Donnerstag, 20. August 2015

Japans Premier Abes Rede zum 2. Weltkrieg: Keine Entschuldigung und keine Details über Japans, Englands, Australiens und US-Kriegsverbrechen


An diesem Artikel ist mir wichtig, dass Dr. Polya der einzige ist, der immer wieder auf die ungeheuren Opfer hinweist, die China im 2. Weltkrieg gebracht hat, von denen man bei uns so gut wie nichts hört. Auch die 27 Millionen russischen Opfer werden ja gerne unter den Teppich gekehrt, aber nicht so konsequent wie die 40 Millionen Chinesen. Es ist zweifelhaft, ob die Amerikaner einen so relativ leichten Sieg über Japan errungen hätten, wäre nicht das Gros der japanischen Soldaten von der Chinesischen Kommunistischen Volksbefreiungsarmee aufgerieben worden. Im Vergleich zu den insgesamt 67 Millionen Opfern der kommunistischen Länder China und Russland sind die Zahlen der übrigen Alliierten geradezu zu vernachlässigen. Es muss auch noch etwas bedacht werden: durch diesen ungeheuren Aderlass gerade an der Jugend - und zwar den besten Kräften der kommunistischen Jugend - ist der Sache des Kommunismus ungeheuer geschadet worden. Und genau das war ja auch das erklärte Ziel des internationalen Kapitals und ihrem Lakaien Hitler & Konsorten.


Dr. Gideon Polya
18. August 2015

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Der japanische Premier Chinzo Abe hielt eine Rede am 70. Jahrestag des 2. Weltkrieg-Endes im Pazifik, ein Konflikt, bei dem 60 Millionen Menschen starben. Doch Abes Rede bot keine Entschuldigung für die japanischen Gräuel, aber genaue Angaben über die japanischen militärischen Verluste, während er keine Details über die schrecklichen japanischen britischen, amerikanischen und australischen Kriegsverbrechen sorgfältig umging.
Seine Erklärung vom 14. August enthielt folgende Schlüssel-Bemerkungen: „Am 70. Jahrestag des Kriegsendes müssen wir ruhig darüber nachdenken über den Weg zum Krieg, den Weg, den wir seit dem Ende genommen haben und die Ära des 20. Jahrhunderts. Aus der Geschichte müssen wir die Weisheit für unsere Zukunft lernen … Japan schlug den falschen Weg ein und beschritt die Straße zum Krieg. Und vor 70 Jahren wurde Japan besiegt. Am 70. Jahrestag des Kriegsendes verbeuge ich mein Haupt tief vor den Seelen all jener, die zuhause und im Ausland zugrundegingen. Ich gebe meinen Gefühlen tiefen und ewigen Kummers Ausdruck und mein Beileid. Mehr als 3 Millionen unserer Bürger verloren ihr Leben im Krieg: auf den Schlachtfeldern aus Sorge um die Zukunft ihrer Heimat und das Glück ihrer Familien wünschend, in fernen Ländern nach dem Krieg, in extremer Kälte oder Hitze, an Hunger und Krankheiten sterbend. Die atomare Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki, die Flugangriffe gegen Tokyo und andere Städte und die Schlachten in Okinawa u. a. führten zu schweren Verlusten unter gewöhnlichen Bürgern ohne Gnade. Auch in Ländern, die gegen Japan kämpften gingen viele Leben von jungen Menschen mit vielversprechender Zukunft verloren. In China, Südostasien, den Pazifik-Inseln und sonstwo auf den Schlachtfeldern fielen zahllose unschuldige Bürger und wurde Opfer der Schlachten und großer Not und Mangel an Nahrung.

Wir dürfen nie vergessen, dass es Frauen hinter den Schlachtfeldern gab, deren Ehre und Würde sehr verletzt wurde … Japan hat wiederholt Gefühlen tiefer Reue und von Herzen kommender Entschuldigung für seine Handlungen im Krieg zum Ausdruck gebracht … Wir haben die große Verantwortung, die Lektionen der Geschichte uns tief zu Herzen zu nehmen.“ [1]

Aus quantitativer und wissenschaftlicher Perspektive ist Abes Erklärung grob unzureichend, entsprechend unaufrichtig und damit nicht zufriedenstellend für all jene Länder in Ostasien, Südostasien, Südasien, die enorm litten unter der japanischen Invasion, Besatzung und seinen Kriegsverbrechen.

Er bietet tatsächlich keine weitere Entschuldigung aus diesem Anlass und merkte an, dass 80 % der heutigen Japaner nach dem Weltkrieg geboren wurden und daher nicht verantwortlich sind. Abe erklärte: „Japan hat wiederholt Gefühlen tiefer Reue und von Herzen kommender Entschuldigung für seine Handlungen im Krieg zum Ausdruck gebracht“. [1]

Doch „braucht es zwei für einen Tango“ und die europäischen Kolonialmächte, gegen die Japan kämpfte, sind noch lässiger gewesen, ihre Kriegsverbrechen einzugestehen und sich zu entschuldigen, auch nicht für ihre kriminellen Aktivitäten, Japan in den 2. Weltkrieg zu zerren.

Die folgende kurze, quantitative Zusammenfassung der japanischen und europäischen Kriegsverbrechen auf dem östlichen Weltkriegs-Schauplatz versucht, diese Mängel zu berichtigen durch Schätzungen, die Abe mit nur 4 Worten abgehandelt hat, als er sagte, dass „zahllose Leben verloren gingen“. [1]

Tödliche japanische Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg

Das wesentliche und übergreifende japanische Kriegsverbrechen war die Invasion anderer Länder: die Japaner besetzten Gebiete vo 26 heutigen Ländern, besonders China, Nordkorea, Südkorea, Taiwan, Russland (Ostasien), Laos, Kambodscha, Vietnam, Myanmar, Thailand, Malaysia, Singapur, Brunei, Philippinen, Indonesien, Osttimor (Südostasien), Indien (Südasien), Vanuatu, Papua Neuguinea, Nauru, Marshall Inseln, Mikronesien, Palau, Kiribati, Tuvalu (Ozeanien) und Guam (US-Territorium) sowie militärische Invasionen in weiteren Ländern durch Bombardements (Bangladesch, Sri Lanka, Australien und die USA).

Zivile und militärische Opfer durch Gewalt oder Entbehrung in asiatischen Ländern beliefen sich auf ca. 60 Millionen, aufgeschlüsselt: 40 Millionen in China von 1937-1945 [2], 7 Millionen in Indien [3 – 5], 3.7 Millionen in Japan [6], 4 Mill. in Holländisch Ostindien [6], 2.2 Mill. in Französisch Indochina [6], 0.5 Mill in Korea [6], 0.5 Mill. in den Philippinen [6], 0.3 Mill. in Burma [6] und 0.1 Mill. in Malaysia und Singapur [6].

540 000 Kriegsgefangene Soldaten starben in Japan, aufgeschlüsselt: 400 000 Chinesen, 30 000 aus Indochina, 27 000 aus den Philippinen, 25 000 aus Holland, 14 000 aus Frankreich, 13 000 Briten, 11 000 Amerikaner und 8000 Australier. [6]


Tödliche britische Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg

Zwar hat Japan formell den 2. Weltkrieg in Asien begonnen durch Bombardierung  von Pearl Harbor 1941, aber es ist klar, dass die Briten alles taten, was sie konnten, um Japan zum Kriegseintritt an Deutschlands Seite und damit die USA auf die Seite Englands zu bringen [4]. Dazu erklärte Churchill, dass: „Es ist ein Segen, dass Japan die USA angegriffen hat und so Amerika mit ganzem Herzen in den Krieg gebracht hat. Ein größeres Glück als dieses hat es für das britische Imperium nie gegeben.“ (s. 153-155 [4]) Und der britische Botschafter in Japan, Sir Robert Craigie, machte Überlegungen zum schließlichen Zusammenbruch der japanisch-amerikanischen Verhandlungen: „Es kann keinen Zweifel geben, dass das Fehlen eines mäßigenden britischen Einflusses, sei es in Washington oder Tokio, die Chancen eines Zusammenbruches [der Verhandlungen] erhöhte, der schließlich eintrat“ (S. 154 [4]).

Und heute ist es auch klar, dass sowohl England als auch die USA über den bevorstehenden Angriff Japans auf Pearl Harbor Bescheid wussten. [7]

Es muss weiter angemerkt werden, dass die Briten 193 der heute bestehenden 203 (195 von der UNO anerkannte Länder und 8 selbst-regierende, nicht anerkannte Länder [8,9]) invadiert haben, im Vergleich zu Japan 30, Australien 85 [10], Frankreich 80 [11], die USA 70 [12], Deutschland 38 [8], Apartheid Israel 12 [8], Russland 24[8] und China 2 [8].

[Im Folgenden listet Polya die gesamten britischen, amerikanischen und australischen Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg (nicht nur in Asien) auf. Abschließend schreibt Dr. Polya:]

„Politiker lügen durch Weglassen und Abes Erklärung enthüllt, dass er keine Ausnahme ist. Jedoch auch die britischen, amerikanischen und australischen Entsprechungen der japanischen Mainstreammedien lügen durch Weglassen der entsetzlichen britischen, amerikanischen und australischen Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg, einschließlich der geheimen Ermutigung zum Krieg, Massenmord an Millionen Menschen durch erzwungene Entbehrung und den umfassenden sexuellen Missbrauch von hungernden, verarmten oder versklavten Frauen.
Wenn die Geschichte die Opfer ignoriert, dann wiederholt sich die Geschichte.

Das Lügen, entweder durch Unterlassung oder Lügen im Auftrag ist tödlich.“


Quelle - källa - source

5 Kommentare:

  1. Der ist ja auch nicht dumm. Er ist nicht verantwortlich für die Vergangenheit und auf jede Entschuldigung folgen sofort irgendwelche Reparationsforderungen. Besser man hält sich sowas vom Hals.

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  2. Wie kommt die Zahl 40.000.000 zustande? Die offizielle Zahl ist 13.500.000. Gibt es irgendwelche Quellen, wo man das nachlesen kann?

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  3. Alles eine Frage des Sichtwinkels. Während Millionen Opfer langsam aussterben und jede Entschädigungszahlung hinfällig wird, versuchen Angehörige der nachfolgenden Generationen mit der großen Fresse zu agieren. Wer hat denn in den letzten 70 Jahren Reparationszahlungen getätigt?

    Das kennt man auch aus der türkischen Geschichte, wo ein Herr Erdogan alles leugnet. Die Armenier waren also vermutlich Selbstmörder!
    Die Kriege der Amis sind auch noch nie mit Konsequenzen verurteilt wurden. Malaysia hat es ja versucht, seitdem fallen dort die Flieger wie Äpfel vom Himmel! ;-)

    Der Deutsche dagegen ist der Dauerdepp und richtet sich nach dem Schwung der Nazikeule sofort nach den Wünschen seiner Gegner.
    Und dabei sind diese Gegner der deutschen Interessen auch in der eigenen Regierung, das sollte man mit der roten Pille im Schlund nicht vergessen. Hier wird schon seit Jahren am Volk vorbei regiert!

    Wenn man vergessen möchte, dann bitte auch gerecht!

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    1. Wie du schreibst, hört es sich so an, dass du zur nachfolgenden Generation gehörst. War die "große Fresse" eine Form der Selbstkritik und wolltest du damit andeuten, zukünftig nicht mehr mit der großen Fresse agieren zu wollen?

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