Mittwoch, 12. August 2015
Nachrichten aus Russland
Stefan Lindgren 10. August 2015
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Russische Toleranz in Symbolfragen
Eine überwältigende Majorität der russischen Bürger ist nicht für den Gedanken, sowjetische Symbole zu verbieten. 73 % sind positiv gegenüber dem sowjetischen Emblem mit Hammer und Sicher und 66 % mögen den Roten Stern.
Das geht aus einer Untersuchung von VtsIOM hervor. Nur 11 % sagen, dass sie eine negative Einstellung gegenüber diesen Symbolen haben. 72 % sind gegen ein eventuelles Verbot von Hammer und Sichel und 68 % gegen ein Verbot des Roten Sterns. 7 % wären für ein solches Verbot.
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass die Russen eine recht tolerante Einstellung gegenüber verschiedenen Emblemen haben. Nur 20 % wollen den ukrainischen Dreizack ebenso verbieten, wie die Ukrainer Sowjetsymbole verboten haben.
Nur das Nazi-Hakenkreuz wirkt stark negativ. Bei 74 % weckt das schlimme Gefühle und 62 % sind für ein Verbot und nur 19 % sind gegen solche Maßnahmen.
In dieser Wocher veröffentlichten die Behörden in Kiew das Gesetz über lokale Wahlen am 25. Oktober, bei denen es Kommunisten verboten ist teilzunehmen. Die baltischen Länder, Ungarn, Polen, Georgien und die Ukraine haben alle Sowjetsymbole verboten. Das Verbot steht in Polen auch in Verbindung mit Gefängnisstrafen. Als Moldavien sich in dieser Frage an die Venedig-Kommission wandte, erklärte sie, dass solche Verbote gegen die Europa-Deklaration über Menschenrechte verstießen.
RussiaToday vom 7. August
BRICS-Handel wächst
Der Handel zwischen den BRICS-Ländern ist um 70 % gestiegen, seit die Gruppe 2009 gegründet wurde, sagte Südafrikas Präsident Jacob Zuma. Die Ökonomien in den fünf Mitgliedsländern stehen für beinahe 30 % des globalen Bruttonationalproduktes.
„Die BRICS stellen zusammen ein BNP von über 32 Mrd. $ dar, eine 60-prozentige Steigerung seit ihrer Bildung,“ erklärte Zuma vor Reportern in Kapstadt. Die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) produzieren ein Drittel der Industrie-Produkte der Welt und die Hälfte aller Landwirtschaftsprodukte.
Sie zogen 20.5 % der totalen globalen Direkt-Investionen 2014 an sich, eine Steigerung von 3.5 % verglichen mit der Zeit vor 5 Jahren. „Die BRICS-Investitionen auf den globalen Märkten haben ihren Anteil markant von 9.7% auf 14 % seit 2009 gesteigert,“ sagte Zuma.
Die Gruppe ist bereit, ihre ökonomische Zusammenarbeit mit ihren Partnern in wichtigen Gebieten wie der Lebensmittelproduktion, Energieproduktion, Petrochemie, Bergbau, Tourismus, erneuerbare Energie und Kernkraft, Handel, Transport, Kommunikation und Ausbildung zu erhöhen, laut Zuma.
Das siebte BRICS-Gipfeltreffen im vergangenen Monat in der russischen Stadt Ufa bekräftigte die Bedeutung der BRICS in der globalen Arena, sagte Jacob Zuma. Er fügte hinzu, dass der wichtigste Beschluss des Gipfels das Inkrafttreten der Neuen Entwicklungsbank (NDB) und des Contingent Reserve-Abkommens war.“
Die NDB wurde am 21. Juli in Shanghai eröffnet mit 50 Mrd. Dollar als Startkapital, um Infrastruktur und Projekte für eine nachhaltige Entwicklung zu finanzieren. Die Bank hat in Johannisburg ein regionales Zentrum.
Ende Juli begann auch die neue gemeinsame Valutareserve mit 100 Mrd. Dollat zu funktionieren. Sie zielt darauf ab, die nationalen Währungen der Mitglieder vor den Schwankungen der globalen Märkte zu schützen.
RussiaToday vom 7. August
Quelle - källa - source
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