltaten, die im Namen des Naturschutzes begangen wurden. Agenten, die von weltbekannten Naturschutzgruppen, Regierungen und internationalen Organisationen unterstützt werden, haben Dutzende unschuldiger und verletzlicher Menschen gefoltert und ermordet. Parkwächter und Regierungsbeamte haben Dörfer niedergebrannt, Häuser mit Bulldozern zerstört, Frauen in Gruppen vergewaltigt, Habseligkeiten gestohlen, Menschen verprügelt und lebenslang verstümmelt.
Riesige Landflächen wurden Stammesvölkern und lokalen Gemeinden unter der falschen Behauptung gestohlen, dies sei für den Naturschutz notwendig. Das gestohlene Land wird dann als "Schutzgebiet" oder "Nationalpark" bezeichnet, und die ursprünglichen Bewohner werden ferngehalten; manchmal mit der Art von Gewalt, die den Baka zugefügt wurde.

WWF has been working in the Congo Basin for over 20 years – supporting squads who have committed violent abuse against tribal people. ©WWF
Foto: Der WWF arbeitet seit über 20 Jahren im Kongobecken und unterstützt Truppen, die gewalttätige Übergriffe auf Stammesvölker begangen haben. ©WWF


Kultureller Imperialismus

Die Nationalparks, die zuerst im 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten gegründet wurden, basierten auf der Vorstellung, dass die Natur "unberührte Wildnis" sei, bis die Weißen sie "entdeckten". Laut Häuptling Luther Standing Bear von den Sicangu und Oglala Lakota: "Nur für den weißen Mann war die Natur eine "Wildnis" und nur für ihn war sie "verseucht" mit "wilden" Tieren und "wilden" Menschen. Für uns war sie zahm".

Tausende von amerikanischen Ureinwohnern lebten nicht "nur" auf dem Land, sondern nutzten, formten und pflegten es aktiv. Sie spielten eine wichtige Rolle in diesen Ökosystemen und besaßen ein tiefes Verständnis für sie, wurden aber nur als "Unannehmlichkeit" empfunden, mit der "umgegangen" werden musste, so wie es heute die Bewohner afrikanischer und asiatischer Schutzgebiete sind.

Die tragische Ironie besteht darin, dass Massentourismus, Trophäenjagd und "nachhaltiger" Holzeinschlag, Bergbau oder andere Ressourcengewinnung in Gebieten, in denen die ursprünglichen Bewohner vertrieben wurden und es ihnen verboten ist, das Land selbst zu nutzen, oft willkommen sind.
Bild rechts: Ein Mann aus einem Dorf in der Nähe des geplanten Messok-Dja-Nationalparks zeigt Narben von Schlägen, die er von den vom WWF unterstützten und finanzierten Öko-Wächtern erhalten hat. Bildnachweis: Fiore Longo
 A man from a village near the proposed Messok Dja national park shows scars from a beating he received at the hands of ecoguards supported and funded by WWF. Credit: Fiore Longo
Ein Mann aus einem Dorf in der Nähe des geplanten Messok-Dja-Nationalparks zeigt Narben von Schlägen, die er von den vom WWF unterstützten und finanzierten Öko-Wächtern erhalten hat. Bildnachweis: Fiore Longo


Sowohl im Nordamerika des 19. Jahrhunderts als auch heute in weiten Teilen Afrikas und Asiens hat "Naturschutz" bedeutet, dass die ursprünglichen Hüter nicht auf dem Land ihrer Vorfahren leben können, aber Touristen können dort Urlaub machen; Einheimischen ist es verboten, an Orten zu jagen, an denen Ausländer zum Sport jagen, und Einheimischen ist es verboten, Ressourcen zu nutzen, auf die sie zum Überleben angewiesen sind. Die Definition des Begriffs "nachhaltig" ist hier bequemerweise so gebogen, dass Holzeinschlagkonzessionen und industrieller Abbau auf "geschütztem" Land erlaubt sind.

Die Idee, dass die indigenen Völker nicht verstehen, wie sie für ihre Umwelt sorgen sollen, rührt vom Kulturimperialismus her. Beweise aus der ganzen Welt zeigen, dass die Sicherung von Landrechten für indigene Gemeinschaften vergleichbare oder sogar bessere Ergebnisse bei der Erhaltung zu einem Bruchteil der Kosten konventioneller Schutzprogramme bringt.

Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die Rechte indigener Völker, Victoria Tauli-Corpuz, sagte in einem Bericht von 2018:
“Wenn Bulldozer oder Parkwächter die indigenen Völker aus ihren Häusern vertreiben, ist das nicht nur eine Menschenrechtskrise, sondern auch ein Nachteil für die gesamte Menschheit. Indigene Völker ... erzielen mit einem Bruchteil des Budgets von Schutzgebieten mindestens gleichwertige Erhaltungsergebnisse und machen Investitionen in die indigenen Völker selbst zum effizientesten Mittel zum Schutz der Wälder".

Jeder, dem der Planet wirklich am Herzen liegt, muss aufhören, Formen der "Erhaltung" zu unterstützen, die indigene und Stammesvölker verletzen, entfremden und zerstören. Es ist an der Zeit, dass der Naturschutz sie als führende Partner im Kampf um den Schutz ihres eigenen Landes anerkennt: für ihre Stämme, für die Natur und für die gesamte Menschheit.”


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Fiore Longo ist Aktivist für Survival International, die globale Bewegung für Ursprungsvölker.. Er ist zu erreichen auf Twitter unter @Longo fiore.
Artikel wurde mit Hilfe ovn DeepL übersetzt.

Quelle - källa - source




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