Montag, 25. Mai 2015

Alles das was Sie schon immer vom "Armata" wissen wollten ...


Alexander Gorbenko
8. Mai 2015

Aus dem Russischen: Drug


... und was man auch erzählen kann

Die diesjährige Parade des Sieges, wie auch jede x-beliebige Militärparade, ist eine Demonstration der Militärkraft. Seit 70 Jahre führen wir jedes Jahr nach dem Sieg der ganzen Welt vor, was der Schulung der Truppen, der Vollkommenheit der Waffen und den Talenten seiner Schöpfer zu verdanken ist.

Auf der Jubiläumsparade wurden die Ergebnisse jener Bemühungen demonstriert , die in die vergangenen Jahren für die Wiedergeburt der Macht unserer Streitkräfte aufgewendet wurden, einschließlich in puncto Ausstattung mit vervollkommneten Ausrüstungen und technischen Kampfmitteln. Es wurde nicht nur ein abgesondertes Muster, sondern gleich drei neue Plattformen für den Bau verschiedener Arten der Panzertechnik gezeigt — drei Basisfahrzeuge zum ersten Mal vorgeführt, auf die man verschiedene Waffen für eine zweckbestimmte Belastung aufbauen kann. Es ist die Räderplattform "Bumerang", das mittlere Kettenfahrzeug der Plattform "Kurganez-25" und das schwere Kettenfahrzeug auf der Plattform "Armata".

Man fragte sich ja wirklich, wo in dem flachen Ding Leute Platz finden.
Auf die Vorführung dieser Wagen warteten wir seit langem, denn die Kampfkraft der russischen Streitkräfte beruht auf dem Schaffen und dem Talent der sowjetischen Konstrukteure — mit Recht gelten Sie als die besten Waffenschmiede der Welt und zwar in vielerlei Hinsicht. Viele Jahre lang ist uns verstärkt Propaganda eingetrichtert worden, laut der «der sowjetische Militarismus» nach dem zerstörenden Krieg in dem Land nicht zugelassen hat, die Gesellschaft zu entwickeln, eine neue Aggression zu vermeiden und in den eigenen Interessen zu erstarken sondern ganz im Gegenteil — er sei Schuld am materiellen Elend des sowjetischen Volkes gewesen. Nicht wenige bewiesen uns eifrig, dass wir nur wenig begabt sind, zweitklassig sozusagen und nur würdig, die «zivilisierte Welt» zu bedienen. Und heute zeigt es sich plötzlich, dass wir uns wieder als fähig erwiesen haben, die besten Waffen in der Welt zu bauen und so unser Recht unterstützen, die eigenen Interessen zu verteidigen. Also, wem wird das gefallen?

Ob man sich wundern muß, dass der anschaulich demonstrierte Erfolg den uns Missgünstigen unangenehm ist? Natürlich, wir werden die riesigen Bemühungen in der informativen Sphäre in der allernächsten Zeit sehen, die auf die Diskreditierung dieses Erfolges gerichtet sein werden.

Zur Hauptzielscheibe wurde der Prototyp des Panzers T-14 auf der Plattform "Armata". Warum? Ja, das ist eigentlich sehr einfach! Den Uralkonstrukteuren gelang es mit ganzer Kraft das gegenwärtige Meisterwerk des Panzerbaus herzustellen, ein Muster zu schaffen, dass die Leiste für alle weltweiten Konkurrenten sehr hoch legt. Aber darüber werden wir gesondert reden.

Noch vor der Parade wurde auf dem Feld der Diskreditierung der Т-14 auseinander genommen, es wurde aber auch alles bemerkt: von wilden Eurobloggern vom Territorium der ehemaligen Ukraine bis zu dem Verräter Igor Sutjagin. Was haben sie sich nicht alles ausgedacht, um den Effekt schon vor der Premiere zu schaden: «die Mannschaftsluken sind viel zu dünn!», «die Panzerung der Wanne ist nicht stärker als beim T-72!», «die Mannschaft sitzt viel zu eng, sozusagen Schulter an Schulter!», «sie haben die mächtige 152-mm Kanone nicht draufgebaut — was für eine Schande!», «ja er ist überhaupt nur ein Pappkarton!». Und dann auch das noch. Ein Geschenk allen Verleumdern — der Т-14 bleibt mitten auf dem Roten Platz stehen: «Sie sehen, er fährt überhaupt nicht!».

Wir werden mit der Erklärung des Letzten beginnen. Der Т-14 verfügt über richtig viel überschüssige Leistung, was auf allen Liebhaberaufnahmen der Probe gut sichtbar ist: es ist sogar zu sehen, dass eine kleine перегазовка [Dieses Fahrzeug hat eine Kupplungshilfe. Gang einlegen, Kupplung halb kommen lassen, warten. Kuppelt dann automatisch ein. Das geht bei so viel Gesamtleistung kaum anders. Ist Gewöhnungssache. Wer wie mit einem PKW anfahren will kann den Motor leicht abwürgen. D.Ü.] das fast 60 Tonnen schwere Fahrzeug heftig vorwärts treibt.

Auf der Parade auszufallen ist natürlich unzulässig, deshalb fordert das Fahren von der Mannschaft exakte und folgerichtige Handlungen und eine große Fahrpraxis auf dem betreffenden Fahrzeug. Jedoch hat der Vorschlag der Hersteller — die Fahrzeuge von erfahrenen Mitarbeitern fahren zu lassen — kein Verständnis im Verteidigungsministerium gefunden. Die «Аrmata" wurden auf der Parade von Mannschaften geführt, die einige Monate auf dem Übungsplatz "Uralwaggonsawod" vorbereitet wurden. Das Ergebnis war das folgende: Der Fahrer ist mit seinen Nerven nicht zurechtgekommen. Auf dem Rotem Platz, «vor den wachsamen Augen" aller möglichen Generäle, hat sich das erwiesen. Erstens hat er den Wagen vorwärts gerissen, dabei fuhr er aus der Reihe, als er das merkte hat er heftig abgebremst und dabei den Motor abgewürgt und dann noch den Panzer auf die Bergbremse gestellt. Im Anschluß folgte der plumpe Versuch, den Panzer mit Hilfe eines Bergepanzers wegzuziehen, was nicht funktionierte — den Т-14 mit angezogener Bergbremse abzuschleppen zeigte sich als nicht so einfach. Das Problem hat sich sofort gelöst, als der Vertreter des Betriebs den Motor einfach neu gestartet hat. Das hätte der übernervöse Fahrer sicher auch geschafft, aber man hatte ihn schon heraus „gebeten“. So dass sich letzten Endes die Missgünstigen zu früh gefreut haben.

Überhaupt verfügt der Т-14 über phantastische dynamische Charakteristika, die dem Wagen eine große Beweglichkeit im Kampf verleihen, und zwar selbst im schwersten Gelände. Das wird es auch in der Zukunft möglich machen, auf ihm die schwerste Ausrüstung ohne Verlust der Fahrqualitäten zu montieren. Aber in der Formel des modernen Panzers: «Beweglichkeit — Schutz — Feuerkraft" bleiben noch zwei Variablen, von denen der Kampfwert direkt abhängt.

Der Schutz des Т-14 hat einige Varianten. Die heranfliegende Munition (einschließlich der hochgenauen, flug- und aus der oberen Hemisphäre angreifende Munition) wird bereits bei noch bedeutender Entfernung mit optischen und Radarmitteln erfasst. Die entfernte Grenze der Verteidigung des Panzers stellt der Komplex dar, der die Arbeit der Systeme der Lenkung der Panzerabwehrmunition mit Hilfe eines mächtigen elektromagnetischen Impulses steuert oder mit Hilfe der Bildung einer mehrspektralen Aerosolwolke über dem Fahrzeug und des Auswurfs falscher Ziele tarnt und schützt. Die mittlere Grenze ist der Komplex des abstandsaktiven Schutzsystems (КАЗ) der neuen Generation "Afganit", der die herbeifliegende Munition (einschl. artillerie- und panzerbrechende Unterkalibergeschosse) mit gezieltem Schuss spezieller treffender Elemente bekämpft. Der Munition, die den Panzer dann doch noch erreicht, wird der eingebaute dynamische Schutz (ДЗ) der neuen Generation begegnen. Und die letzte Grenze des Schutzes wird die eigentliche mehrschichtige Panzerung sein.

Der Konstruktionsschutz beinhaltet die gepanzerte Kapsel, in der sich die Mannschaft befindet. Dabei tragen der unbewohnte Turm und die vollständig automatisierte Kampfabteilung — zum Überleben der Mannschaft im Falle der Niederlage des Panzers wirklich bei. Und, mal nebenbei, der unbemannte ferngesteuerte Turm ist auch der erste Schritt zu vollständig unbemannten Kampffahrzeugen, die ferngesteuert fahren werden. Eigentlich könnte, bei Vorhandensein von sicheren Nachrichtenmitteln, die gepanzerte Kapsel der Mannschaft sich nicht im Panzer sondern in einem verwaltenden Wagen befinden, der den Kampfhandlungen folgt. Übrigens wurden erfolgreiche Tests von ferngesteuerten Panzern bereits in der UdSSRschon Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts durchgeführt. Und gerade in der Kombination «das Kampffahrzeug — der Wagen der Verwaltung».

Betreffs der Feuerkraft, so ist sie für heute unübertrefflich hoch, und das sogar ohne Einbau der 152-mm Panzerkanone 2А83, die den Test noch auf dem Prototyp "Objekt-195" bestanden hat. Für den Т-14 ist die neue Kanone 2А82 bestimmt, die obwohl sie standardmäßig heute nur das Kaliber 125 mm hat, nach der anfänglichen kinetischen Energie und der Macht sogar die deutsche Rheinmetall L-55, die noch vor kurzem die mächtigste Panzerkanone der Welt war, übertrifft. Außerdem ist die 2А82 nach vielen Elementen der Konstruktion, des automatisierten Ladesystems und der Nomenklatur der Munition -- im Vergleich zur älteren Schwester «des Kreuzerkalibers» - vereinheitlicht. Es bedeutet, dass notfalls auf dem Panzer die Kampfabteilung auch von der 152-mm-- Kanone bestimmt sein kann. Darauf deutet auch die offizielle Bestimmung des Т-14 als "mittlerer" Panzer hin, während sich alle letzten sowjetischen Panzer «der Hauptkampfpanzer» (ОБТ) nannten.

Im Allgemeinen wird der Т-14 alle Angriffe und die Versuche ertragen, den gegenwärtigen Erfolg anzuschwärzen, und diese Versuche, man braucht es nicht zu bezweifeln, werden immer mehr. Der anschauliche Beweis ist die Tatsache, dass wir heute wieder bewiesen haben, wozu wir fähig sind, nämlich die besten Waffen der Welt zu bauen—und das ist gar nicht nach dem Geschmack unserer ehemaligen westlichen Verbündeten, die sich heutzutage für die einzigen Besitzer des Titels «die zivilisierte Welt» halten und das Recht für sich in Anspruch nehmen, die Welt nach ihren Wünschen zu gestalten. Warum? Ja, weil die Tatsache unseres Sieges die Grundlage des Rechtes auf die weltweite Führung der Länder sprengt, er bedeutet, dass es eine Kraftquelle mit aktueller Kraft, nicht zugehörig zur westlichen Welt, gibt. Also sollte man die Macht über die Welt möglichst mit jemandem teilen. Und deshalb, wenn sie sich an jenen großen Sieg erinnern, sollten sie es beenden wie mit Hilfskräften zu hakeln, wie mit unbedeutenden Helfern, aber nicht wie mit den Siegern.

Ja, die Parade des Sieges ist eine Demonstration der Kraft. Ja, der Tag des Sieges hat «das imperiale Syndrom» — das Gedächtnis daran, dass wir einen anderen Platz in der Welt rechtlich belegten. Ja, stark mit dem Recht —obwohl das Recht fiel, ähnlich wie bei noch mehr Zivilisationen — immer gerade zu stehen, oder immer schwach den fremden Willen erfüllend. 70 Jahre zurück haben wir unser Recht selbst verteidigt, das Schicksal zu entscheiden und die Schicksale der Welt zu bestimmen. Dieses Recht ist uns als den Siegern zugefallen. Es ist mit dem Talent, dem Werk und dem Blut unseres Volkes bezahlt. Und der Tag des Sieges ist eine Erinnerung an unsere Würde, an unsere Fähigkeit, stark und selbständig zu sein.
Invictus maneo!

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