Montag, 27. Mai 2013

Der 'böse Zwilling' der Klimaveränderung: Versauerung der Meere (Video)


Carol Smith
15. Mai 2013


Ein 3-Jahres-Gutachten eines internationalen Teams von Wissenschaftlern zeigt im Detail, wie das Phänomen 'böser Zwilling der Klimaveränderung' sich zu einem globalen Problem entwickelt. Die rapide Versauerung des Arktischen Ozeans wird enorme Auswirkungen haben, die über „zehntausende Jahre“ zu spüren sein werden, selbst wenn wir die Emissionen jetzt stoppen, sagen die Wissenschaftler.

Der wichtigste Verursacher dieser Versauerung ist die Aufnahme von CO2 durch den Ozean. Wenn kohlenstoff-reiche Materialien wie Öl oder Kohle verbrannt werden, wird ein Teil des CO2 von den Ozeanen aufgenommen, wodurch die Aufnahme in die Atmosphäre  und das Tempo der menschgemachten Klimaerwärmung verlangsamt wird, aber gleichzeitig wird das Meerwasser saurer. Als Ergebnis dieses Vorgangs ist die durchschnittliche Versauerung des Oberflächenwassers der Ozeane weltweit um 30 % höher als zu Beginn der industriellen Revolution, sagen Experten.

Die wissenschaftliche Schlüsselbefunde wurden vergangene Woche als Teil der Internationalen Konferenz über die Versauerung des Arktischen Ozeans in Bergen/Norwegen diskutiert. Der Bericht und die politischen Empfehlungen werden dem Arktik-Ministerrat bei dem Treffen in Kiruna/Schweden am 15. Mai 2013 unterbreitet.
„Der Ozean hat über die vergangenen 200 Jahre einen riesigen Klima-Dienst geleistet durch seine große Fähigkeit, CO2 zu absorbieren. Er hat 50 % des CO2 aufgenommen, das wir ausgestoßen haben und nimmt gegenwärtig 25 % des CO2 auf, das wir produzieren“, laut dem verantwortliche Autor Richard Bellerby, leitender Forscher am norwegische Institut für Wasserforschung.

Die wichtigsten Befunde der Studie erklären, dass die Wissenschaftler signifikante Mengen von Versauerung an verschiedenen Stellen des Arktischen Ozeans festgestellt haben. Im Nordmeer zum Beispiel findet Versauerung in den verschiedensten Tiefen statt … am schnellsten an der Oberfläche und langsamer in tiefen Gewässern. Die Abnahme des pH-Wertes im Seewasser lag bei 0.02 pro Jahrzehnt seit Ende der 1960-er Jahre in Island und der Barent See. Vor allem ist man auch auf chemische Effekte in Beziehung zur Versauerung in der Beringstraße und dem Kanada Bassin inmitten des Arktischen Ozeans gestoßen.

„Die Versauerung des Arktischen Ozeans geschieht schneller als in anderen globalen Regionen. Deshalb, weil die Klimaveränderung wie die Erwärmung und die Auffrischung der Ozean gleichzeitig mit der großen CO2 Aufnahme der Ozeane passiert“, sagt Bellerby.

Sam Dupont, Forscher an der Universität von Göteborg, sagt, dass „etwas wirklich Einzigartiges passiert: Dies ist das erste Mal, dass wir Menschen den gesamten Planeten verändern. Wir versauern tatsächlich sämtliche Ozeane.“

Zur BBC News sagte er: „Die rapide weitere Veränderung ist eine Gewissheit. Wir haben bereits kritische Stufen überschritten. Selbst wenn wir sofort die Emissionen stoppen, wird die Versauerung tausende Jahre lang bleiben. Es ist ein sehr großes Experiment.“

„Die optimistischste Voraussage,“ meint Dupont, „sagt uns, dass innerhalb von wenigen Jahrzehnten, gegen Ende dieses Jahrhunderts, der Ozean doppelt so sauer sein wird. Und wir wissen auch, dass es in der Arktik noch schneller geht.“

Die ozeanische Versauerung wird direkte und indirekte Effekte auf das arktische marine Leben haben, stellen die Befunde fest. Und während es wahrscheinlich ist, dass einige marine Organismen positiv auf die neuen Bedingungen reagieren werden, werden andere benachteiligt möglicherweise bis zur örtlichen Auslöschung.

Weil die arktischen marinen Nahrungsketten relativ einfach sind, ist das arktische marine Ökosystem sehr verwundbar bei Veränderungen, wenn wichtige Arten, wie zum Beispiel der Grönlanddorsch betroffen werden. Aber die Studie merkt an, dass das Team nicht in der Lage war, „die genaue Natur und das Ausmaß der Verwundbarkeit des arktischen Ökosystemes festzustellen, da die meisten biologischen Studien in anderen Ozeanen vorgenommen wurden. Es werden dringend Arktik-spezifische Langzeitstudien benötitgt.“

Und trotz einiger Wissenslücken ist es klar, dass arktische marine Organismen und die indigenen Gemeinschaften und kommerziellen Fischereibetriebe (wichtig für die nördlichen Ökonomien), die von ihnen abhängig sind, nicht nur die Ozean-Versauerung erfahren, sondern auch große, simultane Veränderungen wie Klimaveränderung, Habitat-Verschlechterung und Verschmutzung.

Große Herausforderungen in der Tat.




Siehe das Video von AMAP

Diese Story ist eine veränderte Version eines Beitrags von 'Creative Commons Attribution-Share, geschrieben von Andrea Germanos und veröffentlicht von Common Dreams.


Quelle - källa  - source


2 Kommentare:

  1. Fein Fein nachdem wir uns wegen der globale Erwärmung sprichwörtlich den Arsch abfrieren kommen die im Weltklimarat (IPCC) sitztenden Betrüger zu einer neuen Sau welche die Klimaforschung durch das internationale Dorf treibt.

    :shock:

    Verklappung aber ganz ganz unbeachtlich :shock:

    (le) waldsterben
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_W%C3%B6rter_in_anderen_Sprachen

    Waldsterben durch Elektrosmog - Konrad Ermer (1/2)
    http://www.youtube.com/watch?v=EwR50jmt0fc

    Waldsterben durch Elektrosmog - Konrad Ermer (2/2)
    http://www.youtube.com/watch?v=5xbDJNFxAjU

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  2. Oh Mann, findet dieser Klimaschwachsinn irgendwann einmal ein Ende???
    Nur also die Weltmeere, die wir als nächstes "retten" müssen mit einer globalen Klimasteuer?
    Aufwachen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1

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