Philippe Menut, Alex Anfruns
22. Oktober 2014
aus dem Französischen: Einar Schlereth
Philippe Menut, ex-Journaliste bei France und France 3, ist zum
unabhängigen Journalisten geworden und hat einen Dokumentarfilm
gedreht ... Ein großes sowohl humanes als auch ökonomisches Projekt
über die Ursachen und Konsequenzen der griechischen Krise. Der Film
lässt Lohnempfänger, Aktivisten, Ökonomen, Ärzte, Minister,
Arbeitslose, Philosophen zu Worte kommen ... Sie geben ihre Erklärung
der Krise, wie sie von ihnen erlebt wird, wider und bezeugen den
Widerstand und die Solidarität des griechischen Volkes. Griechenland
ist ein Laboratorium. Der Film eröffnet die Debatte über die
Zukunft einer Euro-Zone in der Krise, erzeugt vom Finanzkapitalismus.
Ein Dokumentarfilm, der ein Weckruf ist.
Das Interview führte Alex Anfruns.
[Ausschnitte aus dem Film sind hier zu sehen, leider nur auf Französisch - aber die Bilder sprechen für sich. Ich versuche, wenigstens eine Version mit englischen oder deutschen Untertiteln zu finden.]
F: In Ihrem Film "Der
griechische Sturm" wird eine Serie von Medien-Manipulationen
enthüllt. Damit versucht man, einen wahren ökonomischen und
sozialen Krieg gegen Griechenland zu rechtfertigen. Wie erklären Sie
sich, als kritischer Journalist, diese Umdrehung der Rollen, dass die
Opfer, die griechischen Bürger als Verantwortliche für die Krise
dargestellt werden?
A: Wegen dieser Behauptung habe ich mit den Dreharbeiten begonnen. Ich war empört, dass die Griechen häufig hingestellt wurden - übrigens seit Beginn der Krise - als die Verantwortlichen einer Situation, deren Opfer sie sind. Dann wurde ich weiter getrieben zu den eigentlichen Ursachen der Krise.
Diese Gerüchte, diese Augenwischerei haben natürlich eine Funktion, und zwar eine ökonomische Politik zu maskieren, die eine fürchterliche Sparpolitik gegen das griechische Volk und in allen öffentlichen Dienstleistungen durchsetzt durch einen massiven Transfer öffentlicher Mittel für die internationale Spekulation. Es handelt sich im übrigen nicht nur um öffentliche griechische Gelder sondern auch um europäische.
245 Mrd. € sind für einen sogenannten europäischen Rettungsplan ausgegeben worden, von dem die Griechen und die reale griechische Ökonomie keinen Dunst gesehen haben. Es wird im Film gezeigt, wie diese enormen Summen direkt in die Taschen der Gläubiger der öffentlichen griechischen Schuld fließen, die zu einem Zinssatz, der manchmal 20% überstieg, das Geld verliehen haben ... Diese Darlehen werden vom europäischen Steuerzahler garantiert!
All dies wird von der Troika organisiert, die wahren Herren des Landes, geschickt von der Europäischen Kommission, der EZB (Europäische Zentralbank) und dem IWF (der die Rolle des Experten spielt).
F: Welche Verantwortung tragen Ihrer Meinung nach die EU-Medien an der einseitigen Darstellung der Realität des Landes?
A: Die europäischen Medien, in erster Linie die deutschen und da vor allem 'Bild', die größte Tageszeitung Europas, spielen bei der Meinungsbildung eine beträchtliche Rolle. Es wird im übrigen nicht nur die griechische Realität einseitig dargestellt, sonder die Krise ganz Europas.
Die "große Presse" Frankreichs, weniger gewalttätig, aber ebenso effektiv, erzählt uns was von "strukturellen Reformen" (übersetzt "der Bevölkerung aufgezwungene Sparmaßnahmen), von "die Märkte beruhigen" (die Banker natürlich, aber das wird nie gesagt), "das Vertrauen wiederherstellen" (auch der Banker, was auch nie gesagt wird). Das Ziel ist, gegenüber dem neoliberalen System einen Fatalismus zu erzeugen, "zu dem es keine Alternative gibt", wie Margareth Thatcher sagte.
Das Schlimmste an dieser herrschenden Ideologie ist, glauben zu machen, dass es keine herrschende Ideologie gibt ... Man bringt die Leute dazu zu sagen "ich kümmere mich nicht um Politik", womit sie gutheißen, was sie erleiden ...
Ich gebe zu, dass ich wie alle Welt den Begriff "Krise" verwende, der Einfachheit halber. Gleichwohl ist das nicht korrekt. Diese Krise ist keine Katastrophe, kein Schicksal. Sie ist letztlich eine bewusste und brutale Vermehrung der Ungleichheit.
F: Die Schließung des öffentlichen Fernsehens 2013 und die Entscheidung seiner Mitarbeiter, ein unabhängiges Medium zu schaffen, ist ein verblüffendes Beispiel der Fähigkeit zum Widerstand des griechischen Volkes. Welche Lehre ziehen wir aus dieser Erfahrung?
A: Es gibt Augenblicke, wo das Volk stark ist, einfallsreich und waghalsig gegenüber einer geschwächten Macht. Der öffentliche audiovisuelle Kampf ist ein Beispiel. Er ist dargestellt in dem Film und ich fasse zusammen: am 11. Juni 2013 schließt die Regierung auf Befehl der Troika das Fernsehen und die beendet die Verträge von 2650 Angestellten. Sofort setzt eine enorme Mobilisierung in Griechenland und eine allgemeine Protestbewegung in der ganzen Welt ein. Journalisten und Techniker besetzen das Gebäude, aber die griechische Regierung, auf dem falschen Fuß erwischt, wagt nicht die MAT (Krawallpolizei) einzusetzen.
Die Besetzung dauert ganze 5 lange Monate, eine Periode wahrhafter Selbstverwaltung, mit der Wiederaufnahme von Sendungen, die über das Internet ausgestrahlt werden. Diese Sendungen, von wahrhafter Unabhängigkeit und wahrem Pluralismus sind ein großer Erfolg gewesen.
Nach 5 Monaten hat die Regierung - wieder auf den Rat der Troika! - beschlossen, das Personal am 7. November 2013 zu evakuieren. Danach haben die Angestellten ein neues TV-Radio gestartet, ERT Open.
F: Wenn man von der Schuld Griechenlands spricht, scheint es, dass Deutschland ein Interesse daran hat, eine wichtige Episode der Geschichte zu verbergen, bezüglich des Geldes, dass es seit dem 2. Weltkrieg Griechenland schuldig ist. Können Sie uns dies wichtige Kapitel des Films erklären, das durch das Zeugnis eines alten Widerstandskämpfers beleuchtet wird.
A: Manolis Glésos, 92, ist ein "Monument" in Griechenland. Er ist einer der ersten Widerständler Europas, berühmt, weil er 1941 die Nazi-Fahne vom Gipfel der Akropolis herunterriss. Sein gegenwärtiger Kampf geht um die Bezahlung Deutschlands der Kriegsschäden und eines erzwungenen Darlehens der Bank von Athen an die Nazis.
Die Gesamtschuld an Griechenland: gegenwärtig 162 Mrd. € ... d. h. mehr als die Hälfte der Schuld, die jetzt von Griechenland mit solcher Unnachgiebigkeit von Deutschland verlangt wird!
Einer der Ärzte, der im Film auf einer Demonstration aussagt, erläutert, dass die Schließung von sieben Krankenhäusern in Athen bedeutet, dass einfach mehr und mehr Leute auf der Straße sterben. Die Auswirkung der Sparmaßnahmen in Griechenland, insbesondere im Bereich der Gesundheit erscheint apokalyptisch ...
Ein einzige Zahl genügt: laut einer englischen wissenschaftlichen Zeitschrift und Médecins du Monde ist die Kindessterblichkeit seit Beginn der Sparmaßnahmen um 43 % gestiegen.
In Griechenland, aber auch in Europa, ist die Gesundheit das hauptsächliche Ziel von Sparmaßnahmen in der Krise. Warum nicht die nationale Erziehung? Einfach, weil man nicht die Gesamtzahl der Schüler reduzieren kann. Hingegen kann man die Pflege, die Vergütungen etc kürzen. Im Film sieht man ein großes Hospital, das offen ist, aber auf Sparflamme läuft, beinahe leer ist, aus Mangel an Mitteln.
F: Ihr Panoramablick auf Griechenland riskiert, dass er sich bald auf andere Länder ausweiten muss.
A: Zu Beginn der Dreharbeiten hatte ich nicht vorhergesehen, von der Bedeutung des Finanzkapitals zu sprechen, auch nicht von der EU. Ich bin darauf ganz natürlich bei meinen Nachforschungen und meine Gesprächspartner gestoßen worden. Der Film eröffnet eine Debatte über die ökonomische und monitäre Union.
In starken Interviews wird die Notwendigkeit eines Bruchs mit der Euro-Zone erklärt, während andere sagen, man müsse pragmatisch sei und sich zuerst der Sparpolitik widersetzen und den illegitimen Schulden.
Ich entscheide nicht, aber wenn man die Frage einer Veränderung der ökonomischen und sozialen Politik, auch der Demokratie stellen will , muss man die Frage über die aktuelle Allmacht Europas stellen. Der Finanzkapitalismus ist der Herr in der eigentlichen Organisation, in ihren Verträgen, den Einfluss der allmächtigen Lobbies.
F: Welche Botschaft richten Sie an die Leute, die Griechenland von weitem sehen, das gewaltigen Schaden erleidet, die aber als unausweichlich dargestellt werden? In wieweit können die Europäer über Solidarität hinaus betroffen sein? Und wie könnten die europäischen Völker zur Gegenoffensive übergehen?
A: Die gesamte Euro-Zone ist von der griechischen Krise betroffen. Griechenland ist ein Laboratorium zum Test an einem kleinen Land (11 Millionen Einwohner) von einer furchtbaren Politik im Namen einer künstlich aufgeblähten Schuld. Seit Beginn der Reformen, angebliche Antworten auf die Krise, ist die Schuld um 50 % gestiegen und die Arbeitslosigkeit ist von 10 auf 28 % gestiegen! Und diese Politik wird weitergeführt.
Aber aufgepasst, diese Schuldenkrise ist dieselbe in ganz Europa, die rezessivste Zone der Welt. Frankreich, das ich am besten kenne, hat eine Schuld von 2000 Mrd. € von derselben Art wie die griechische. Sie wäre wenigstens halb so groß ohne die exzessiven Zinsen der Banken und die fiskalischen Geschenke. Allein die Bezahlung der Zinsen ist der größte Posten im Budget. Unsere lieben Journalisten-"Kollegen" der "großen Medien" sprechen niemals davon ...
Der europäische Traum könnte sich leicht in einen Alptraum verwandeln. Die Griechen zeigen den Weg des Wiederstands. Isolierter Widerstand reicht nicht. Die wahre Frage ist zu wissen, ob sich die Völker Europas auf ein anderes Europa einigen können, ein gerechteres und mehr demokratisches, ein Europa der Bürger.
A: Wegen dieser Behauptung habe ich mit den Dreharbeiten begonnen. Ich war empört, dass die Griechen häufig hingestellt wurden - übrigens seit Beginn der Krise - als die Verantwortlichen einer Situation, deren Opfer sie sind. Dann wurde ich weiter getrieben zu den eigentlichen Ursachen der Krise.
Diese Gerüchte, diese Augenwischerei haben natürlich eine Funktion, und zwar eine ökonomische Politik zu maskieren, die eine fürchterliche Sparpolitik gegen das griechische Volk und in allen öffentlichen Dienstleistungen durchsetzt durch einen massiven Transfer öffentlicher Mittel für die internationale Spekulation. Es handelt sich im übrigen nicht nur um öffentliche griechische Gelder sondern auch um europäische.
245 Mrd. € sind für einen sogenannten europäischen Rettungsplan ausgegeben worden, von dem die Griechen und die reale griechische Ökonomie keinen Dunst gesehen haben. Es wird im Film gezeigt, wie diese enormen Summen direkt in die Taschen der Gläubiger der öffentlichen griechischen Schuld fließen, die zu einem Zinssatz, der manchmal 20% überstieg, das Geld verliehen haben ... Diese Darlehen werden vom europäischen Steuerzahler garantiert!
All dies wird von der Troika organisiert, die wahren Herren des Landes, geschickt von der Europäischen Kommission, der EZB (Europäische Zentralbank) und dem IWF (der die Rolle des Experten spielt).
F: Welche Verantwortung tragen Ihrer Meinung nach die EU-Medien an der einseitigen Darstellung der Realität des Landes?
A: Die europäischen Medien, in erster Linie die deutschen und da vor allem 'Bild', die größte Tageszeitung Europas, spielen bei der Meinungsbildung eine beträchtliche Rolle. Es wird im übrigen nicht nur die griechische Realität einseitig dargestellt, sonder die Krise ganz Europas.
Die "große Presse" Frankreichs, weniger gewalttätig, aber ebenso effektiv, erzählt uns was von "strukturellen Reformen" (übersetzt "der Bevölkerung aufgezwungene Sparmaßnahmen), von "die Märkte beruhigen" (die Banker natürlich, aber das wird nie gesagt), "das Vertrauen wiederherstellen" (auch der Banker, was auch nie gesagt wird). Das Ziel ist, gegenüber dem neoliberalen System einen Fatalismus zu erzeugen, "zu dem es keine Alternative gibt", wie Margareth Thatcher sagte.
Das Schlimmste an dieser herrschenden Ideologie ist, glauben zu machen, dass es keine herrschende Ideologie gibt ... Man bringt die Leute dazu zu sagen "ich kümmere mich nicht um Politik", womit sie gutheißen, was sie erleiden ...
Ich gebe zu, dass ich wie alle Welt den Begriff "Krise" verwende, der Einfachheit halber. Gleichwohl ist das nicht korrekt. Diese Krise ist keine Katastrophe, kein Schicksal. Sie ist letztlich eine bewusste und brutale Vermehrung der Ungleichheit.
F: Die Schließung des öffentlichen Fernsehens 2013 und die Entscheidung seiner Mitarbeiter, ein unabhängiges Medium zu schaffen, ist ein verblüffendes Beispiel der Fähigkeit zum Widerstand des griechischen Volkes. Welche Lehre ziehen wir aus dieser Erfahrung?
A: Es gibt Augenblicke, wo das Volk stark ist, einfallsreich und waghalsig gegenüber einer geschwächten Macht. Der öffentliche audiovisuelle Kampf ist ein Beispiel. Er ist dargestellt in dem Film und ich fasse zusammen: am 11. Juni 2013 schließt die Regierung auf Befehl der Troika das Fernsehen und die beendet die Verträge von 2650 Angestellten. Sofort setzt eine enorme Mobilisierung in Griechenland und eine allgemeine Protestbewegung in der ganzen Welt ein. Journalisten und Techniker besetzen das Gebäude, aber die griechische Regierung, auf dem falschen Fuß erwischt, wagt nicht die MAT (Krawallpolizei) einzusetzen.
Die Besetzung dauert ganze 5 lange Monate, eine Periode wahrhafter Selbstverwaltung, mit der Wiederaufnahme von Sendungen, die über das Internet ausgestrahlt werden. Diese Sendungen, von wahrhafter Unabhängigkeit und wahrem Pluralismus sind ein großer Erfolg gewesen.
Nach 5 Monaten hat die Regierung - wieder auf den Rat der Troika! - beschlossen, das Personal am 7. November 2013 zu evakuieren. Danach haben die Angestellten ein neues TV-Radio gestartet, ERT Open.
F: Wenn man von der Schuld Griechenlands spricht, scheint es, dass Deutschland ein Interesse daran hat, eine wichtige Episode der Geschichte zu verbergen, bezüglich des Geldes, dass es seit dem 2. Weltkrieg Griechenland schuldig ist. Können Sie uns dies wichtige Kapitel des Films erklären, das durch das Zeugnis eines alten Widerstandskämpfers beleuchtet wird.
A: Manolis Glésos, 92, ist ein "Monument" in Griechenland. Er ist einer der ersten Widerständler Europas, berühmt, weil er 1941 die Nazi-Fahne vom Gipfel der Akropolis herunterriss. Sein gegenwärtiger Kampf geht um die Bezahlung Deutschlands der Kriegsschäden und eines erzwungenen Darlehens der Bank von Athen an die Nazis.
Die Gesamtschuld an Griechenland: gegenwärtig 162 Mrd. € ... d. h. mehr als die Hälfte der Schuld, die jetzt von Griechenland mit solcher Unnachgiebigkeit von Deutschland verlangt wird!
Einer der Ärzte, der im Film auf einer Demonstration aussagt, erläutert, dass die Schließung von sieben Krankenhäusern in Athen bedeutet, dass einfach mehr und mehr Leute auf der Straße sterben. Die Auswirkung der Sparmaßnahmen in Griechenland, insbesondere im Bereich der Gesundheit erscheint apokalyptisch ...
Ein einzige Zahl genügt: laut einer englischen wissenschaftlichen Zeitschrift und Médecins du Monde ist die Kindessterblichkeit seit Beginn der Sparmaßnahmen um 43 % gestiegen.
In Griechenland, aber auch in Europa, ist die Gesundheit das hauptsächliche Ziel von Sparmaßnahmen in der Krise. Warum nicht die nationale Erziehung? Einfach, weil man nicht die Gesamtzahl der Schüler reduzieren kann. Hingegen kann man die Pflege, die Vergütungen etc kürzen. Im Film sieht man ein großes Hospital, das offen ist, aber auf Sparflamme läuft, beinahe leer ist, aus Mangel an Mitteln.
F: Ihr Panoramablick auf Griechenland riskiert, dass er sich bald auf andere Länder ausweiten muss.
A: Zu Beginn der Dreharbeiten hatte ich nicht vorhergesehen, von der Bedeutung des Finanzkapitals zu sprechen, auch nicht von der EU. Ich bin darauf ganz natürlich bei meinen Nachforschungen und meine Gesprächspartner gestoßen worden. Der Film eröffnet eine Debatte über die ökonomische und monitäre Union.
In starken Interviews wird die Notwendigkeit eines Bruchs mit der Euro-Zone erklärt, während andere sagen, man müsse pragmatisch sei und sich zuerst der Sparpolitik widersetzen und den illegitimen Schulden.
Ich entscheide nicht, aber wenn man die Frage einer Veränderung der ökonomischen und sozialen Politik, auch der Demokratie stellen will , muss man die Frage über die aktuelle Allmacht Europas stellen. Der Finanzkapitalismus ist der Herr in der eigentlichen Organisation, in ihren Verträgen, den Einfluss der allmächtigen Lobbies.
F: Welche Botschaft richten Sie an die Leute, die Griechenland von weitem sehen, das gewaltigen Schaden erleidet, die aber als unausweichlich dargestellt werden? In wieweit können die Europäer über Solidarität hinaus betroffen sein? Und wie könnten die europäischen Völker zur Gegenoffensive übergehen?
A: Die gesamte Euro-Zone ist von der griechischen Krise betroffen. Griechenland ist ein Laboratorium zum Test an einem kleinen Land (11 Millionen Einwohner) von einer furchtbaren Politik im Namen einer künstlich aufgeblähten Schuld. Seit Beginn der Reformen, angebliche Antworten auf die Krise, ist die Schuld um 50 % gestiegen und die Arbeitslosigkeit ist von 10 auf 28 % gestiegen! Und diese Politik wird weitergeführt.
Aber aufgepasst, diese Schuldenkrise ist dieselbe in ganz Europa, die rezessivste Zone der Welt. Frankreich, das ich am besten kenne, hat eine Schuld von 2000 Mrd. € von derselben Art wie die griechische. Sie wäre wenigstens halb so groß ohne die exzessiven Zinsen der Banken und die fiskalischen Geschenke. Allein die Bezahlung der Zinsen ist der größte Posten im Budget. Unsere lieben Journalisten-"Kollegen" der "großen Medien" sprechen niemals davon ...
Der europäische Traum könnte sich leicht in einen Alptraum verwandeln. Die Griechen zeigen den Weg des Wiederstands. Isolierter Widerstand reicht nicht. Die wahre Frage ist zu wissen, ob sich die Völker Europas auf ein anderes Europa einigen können, ein gerechteres und mehr demokratisches, ein Europa der Bürger.
Eine Revolution, ist nicht zu Erwarten, weil es niemanden gibt, der sie Organisieren und Finanzieren würde, selbst ein Elendsaufstand, scheint nicht möglich zu sein, da die Griechen, mit den ganz ganz ganz billigen Konsumkrediten, einmal an-gefüttert sind und es braucht ihnen nur jemand zu versprechen, das die Zeiten von gebratenen Tauben und Milch und Honigbächen, nach einer Delle zurückkehren, die ganz Erbärmlich dran sind, haben nicht mal Kraft zum Protest. Aber da unterscheidet sich Griechenland, nicht wesentlich, von der Situation, vom groh der Menschen, im übrigen Europa.
AntwortenLöschenwall st. hin oder her, es war kein bankmanager der griechenland "reingeritten" hat. auch wenn banken bei der bilanzfälschung geholfen haben, es waren griechische politiker die im namen des gr. volkes kredite aufgenommen haben. theoretisch müssten die griechen, um sich zu befreien, den bankrott erklären und aus dem euro raus (was 100% kompatibel mit einem freien wirtschaftssystem ist, da auch kreditgeber risiko tragen). aber selbst bei den linken parteien ist das keine option, da die griechen sich dann selbst finanzieren müssten und die sozialleistungen nicht mehr so üppig fließen würden! es ist also die angst und (relative) bequemlichkeit des gesamten volkes, die den status quo mehr stützt als irgendwelche finanzoligarchen jemals könnten. denn sozialleistungen= brot und spiele, und die gibt es nur solange das "imperium" funktioniert. seine ausgaben seinem einkommen anzupassen bedeutet freiheit und unabhängigkeit, und wenn es den willen dazu gäbe wäre die troika machtlos!
AntwortenLöschenMein geliebtes Griechenland.
AntwortenLöschenWas haben sie mit dir gemacht.
Aber in den Griechen habt ihr euch getäuscht, Kabale.
Die zwingt ihr ebnso wenig in die Knie,
wie die Afghanen.
Mit Erschrecken schaue ich zu, wie weltweit die finstre Agenda Länder und Völker ins Elend treibt.
Der Zustand ist mir schier unerträglich.
Ich wünsche mir von Herzen einen positiven Wandel.
Bevor wir jedoch die gierige und finstere Brut nicht aus den Schaltstellen der Macht entfernen,
bleibt es, wie es ist.
Die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit(Dutschke) ist nach wie vor massiv.
Die Mitmenschen wollen in Ruhe gelassen werden und in ihrer privaten Komfortzone belassen.
Es ist einfacher sich von den Medienhuren polarisieren zu lassen - die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt,
selbst schuld- als sich über Zusammenhänge und Hintergründe schlau zu machen
und das Gehirn einzuschalten statt der Glotze.
Die Propaganda via Mainstream Medien wirkt.
Gehirnwäsche pur.
Aber im net gibt es immer mehr kritische Stimmen, so wie diesen hervorragenden blog hier.
Der Prozess der Aufklärung ist im Gange.
Bleiben wir standhaft dran, für eine Zukunft, die lebenswert ist.
Lasst uns mutig bis tollkühn sein, statt uns ängstlich in die Ecke zu kauern
und auf den finalen Vernichtungsschlag zu warten,
und ganz wichtig,
den Humor nicht verlieren.
Allen einen wunderbaren Tag!
Kreativen Widerstand entfalten auf allen Ebenen, das läuft.
Mehr davon.
Du hast Recht. Und es war und ist auch mein geliebtes Griechenland. Vor allem muss verbreitet werden, dass Deutschland dem griechischen Volk eine große Menge Geld schuldet. Das wurde bei uns immer verheimlicht.
AntwortenLöschenDie EU-Diktatur muß ein Ende haben! Was hier Merkel und Konsorten zusammenzimmern ist der blanke Hohn! Die Kohlsche europäische Union war angedacht, daß zwischen europäischen Ländern nie wieder Kriege entstehen! Wo stehen wir aktuell? Am Rande des 3. Weltkrieges! Und warum? Weil der Ami gar keinen Frieden will Der Putsch der Amis in der Ukraine war das Fanal für einen Angriffskrieg gegen Rußland! Die Amis laufen sich schon heiß mit der Dämonisierung! Obama hat schon Schaum vor dem Mund! Er kann es gar nicht mehr erwarten! Auf eins kann sich Obama schon vorbereiten: die erste Atombombe, die auf Rußland abgefeuert wird wird ein Echo auslösen, das den Westen und die Amis PULVERISIERT! Halle luja, Obama! In der Hölle werden die Sitzplätze knapp werden! Die Amis waren und sind die größten Kriegsverbrecher aller Zeiten! Da war Hitler ein Weisenknabe Und: die Transatlantiker im deutschen Bundestag sind nur noch als A...Kriecher zu bezeichnen! Nichts ist mehr deutsch! Ami go home!
AntwortenLöschenSehr geehrter Anonym20. November 2014 18:48, Da war der Adolf Hitler, mit -nichten ein Waisenknabe, sondern ein Werkzeug, des GB/US Imperium, die ihn angeleitet, mit ihrer Ideologie und mit den Finanzmittel, versorgt haben, damit ein völlig unbekannter Ö Streicher, innerhalb kurzer Zeit zum Superstar gepuscht wurde. Das gut Eingestihlte verarmen, der Mehrheit der Deutschen, machte es möglich, das die Menschen, wegen der Nahrung und der Kleidung, Mitglieder der SA wurden und wer hat diese gigantischen Summen Vor-finanziert und wer realisiert, seit der Niederlage Deutschlands, sein Investment und treibt bei den Deutschen, bis zum St. Nimmerleinstag, Reparationen ein. Überrings, die Reparationszahlungen, vom WK I, haben wir erst vor ein paar Monaten abgeschlossen.
LöschenDer Bericht ist sicher gut, aber die Quintessenz der Testläufe besteht wahrscheinlich darin, das Land dermaßen zu verschulden, bis die noch nicht geförderten Öl und Gasvorkommen rechnerisch verbraucht sind.
AntwortenLöschenÄhnlich läuft es in Deutschland. Der Staat bekommt noch solange Kredite bis die privaten Spareinlagen, Grundstücke und Immobilien rechnerisch verbraucht sind. Dann ist Deutschland nicht mehr KREDITWÜRDIG.
Politiker die das durchziehen begehen Hochverrat.
Dazu gibt es viele kompetente Abhandlungen. In konzentrierter Form hier ein Video mit Andreas Popp.
MfG. grillbert aus Hamburg.
http://www.youtube.com/watch?v=jeGnYEHj3Hw