Frau Queck bat mich etwas verspätet, diesen Artikel von Hans-Jürgen und ihr aufzulegen, weil Hans-Jürgen schwer erkrankt ist. Diesem Wunsch komme ich gerne nach. Außerdem ist es wichtig, diesen sogenannten Antifaschisten, die im Gleichschritt mit den wirklichen Faschisten in Tel Aviv und Washington marschieren, einen Schuss vor den Bug zu geben.
Hans-Jürgen Falkenhagen
Brigitte Queck
Der Al-Quds-Tag geht auf einen Appell
des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Khomeneis aus dem Jahre
1979 zurück, in dem er alle Muslime aufforderte, ihren Anspruch auf
Jerusalem und Palästina nicht aufzugeben. Er erklärte dazu am
17.8.1979:
„Der Al-Quds-Tag ist ein islamischer
Tag der Mobilisierung der Muslime. Ich hoffe, dass dieser Tag die
Basis zur Gründung einer Partei aller Unterdrückten der Welt sein
wird…. Die Armen müssen die Erben dieser Welt sein… Die Partei
der Armen kann jedes Problem, das irgendwo auf der Welt entsteht,
lösen….
Die Imperialisten und Kolonialisten
haben stets versucht, die Muslime zu schwächen und zu spalten. Sie
unterscheiden sie nach Sprache, Rasse und Hautfarbe, damit sie den
Fremden besser dienen. Solange diese Konflikte die Muslime
beherrschen, werden die Feinde des Islam über sie herrschen…“
In ca. 70 Ländern der Welt
versammelten sich auch in diesem Jahr wieder die Muslime zusammen
mit Gleichgesinnten, um an diesem Tag gegen Krieg und Zionismus zu
demonstrieren.
Stattdessen glauben einige deutsche
Antifaschisten, wie z. B. das Antifaschistische Bündnis gegen den
Al-Quds-Tag, sich ohne Wenn und Aber hinter den israelischen Staat
und seine Expansions- und Unterdrückungspolitik gegenüber den
Palästinensern stellen zu müssen. Dass sie damit das Wort Antifaschismus
missbrauchen und beschmutzen, scheint ihnen nicht bewußt zu sein.
Welche Gründe scheint es dafür zu
geben?
Hitler vermochte es in den 30iger und
40iger Jahren geschickt, für seine eigenen kolonialistischen
Bestrebungen im Nahen Osten, Teile des antikolonialistischen Kampfes
der Volksmassen in den arabischen Ländern auszunutzen, indem er sich
mit einigen arabischen Herrschern gegen die britischen Kolonialherren
verbündete und mit diesen gemeinsam kämpfte.
Dieses unselige Bündnis nehmen
heutzutage einige junge Antifaschisten in Deutschland zum Anlass,
gegen den Islam insgesamt aufzutreten, weil sie glauben, Israel
unbedingt beistehen zu müssen im Kampf gegen Rechts.
Sie sind sich dessen nicht bewußt,
oder wollen es nicht wahrhaben, dass die USA sich zusammen mit
Israel und anderen NATO-Ländern unter dem Vorwand des Einhaltens von
Menschenrechten anschicken, vor allem die sozial fortschrittlichsten
Länder des Nahen Ostens zu überfallen, sie zu unterwerfen, damit
ihnen schließlich die anderen, weniger wehrhaften, Staaten in diesem
Raume wie eine reife Frucht in den Schoß fallen. Dieses verlogene
und menschenfeindliche Vorgehen der NATO-Länder, einschließlich
Israels, erinnert fatal an die Zeit des Faschismus, den diese jungen
Antifaschisten ja angeblich verurteilen!
Die Muslime in aller Welt sind sich
zunehmend der Gefahr bewußt, wie die Länder des Nahen Ostens,
Afrikas und der Welt durch die von den NATO-Staaten inszenierten
Kriegen erneut kolonialisiert werden sollen.
Statt sich mit der Bevölkerung dieser
von der NATO bedrohten Länder zu verbünden, „pflegen“ gewisse,
sich Antifaschisten nennende junge Deutsche, die jährlich gegen den
Al-Quds-Tag mobilisieren, eine Israelhörigkeit, die erschrecken
macht, weil sie letztendlich nicht dem Frieden in diesem Raum,
sondern den Kriegstreibern das Wort redet und das aggressive,
kolonialistische Vorgehen der NATO-Länder quasi legitimieren hilft!
Der amerikanische Autor und Historiker
Tarpley erklärte am 19.8.2012 gegenüber Press-TV:
„Die USA, das israelische Regime,
Frankreich und Großbritannien sind überzeugt, dass ihre
Anti-Syrien-Komplotte Früchte tragen werden.“
Er verwies in diesem Zusammenhang auf
die Aussage des französischen Außenministers, der am 17.8.2012
gesagt hatte:
‚Das syrische Regime muss bald
beseitigt werden. Bashar al-Assad muss von dieser Erde verschwinden‘
„Das ist eine Sprache, die wir in
Europa seit der faschistischen Ära nicht gehört haben!“
(Quelle: Islamic
Invitation Turkey vom 19.8.2012 unter : “Zionist Israeli regime,
West apologetic over failure of anti Syria plots “ by Tarpley)
DEN Antifaschisten ins Stammbuch
geschrieben, die mit ihrem Auftreten und Handeln die Aggression der
NATO-Staaten und das unmenschliche und kolonialistische Vorgehen des
israelischen Staates gegen die Palästinenser gutheißen, weil sie
meinen, Israel verteidigen zu müssen, hier die Worte der
palästinensischen Knesset-Abgeordneten Haneen Zoabi :
„Israel ist ein rassistischer Staat.
Die Israelis töten Palästinenser und besetzen ihre Gebiete. Sie
könnten aber die Palästinenser nicht unterdrücken und die
Siedlungen nicht ausbauen, wenn sie nicht die Unterstützung des
Westens und der Europäer hätten.
Die israelische Regierung kann ihre
Politik fortsetzen, weil sie weiss, dass sie unterstützt wird, auch
von Deutschland. Die Europäer könnten ihre Unterstützung für
Israel an die Bedingung gleicher Rechte für die Palästinenser
knüpfen.“ (Quelle: ND vom 17. 7. 2012 unter: „Israels Anspruch
widerspricht der Realität“)
Ähnlich wie Ajatolla Khomenei am
17.8.1979, dass die Unterdrückten dieser Erde sich gegen
Imperialismus und Kolonialismus vereinigen müssen und die Religion
dabei die Aufgabe hat, sich in diesem Kampf auf die Seite der Armen
zu stellen, erklärte dazu Ernesto Cardenal, Theologe und Dichter
wie folgt: „Die neuen Befreiungstheologen haben erkannt, dass alle
armen Menschen eine Religion haben, aber unterschiedliche Religionen.
Und diese halten sie auch voneinander getrennt. Um die Befreiung der
Armen zu erreichen, ist deren Vereinigung notwendig. Deswegen muss
die Trennung überwunden werden, aber nicht in dem Sinne, dass es
eine einzige Religion für alle gibt, sondern eine religiöse
Pluralität. Alle Religionen sind gleichermaßen anzuerkennen, die
großen wie die kleinen … Keine Religion kann und darf für sich
reklamieren, die einzig wahre zu sein. Alle haben ihre
Existenzberechtigung … Sie müssen sich gegenseitig respektieren,
damit es eine tatsächliche Vereinigung der Armen geben kann.“
(Quelle: ND vom 26.5.2010 unter:“Gottes Reich ist der
Kommunismus“).
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