Arundhati Roy, die bekannte indische Schriftstellerin hat hier eine Stellungnahme von großartiger Klarheit und Schärfe abgegeben. Leider hat sich bisher die internationale anti-AKW-Bewegung noch nicht nennenswert gerührt.
Arundhati als Aktivistin |
„Ich stehe vollständig solidarisch
mit den Dorfbewohnern von Idinthakarai, die sich der Bestückung mit
Brennstäben im Koodankulam Atomreaktor widersetzen. Ich war zufällig
in Japan im März 2011, als das Erdbeben geschah und den Fukushima
Reaktor beschädigte. Nach der Katastrophe haben fast alle Länder,
die atomare Energie benutzen, erklärt, dass sie ihre Politik ändern
würden. Alle Länder, außer Indien.
Unsere Regierung hat sich als unfähig
erwiesen, den täglichen Abfall zu entsorgen, ganz zu schweige von
den Industrie-Abgasen und den städtischen Abwässern. Wie wagt sie
zu behaupten, sie wüsste, wie man mit Atommüll umginge?
Und zu behaupten, dass Atomreaktoren in
Indien sicher seien? Wir wissen, wie die Regierung mit Union Carbide
(jetzt Dow Chemicals) unter einer Decke steckte, um sicherzustellen,
dass den Opfen des Bhopal Gaskatastrophe niemals Gerechtigkeit widerfuhr.
Aber keine noch so große Kompensation könnte jemals einer
Atomkatastrophe gerecht werden. Ich glaube, dass das, was in
Koodankulam im Namen der Entwicklung getan wird, ein Verbrechen ist.“
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