Mittwoch, 16. Mai 2012

INDIEN reduziert Ölimporte aus dem Iran

Zu diesem Artikel hat Thomas Kocherry einen guten Kommentar geschrieben, der am Ende folgt. Ergänzend ist dazu zu sagen, dass diese ekelhafte Kriecherei der supermachtgeilen Herrschenden in Neu Delhi jedes Maß übersteigt. Erst vor kurzem fand in Delhi die Konferenz der BRICS-Länder statt, wo man sich einigte, die Zusammenarbeit auf allen Gebieten - vor allem für eine neue Leit- Währung - zu verstärken, aber kaum sind die Delegierten zuhause, da fällt man ihnen in den Rücken. Tapfer und stark zeigt sich die Regierung nur im Kampf gegen die "Eigenen" (wie es doch immer so schön heisst, aber im Fall Indien oder Bahrein oder Saudiarabien etc. hat das weiter keine Konsequenzen) und zwar gegen die Ärmsten der Armen.

INDIEN reduziert Ölimporte aus dem Iran
The Hindu

15. Mai 2012

Nach dem kürzlichen Besuch der US-Außenministerin Hillary Clinton und zunehmendem US-Druck, keine Geschäfte mit dem Iran zu machen, hat die Zentral-Regierung am Dienstag zugegeben, dass sie die Öllieferungen aus dem Iran um 11% auf 15.5 Mill. t reduziert hat.

“Die gesamte Rohöleinfuhr aus dem Iran durch indische Unternehmen beträgt für 2010-11  18.50 Mill. t und für 2011-12 17.44 Mill. t. Der Ölimport wurde für 2012-13 auf 15.5 Mill. t festgelegt”, sagte der Minister für Erdöl und Naturgas R. P. N. Singh in einer schriftlichen Antwort an die Rajya Sabha am Dienstag.

Indien ist unter enormem US-Druck gewesen, seine Ölimporte von Iran zu reduzieren, nachdem die USA und die EU Sanktionen erließen. Doch Indien gab bekannt, dass es nicht an Blocksanktionen gebunden sei und sich nur an UN-Sanktionen halten würde. Singh sagte, die importierte Ölmenge von den indischen Raffinerien aus verschiedenen Quellen wird von ihnen auf Basis technischer, kommerzieller und anderer Erwägungen getroffen. “Um ihre Abhängigkeit von bestimmten Regionen zu vermindern, hat Indien bewusst versucht, die Quellen seiner Röhölimporte zu diversifizieren, um die Energiesicherheit des Landes zu stärken”, sagte er.

Doch hatte ein neues Strategie-Papier vom Öl & Gasministerium die Diversifizierung der Öl-Importe gefordert von traditionellen Quellen zu neuen Lieferanten, was einen Kursumschwung ankündigte, um die USA nicht zu verärgern. Beim Besuch von Clinton hat sie die Notwendigkeit betont, dass Indien seine Ölimporte von Iran noch weiter reduziere, um eine Befreiung von den US-Sanktionen zu erhalten.

Außenminister S. M. Krishna hatte geantwortet, dass der Iran für Indien ein Schlüsselland für seine Ölbedürfnisse sei. Indien hat nicht öffentlich gesagt, dass es die Importe zurückfahren wolle. Aber inoffiziell hat die Regierung die Unternehmen angewiesen, ihre Einfuhren zu beschneiden.

Kommentar von Thomas Kocherry

Wer steht unter dem Stiefel von Amerikas herrschender Klasse und der Multis? Ist Indien frei? Kann die indische Regierung nicht einmal entscheiden, von wem sie ihr Erdöl kauft? Das wird offen getan und ohne Scham. Auf der anderen Seite klagt der Premier die Demonstranten gegen das Koodankulam Atom- Kraftwerk an, Geld von amerikanischen NGOs zu erhalten, kann aber dafür keinerlei Beweise vorlegen. Die Menschen kämpfen für ihre Sicherheit. Andererseits erklärt die indische Regierung öffentlich, dass sie kein Öl von Iran kaufen kann, weel es ihr von den USA vorgeschrieben wurde. Aber die Regierung schämt sich nicht. Die indische Regierung ist nicht frei. Sie ist in den Klauen der US-herrschenden Klasse und der Multis.

Dies ist der neueste Ausdruck der Globalisierung. Auf Biegen und Brechen wird Profit gemacht. Korruption, die täglich ans Licht kommt, ist organisch mit der Globalisierung verbunden. Die große Mehrheit der einfachen Leute haben keine Sicherheit, nur ihre grundlegendsten Bedürfnisse zu stillen. Auch sind sie nicht frei, das Leben zu leben, das sie möchten. Sie müssen den Abfall der Atomenergie ertragen, im Namen der Stromerzeugung. Ist dies Demokratie oder Autokratie? Vilappinsala Grama Panchayat People im Trivandrum Distrikt beschloss, dass man nicht den Abfall der Stadt Trivandrum haben will. Trotz des Befehls des Obersten Gerichts, wurde der Abfall mit Hilfe tausender Polizisten nicht nach Vilappinsala gebracht. Dies ist das Recht des Volkes. Lasst die Menschen in und um das Koodankulam AKW dasselbe Recht genießen für ihre Sicherheit.

Wenn die USA und Indien wirklich und ehrlich nicht wollen, dass Iran Atombomben produziert, dann sollen die USA und Indien erst einmal und ein für allemal erklären, dass sie alle Atomgeschäfte stoppen. Wir haben das Recht auf eine NUKLEARFREIE WELT.

1 Kommentar:

  1. es gibt kaum noch eine gegend oder ein land in der welt, wo die usa nicht mit allen mitteln - von erpressung und bedrohung bis zu initierten bürgerkrieg oder offenen drohnenkrieg - versuchen ihr korruptes und verbrecherisches system zu erhalten bzw weltweit zu installieren. leider hat der anständige teil der menschheit noch kein konzept gefunden, sich dagegen zu wehren.

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