Die Haltung Russlands ist ziemlich unverständlich. Man lässt sich ständig in die Defensive drängen, anstatt offensiv gegen die Unverschämtheiten des Westens aufzutreten. Liest man diesen UPI-Artikel, muss man sich doch fragen, wer diese "Gremien" sind, die plötzlich Krokodilstränen um die Toten in Syrien vergießen. Da ist einmal der UN-Sicherheitsrat mit seinem Generalsekretär, eine handverlesene Marionette der USA, der mit durch nichts belegte Zahlen jongliert; dann ist da die EU, die gerade in Libyen mit aller Deutlichkeit gezeigt hat, was sie unter Demokratie versteht; dann ist da die Arabische Liga, die seit Monaten demokratische Demonstranten in Bahrein, Katar und Jemen abschlachtet, um deren Opfer sich aber niemand die geringsten Sorgen macht; und als Krönung kommt auch noch "Syriens Nationaler Rat" zu Wort, der eine Schwesterorganisation des rassistischen, ultra-islamistischen Ûbergangsrates in Lybien ist, und der gerade einen seiner Spezialisten für Mord und Totschlag, den al-Qaida Mann und Chef der "Rebellentruppen" in Tripolis nach Syrien, resp. Türkei an der syrischen Grenze entsandt hat, um die Mordaktionen im Innern Syriens zu koordinieren.
Und von so einer illustren Lügner-, Mörder- und Kriegshetzerbande lässt sich Moskau ständig an die Wand drücken. Anstatt mit allen Mitteln die Verbrechen dieser Söldnerhäuptlinge, echten arabischen Tyrannen, rassistischen und neo-kolonialistischen Psychopathen in der EU und den USA bloßzustellen. An Beweismaterial fehlt es doch wahrhaftig nicht. Die Satellitenaufklärung der Russen hat mit Sicherheit - so wie dazumal im Irak und kürzlich auch in Libyen - hervorragendes Foto-Material über den umfangreichen Waffenschmuggel über die türkische, die jordanische und die saudiarabische Grenze. Das syrische Fernsehen hat zahlreiche dieser "friedlichen Demonstranten" - die nur zufällig eine Kalaschnikov bei sich hatten - präsentiert, die ausführlich berichteten, wie und wo und von wem sie rekrutiert, finanziert und bewaffnet wurden. Warum wird das nicht breiter veröffentlicht? Warum hilft man nicht dem total von Feinden eingekreisten Syrien, das Material weltweit zu verbreiten? Warum stehen die Russen da wie die Ochsen am Berg? Warum gibt ein Medwedew eine derart lahmarschige und alberne Erklärung - "Wenn ihr uns weiter so schubst, dann schubsen wir zurück" - zum Besten?
Wie es aussieht, wird es für uns alle bald ein böses Erwachen geben - oder auch gar kein Erwachen mehr.
am 16. Dezember 2011
In einer Kehrtwende hat Russland dem UN-Sicherheitsrat einen Entwurf für eine Resolutions vorgelegt, der ein Ende der Gewalt fordert.
Der Sprecher des russischen Außenministers Alexander Lukaschewich sagte, dass Moskau davor warne, dass eine ausländische Intervention die Dinge schlimmer machen würde, dass aber die Gewalt im Lande ein Ende nehmen müsse.
Der Entwurf „fordert, dass alle Parteien in Syrien unmittelbar alle Gewalt stoppen müssten, egal von welcher Seite sie kommt“, hieß es einem an Bloomberg News gesandten Text.
Verschiedene Gremien, darunter die Arabische Liga und die EU verurteilten Syrien wegen des Blutvergießens, das, wie die UNO sagte, seit Mitte März 5000 Tote gefordert habe.
Der Sicherheitsrat ist nicht in der Lage gewesen, die Einwendungen von Russland und China zu umgehen, die meinen, sie seien besorgt, dass eine Resolution zu einer Situation führen könne, wie jene der NATO-geführten Intervention in Libyen.
Mitglieder der Opposition vom Syrischen Nationalen Rat haben ein Treffen in Tunesien festgelegt, um zu diskutieren, was passiere, wenn Syriens Präsident Bashar al-Assad stürze. Sie sagten, wie Bloomberg berichtete, dass Russland den Ernst der syrischen Gewalt nicht richtig begreife.
Assads Regime behauptet, dass es sich um einen stillschweigend von ausländischen Interventionisten unterstützten Aufstand handle. Moskau, das militärische Ausrüstung nach Syrien lieferte, sagt, dass keine Resolution Sanktionen beinhalten dürfe oder die Befürwortung einer Invasion.
„Nichts in dieser Resolution soll als eine Autorisierung von irgendeiner Art militärischer Aktion in Syrien durch wen auch immer interpretiert werden“, steht im Entwurf.
Quelle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen