Dienstag, 2. Februar 2016

Chirurgische Bombardierungen sind ein Mythos - Russlands Schlachtfeld-Roboter - Nigerias Boko Haram - Lawrows Philippika

Einar Schlereth
2. Februar 2016

Chirurgische Bombardierungen sind ein Mythos
 
Guha Sapir
Die Inderin Guha-Sapir hat das Buch 'Le bombardement chirurgical ou tactique n'existe pas' geschrieben über die sogenannten chirurgischen Bombardements, die von den USA seit den Irak-Kriegen an die große Glocke gehängt wurden. Sie behaupteten, dass sie mit den, auch 'smart bombs' genannten, Dingern exakt ihre Feinde auslöschen könnten.

Es ging mit dieser Behauptung wie mit allen ihren großmäuligen Behauptungen: Sie wurde schnell als große Lüge entlarvt. Aber es ging mit ihr, wie mit allen ihren Lügen: Werden sie erst einmal von Washington, Pentagon oder der Armee aufgestellt, sind sie wie in Erz gegossen und nicht mehr zu beseitigen. Denn dafür sorgen ihre gekauften weltweiten Medien, die diese Lügen ohne Pause wiederholen nicht nur in fetten Titeln, sondern bis in jeden kleinen Artikel werden sie hineingemischt, so dass am Ende wirklich die ganze Öffentlichkeit es gefressen hat, aber obendrein auch eine Reihe von Alternatimedien.

Nun Guha-Sapir belegt an vielen Beispielen, dass die Mehrheit – und zwar eine mindestens 90 % Mehrheit – der Opfer Zivilisten sind, darunter wieder die Mehrheit Frauen und Kinder. Sie stellt außerdem einen großen Unterschied zwischen den Befreiunsgkriegen etwa in Afrika und den gnadenlosen Bombardements im Irak, Libyen und Syrien fest: afrikanische Länder wie Mosambik, Angola, Sierra Leone sind zwar immer noch arm, aber sie haben sich trotz der lang andauernden Kriege relativ schnell erholt und haben keine Gewalt mehr. Während in Ländern wie Irak und Libyen die Infrastruktur total zerstört wurde zusammen mit der Gesellschaftsstruktur, was eine Erholung auf lange Zeit unmöglich macht, zumal die Gewalt fortdauert. Das wiederum führt zu großen Fluchtbewegungen vor allem der gebildeten Schichten, Kleinunternehmer, Handwerker, was für jede Gesellschaft einer Katastrophe gleichkommt.
Das Buch ist bislang nur auf Französisch erschienen.

Benutzte Quelle.

Hier ist ein Artikel von South Front mit Video über

RUSSLANDS SCHLACHTFELD-ROBOTER

22. Januar 2016

In der Einleitung heißt es:
„Eins der mehr sichtbaren Zeichen der technologischen Revolution, die durch die russischen Streitkräfte weht, ist die Vielfalt von Schlachtfeld-Robotern, die bereits von Bodentruppen getestet werden. Diese Programme deuten darauf hin, dass sie von höchster Priorität im Russischen Verteidigungsministerium sind. Ihre Existenz deutet auf die Wichtigkeit, die auf die Umsetzung der digitalen Revolution in den Streitkräften gelegt wird, um die Armee zu befähigen, Netz-zentrierte Kriege mit kleinen Einheiten und unabhängig voneinander an nicht klar definierten Fronten zu führen.“


Ich glaube diese von-der-Leine Tante in Deutschland muss noch ein paar hundert Milliarden drauflegen, um mit ihrer Heeresmodernisierung nur in die Nähe der russischen Armee zu kommen.


BOKO HARAM IN NIGERIA: NEUES FURCHTBARES MASSAKER


Wir erinnern uns, das kürzlich die Oberste Heeresleitung in Nigeria großspurig das Ende der Fähigkeit von Boko Haram für größere Schläge verkündete.


Ein Bild der Verwüstung
Nun hat die Boko Haram mit mehreren Selbstmordbombern einen schrecklichen Schlag gegen das Dorf Dalori geführt, bei dem es 86 Tote gegeben hat. Außerdem ist von den Verbrechern eine unbekannte Zahl von Kindern entführt worden. Es dauerte Stunden, bis die Armee genug Kräfte herangeführt hatte, um die Söldner zurückzuschlagen.

Weder die New York Times noch Agence Press noch die nigerianischen Medien lassen ein Wort verlauten darüber, dass Boko Haram auch eine Schöpfung der USA ist und ihre Söldner exakt dieselben von den USA antrainierten Methoden benutzen wie überall sonst – in Libyen, Irak und Syrien.


Quelle


Und zum Schluss dies hier

EIN RUSSISCHER DIPLOMAT GEHT MIT DER WELT INS GERICHT

Natürlich geht es um den russischen Außenminister Lawrow. Und hier macht sich Gilbert Doctorow ein paar Gedanken zu seiner Rede und Pressekonferenz:


„Während der westliche Mainstream Russland als einen verrückten Gaunerstaat darstellt, wird Moskaus durchdachte Kritik an den Welt-Angelegenheiten ignoriert. Am 26. Januar hat Sergej Lawrow eine wichtige Jahresrückblick-Pressekonferenz vor 150 Journalisten gehalten. […]

Lawrows einleitende Bemerkungen waren präzise und dauerten etwa 15 Minuten. Die restlichen zwei Stunden waren der Diskussion gewidmet. Als das Mikrofon an Journalisten aus vielen verschiedenen Ländern weitergereicht wurde, deckte die Diskussion eine Vielfalt von Themen ab, von der Wahrscheinlichkeit eines neuen „re-set“ mit den USA, den Verhandlungen neuer Syrien Gespräche in Genf, den Kommentaren des britischen Premiers Cameron über die britischen Erkenntnisse des Mordes an Litwinenko, der Möglichkeit zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Georgien und bis hin zu den Aussichten für die Lösung der unterschiedlichen Ansprüche auf die Südlichen Kurilen-Inseln, um Frieden mit Japan zu schließen.

Nach meinem besten Wissen ist nicht ein einziger Bericht dieses Ereignisses erschienen in den großen amerikanischen, französischen, britischen und deutschen Nachrichten oder Fernsehkanälen. [Meine Hervorhebung!] Das kann nicht an Mangel an Substanz oder aktuellen Wortbeiträgen gelegen haben, wie Lawrows saftiger Kommentar, dass er mit den westlichen Führern übereinstimme, die sagten, dass es „kein business as usual“ zwischen Russland und dem Westen geben werde.“


Und da hat er Doctorow absolut Recht. Der Grund war einfach, dass der Beitrag nicht in ihre Propaganda passte.


Doctorow fährt fort:
„Ein ähnlicher Nachrichten Blackout folgte einer anderen russischen Pressekonferenz, und zwar der scharfzüngigen Maria Zacharowa, Pressesprecherin des Außenministeriums. Was machen eigentlich alle diese westlichen Reporter in Moskau, wenn nichts von ihnen publiziert wird? Haben sie noch eine andere Beschäftigung?“

Wunderbar, das habe ich mich auch schon manches Mal gefragt. Die Russen sollten sie alle rauswerfen, denn die sind nur zum Schnüffeln und Ränkeschmieden dort.

Dann machte er noch zwei wichtige Anmerkungen:

„Was mir gleich bei der Fernsehübertragung auf Russlands Pervy Kanal und dann in der Transkription auffiel, ist, wie gut Lawrow vorbereitet war für eine Vielzahl von Themen und welch genaue Antworten er gab, ohne sich auf irgendwelche Notizen zu stützen.


Und zweitens war es offensichtlich, dass er „freier“ sprach, weniger diplomatische Euphemismen benutzte als sonst. Ich schließe daraus, dass er die Zustimmung dafür von seinem Boss Putin erhalten hat, nicht zurückhaltend zu sein, sondern vollständig offen. Mit seiner Erfahrung als Außenminister, länger im Dienst als irgendein anderer und seinem angeborenen Intellekt lieferte er etwas, was sich zuweilen wie ein Diktat für einen Essay in perfektem Russisch anhörte.“

Danach gibt er die Worte Lawrows wieder und dann seine Auffassung zu den angeschnittenen weltpolitischen Fragen.
Ich bin sicher, dass der Text in den diesen Tagen bei RT oder Sputnik auf deutsch aufgelegt wird. Dann könnte ihr euch ein exaktes Bild machen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen