Washington's Blog
8. Mai 2012
Nach einem Besuch in Fukushima warnte US-Senator Ron Wyden, dass die Situation schlimmer sei als berichtet … und forderte Japan auf, internationale Hilfe zu akzeptieren, um die gefährlichen ausgebrannten Brennstäbe zu stabilisieren.
Eine internationale Koalition von Atom-Wissenschaftler und gemeinnützigen Vereinen fordern die UNO auf, multinationale Anstrengungen zu unterstützen, um die Brennstabpools zu stabilisieren. Siehe hier.
Der Brennstabpool Nr. 4 ist tatsächlich die größte kurzfristige Bedrohung für die Menschheit.
Anti-Atomphysikerin Dr. Helen Caldicott sagt, dass für den Fall eines Kollapses von Nr. 4, sie ihre Familie aus Boston wegbringen und auf die südliche Halbkugel ziehen wird. Dies ist extra dramatisch, da die Westküste nicht direkt auf dem Weg der Fukushima-Strahlung liegt wie die Ostküste.
Und Atomexperte Arnie Gundersen sagte neulich:
„In der Einheit 4 befindet sich mehr Caesium als in allen 800 Atombomben, die bisher über der Erde explodierten …
Aber hier würde es natürlich auf einmal passieren.
Es würde sicher Japan als ein funktionierendes Land zerstören …
Südwärts des Äquators zu ziehen, ist, falls es passiert, wahrscheinlich das Beste.
Und in dieser Woche sagte Wyden, dass jener Pool ein nationales Sicherheitsrisiko für die USA bedeute.
AlterNet fragte Senator Wyden, wieso er die ausgebrannten Brennstäbe als Bedrohung der USA einschätze:
Er antwortete in einer Erklärung seines Büros:
„Die Strahlung beim Einsturz der Einheit 4 durch ein weiteres Erdbeben könnte innerhalb von Tagen die Westküste erreichen. Deswegen ist die sichere Einschließung und Abschottung der Brennstäbe zu einer Sicherheitsfrage für die USA geworden.“
Robert Alvarez – ein Atomexperte und früherer Sonderassistent des US-Energieministers – stimmt zu und sagt: „Meine größte Sorge ist, dass die Brennstäbe dort herauszuholen auf die leichte Schulter genommen wird und geruhsam angegangen wird.“
Doch die gegenwärtige Pläne von Tepco sind es, die meisten Brennstäbe noch jahrelang in dem 30 m hohen Bauwerk und den offenen Pools zu belassen und nur einen Teil von ihnen in sichere, gehärtete trockene Behälter zu packen, wenn die Pools ihre Lagerkapazität erreichen.
Regierungsbehörden spielen die Risiken herunter … folglich braucht niemand was zu unternehmen
Warum ignorieren die
Amerikaner diese Gefahr?
Nun, sie sind vollkommen
im Griff der Atom- Industrie und:
Atom-Abfallexperten …
klagen die Atomaufsichtsbehörde (NRC) an, diese Gefahr [der
Brennstab-Pools] schwären zu lassen, weil sie zuzugeben hieße, die
Sicherheit Dutzender identischer AKWs überall in den USA in Frage zu
stellen, die noch größere Mengen frei liegende Pools ohne
verstärkte Einfassungen in solcher Höhe liegen haben.
* * *
In einem Interview mit
AlterNet, sagte … Alvarez, dass die japanische Regierung, Tepco und
die US NRC unwillig seien, öffentlich etwas über diese Gefahr zu
sagen, weil „es die Tendenz gibt, beruhigende Mitteilungen herauszugeben, dass alles in Ordnung ist“.
* * *
„Die US-Regierung ist
jetzt gerade in ihrem Theater damit beschäftigt, die US-Industrie
vor den wahren Kosten der Fukushima-Lektion zu beschützen“, sagte
Gunter. „Die NRC und ihre Verteidiger im Weißen Haus und auf dem
Capitol sehen zu, die wahren Gefahren und notwendigen politischen
Änderungen zur Bekämpfung des Risikos zu verschleiern.“
Es gibt 31 G.E. Mark I und
Mark II Heißwasser- Reaktoren vom in Fukushima benutzten Typ. Alle
diese Reaktoren, die knapp ein Drittel aller US-Reaktoren darstellen,
lagern ihre ausgebrannten Brennstäbe in diesen auf dem Dach
außerhalb des verstärkten Gebäudes mit dem Reaktorkern
angebrachten Pools. Daher sind die Bauten, die scheinbar die Pools
schützen, viel schwächer, in den meisten Fällen wie eine
gewöhnliche Lagerhalle.
Man bedenke auch, dass die
US-AKWs viel größere Menge an Brennstäben lagern als in Fukushima.
Die NRC und die Japaner
behaupten, dass der Brennstab-Pool 4 stabilisiert worden sei, aber:
Atomexperten, auch Arnie
Gundersen, ein ehemaliger hoher Atomindustrie- Vizepräsident, der
Projekte an 70 US-AKWs koordinierte, warnten nur Tage nach der
Fukushima-Katastrophe von einem „Tschernobyl an Steroiden“, wenn
sich die abgebrannten Brennstäbe entzündeten, und sie sind
entschieden gegen diese Behauptung.
„Es stimmt, dass im Mai
und Juni der Boden der U4 SFP [Lagerpool] 'verstärkt' wurde, aber
nicht so, wie er zuvor war“, schrieb Gundersen in einem e-Mail an
AlterNet. „Das ganze Gebäude jedoch ist nicht verstärkt
worden und wurde von den Explosionen in 4 und 3 beschädigt. Die
Struktur von Nr. 4 ist also nicht so stark wie bei der ursprünglichen
Planung.“
* * *
Alvarez sagte weiter, dass
selbst wenn die Einheit 4 vorläufig verstärkt wurde, so ändert das
nichts an der Tatsache, „dass sie in einem strukturell beschädigten
Gebäude sitzt, etwa 30 m über dem Erdboden und Wind und Wetter
ausgesetzt in einem Gebiet mit hoher Erdbeben-Rate.“
Er sagte auch, dass die
Dringlichkeit der Situation unterstrichen wird durch die ständige
seismische Aktivität im nordöstlichen Japan, bei der es 13 Beben
der Stärke 4 bis 5.7 gab zwischen dem 14. und 17. April vor der
Küste von Honshu.
„Das ist die Norm seit
dem 3. November 2011 und größere Beben werden näher am AKW
erwartet“, fügte Alvarez hinzu.
Es hängt alles vom Geld ab
Natürlich läuft alles letztlich auf's Geld hinaus … wie alle andere Krisen auch, denen sich die Welt heute gegenübersieht.
Atomenergie kann sicher sein oder sie kann billig sein [beides ist gelogen. D. Ü.] … aber beides geht nicht. Zum Beispiel haben wir früher schon gesagt:
Apologeten der Atomindustrie behaupten, dass es keine besseren Alternativen gäbe, also müssen wir es einfach schlucken und müssen die japanische Atomkrise durchleiden.
Aber dies ist völlig unlogisch. Die Wahrheit ist, dass wir die Brennstäbe in trockenen Behältern lagern können, was viel sicherer ist als die in Fukushima und vielen US-Reaktoren benutzten Pools.
Wie die 'Nation' betonte:
Außer der Abschaltung gibt es noch eine ziemlich verlässliche Lösung des Problems der Brennstäbe. Es heißt „Trockenbehälter“.
* * *
Aber es gibt ein Problem mit den Behältern: sie
kosten Geld ...Experten sagen, dass die einzige kurzfristige Antwort zum besseren Schutz unseres Landes vor den Brennstäben die trockenen Behälter sind. Aber da ist ein Haken: Die Atomindustrie scheut die Ausgaben, die bei 1 Mill. $ pro Behälter liegen.
„So, jetzt sitzen sie fest“, sagte Alvarez, „die NRC hat diese politische Entscheidung getroffen, der sich die Industrie heftig widersetzt. Denn das kostet eine Menge Geld. Wenn sie zu den gehärteten Lagerbehältern auf dem AKW-Gelände übergehen müssen, dann müssen sie pro Reaktor mehrere hundert Mill. $ ausgeben.“
Er verwies auch darauf, dass die neun Trockenbehälter in Fukushima Daiichi die Krise unbeschadet überstanden haben.
„Niemand hat dieser Tatsache große Aufmerksamkeit geschenkt“, sagte Alvarez. „Ich habe keinen von Tepco oder sonstwo gehört [von der NRC oder der Atomindustrie], der sagte, 'Gottseidank den Trockenbehältern. Sie sind unbeschädigt.' Sie sagen kein Wörtchen dazu.“
Kapiert? Die japanische und die amerikanische Regierung spielen Russisch-Roulette mit den Brennstäben in Fukushima, damit den Unternehmen erspart wird, ein paar hundert Millionen Dollar für die Sicherheit mit Trockenbehältern auszugeben.
Quelle - källa - source
Hier möchte ich noch auf den NukeNews - Letter hinweisen, den es in mehreren Sprachen gibt, auch auf Deutsch: siehe hier.
Marsattack?
AntwortenLöschenMan könnte direkt den Eindruck gewinnen, eine Schar Außerirdischer wolle unseren Planeten übernehmen, indem sie die Umweltbedingungen der Erde zu ihren Gunsten verändern und uns dabei ausrotten.
Hallo !
AntwortenLöschenIhr da daraussen, sowas ist möglich wenn man seine Stimme in die Wahl-Urne steckt.
Denn damit ist sie denn auch beerdigt.
Also nicht mehr wählen und die Stimme nicht in die Urne geben.
Nur wir als Volk vereint mit Gott könne diesem Treiben hier ein für alle mal ein Ende setzen.
Die Wahnsinnigen haben entweder schwein gehabt oder das wars für uns.
Herr vergib ihnen nicht mehr, den sie wessen was sie tun !
Guß
M.