Donnerstag, 1. August 2013

Das Schmelzen der Arktik aktiviert globale Verbreitung von Krankheiten


Wie schön, dass der Warenschund nun viel schneller um die Welt transportiert werden kann.

Kieran Cooke


10. Juni 2013


Eine Kuh, die auf den üppigen Weiden von Cornwall grast und ein Seehund, der im eiskalten Wasser der Arktik schwimmt, mögen nicht viel gemeinsam haben. Die Verbindung zwischen beiden ist Tuberkulose mit einem Bakterienstamm, der das Vieh in England und anderswo bedroht, taucht jetzt auch bei Seehunden in der hohen Arktik auf.

Dr. Claire Heffeman, ausgebildete Veterinärin und Spezialistin für globale Gesundheit und Krankheitsaustausch zwischen Mensch und Tier, sagt, dass die Klimaerwärmung in der Arktik es mehr und mehr Krankheiten aus Europa und anderswo erlaubt, sich dort zu verbreiten, wodurch Tiere und Menschen bedroht werden.

Die Erwärmung beschleunigt sich.
„In der Vergangenheit konnten Krankheiten in den kalten Temperaturen und dem Eis der Arktik nicht überleben, aber da sich die Region erwärmt, entwickelt sich eine neue Dynamik“, sagte Heffeman dem Climate News Network.

„Wir müssen grundlegend die Art und Weise ändern, wie wir Krankheiten im Kontext der Klimaveränderung betrachten. Wir müssen Krankheiten als  Vorboten einer wärmer werdenden Welt sehen.“

Dr. Heffeman, Wissenschaftlerin an der Smith School für Unternehmen und Umwelt in Oxford und Direktorin der Viehentwicklungsgruppe an der Uni Reading, sagt, eine große Anzahl von Krankheiten habe sich jüngst unter arktischen Tieren gezeigt.

Toxoplasma, ein häufiger Parasit bei europäischen Katzen zeigt sich jetzt bei Eisbären auf Grönland. Erysipelas, eine Krankheit der Hausschweine, wird bei Moschus-Ochsen in der kanadischen Arktik gefunden, die auch Giardiasis jetzt bekommen, einen Eingeweide-Parasiten von Menschen. Auch wurde der West Nil-Virus in Wolfsjungen der kanadischen Arktik gefunden.


Übertragung


Derlei Krankheiten können auf verschiedensten Wegen übertragen worden sein, sagt Heffeman. Die Verbreitung von Toxoplasma zum Beispiel könnte das Ergebnis von Leuten sein, die in den USA und Europa Katzenkot in die Toilette werfen, der dann über das Meer in die Arktik kommt. Außerdem besuchen mehr Leute die Region. Touristen, die in der Wildnis den Darm entleeren, können die Ursache der Verbreitung von Erysipelas sein.

„Die Arktik ist wie ein Heathrow Flughafen für die Vögel, Seehunde und andere Migrationsmuster, so dass dies auch ein Weg ist, wie Krankheiten sich verbreiten können“, sagt Heffeman. „Und der Krankheitsweg ist keine Einbahnstraße – sie kann auch aus der Arktik in andere Teile der Welt verbreitet werden.

Der Punkt ist, dass niemand eine Verbindung zwischen Klimaveränderung und der Verbreitung von Krankheiten herstellt. Es gibt einen ganz neuen Krankheits-Verbreitungs - Zyklus in der Arktik, den wir einfach nicht verstehen.“


Auswirkung auf Menschen


Das Niveau der menschlichen Krankheiten in der Arktik sei eine ständige Sorge, sagt Heffeman. Die Verbreitung von Tuberkulose bei den Inuit in Nordkanada ist weit höher als in der übrigen Bevölkerung.

Große ökonomische Veränderungen und Entwicklung, die jetzt in der Arktik stattfinden, bedeuten, dass frühere Nomaden in die Städte auf der Suche nach Jobs ziehen. Die Eisschmelze zwingt auch mehr Menschen in Siedlungen. Und Leute, die enger beieinander wohnen, ermöglichen schnellere Verbreitung von Krankheiten. Kindersterblichkeit in der Arktik, häufig Krankheiten geschuldet, die anderswo in der Welt heilbar sind, ist erheblich höher als anderswo.

„In den 1930-ern gab es in der Arktik einen Anstieg der Temperatur, was zum Ausbruch von Malaria führte,“ berichtet Heffeman. „In den folgenden Jahren wurde Chloroquin zu ihrer Bekämpfung eingesetzt. Und was jetzt, wo die Temperaturen steigen und Malaria überwiegend Chloroqin-resistent ist?“


Anthrax Alarm


Anfang des vergangenen Jahrhunderts gab es periodische Ausbrüche von Anthrax in der russischen Arktik, was zum Tod tausender Rentiere und Rinder führte. Einige russische Wissenschaftler und Beamte haben gewarnt, dass Begräbnisstätten von Anthrax-infizierten Tieren jetzt freigelegt werden.

„Durch das Schmelzen der Arktik können alte Krankheits-Erreger plötzlich entweichen“, sagte Heffeman. „Niemand weiß genau, wieviele Rinder und wo in der russischen Arktik vergraben wurden – ich habe Schätzungen gehört, die von 400 bis 13 000 reichten.“

In jüngster Zeit hat es mehrere Anthrax-Ausbrüche gegeben, die sowohl Rinder als auch Menschen in der Region ansteckten, besonders in Gemeinden der indigenen Yakut, die in der Nähe von solchen Begräbnisstätten leben.

Da die arktischen Temperaturen doppelt so schnell steigen wie im Rest der Welt, sagt Heffeman, gibt es ein dringendes Bedürfnis, Krankheit und Klimaveränderung in Verbindung zu bringen und die Gesundheitsprobleme anzugehen.

Aber es gibt eine ganze Reihe von Problemen, die gemeinsames Handeln verhindern: die Arktik wird von verschiedenen Staaten beherrscht mit unterschiedlichen Gesetzen. Es gibt nicht einmal eine gemeinsame Übereinkunft zwischen den arktischen Ländern über die Grenzen. Es gibt einen Mangel ausgebildeter Mediziner und Forschung in der Region. Was die Statistiken angeht, so ist die Arktik so etwas wie ein Schwarzes Loch. Die Gesundheitsdaten etwa werden unter die übrige Statistik der Länder gemischt.

„Es gibt sehr wenig Arbeit für Biosicherheit in der Arktik,“ sagte Heffeman. „Und doch haben wir die Mittel, so viele dieser Krankheiten zu kontrollieren. Es muss eine dringende, abgesprochene und gemeinsame Aktion geben.“

Quelle - källa - source

4 Kommentare:

  1. Aber die Mär von der "Globalen rwärmung" müssen wir nicht Glauben, oder?

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  2. Seit über 16 Jahren kein "Global Warming", bestätigt durch eine der zentralen Einrichtungen im Rahmen der kapitalistischen UNO-Klimakirche, dem britischen MET, trotz weiter ansteigenden sog. "Klimagasen". Aber Hauptsache auf den besten Äckern Afrikas werden Blumen für den Export angebaut, weil Washingtons neoliberale UNO-IWF/Weltbank sonst keine "Hilfs"-Kredite gibt. Und wenn wieder einmal die Menschen von ihrem fruchtbaren Boden in trockene, unfruchtbare Gegenden vertrieben wurden, dann kommen 10 Fernsehteams angerannt, um über die "katastrophalen Folgen des menschengemachten Klimawandels" zu berichten. Katastrophale Folgen des menschengemachten imperialistischen Kapitalismus wäre zwar richtig, doch diese Wahrheit fürchten die schein- und exlinken Reaktionäre der ergrünten Menschen- und Umweltvernichter des humanitär maskierten Killersystems, samt realitätsverweigernder Mitläuferschaft, offenbar ebenso wie die schon immer rechtsgerichteten Geschäftemacher wie der Teufel das Weihwasser. Der Grund aus dem wie jedes Jahr noch bis Mitte September die Arktis schmilzt nennt sich übrigens Sommer.


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  3. Man könnte ja eigentlich erwarten, dass ihr nicht blind seid. Schaut euch doch die Fotos von Grönland, dem Norden Kanadas und Russlands an. Und wieso kann sowohl die Nordost- als auch die Nordwest-Passage von Handelsflotten und Tourismusdampfern befahren werden? Die haben wohl Kufen unter dem Kiel!

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  4. Immer ruhig mit den Klimatolügen, der Mojib Latif wollte heute Nachmittag auf ZDF-Neo auch 7 Meter absaufen wenn sein “Whisky on the rocks” schmilzt. Pobieren sie es, das Glas läuft nie über!

    Klimatologie
    Mehr Eis am Südpol trotz Erderwärmung
    Warum das Meereis in der Antarktis seit einigen Jahren zunimmt, war Forschern lange ein Rätsel.
    http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-11/klimaforschung-nordpol-antarktis-eis

    aber auch da wissen die Herzchen von der Klimatolügie Rat:

    Laut US-Studie: Eis der Antarktis schmilzt von unten - N24.de
    http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/3011086/eis-der-antarktis-schmilzt-von-unten.html

    ALSO IHR PLEBS: Mehr Steuern zahlen aber Dali Dali!



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