Nun soll mir doch mal jemand das Rätsel lösen: In dem bösen,
aggressiven Russland, das kurz vor dem Zusammenbruch steht sinken die
Mordrate und in der tollen westlichen Demokratie USA steigt sie. In
Russland können Frauen mitten in der Nacht alleine nachhause gehen,
wie ich in St. Petersburg sah, während sie sich bei uns – wenn man
den Westmedien trauen soll - eine Leibgarde zulegen müssen. Wie
kommt das nur?
Immer weniger Morde und Selbstmorde in Russland
Stefan Lindgren
15. Februar 2016
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
2015 ist die Zahl der Morde dramatisch auf 8 Morde pro 100000
Einwohner gesunken, ein Zehntel weniger als im voraufgegangenen Jahr
und nur ein Viertel der Frequenz im liberalen Chaos.In der Hauptstadt Moskau ist die Situation noch besser; dort ist die Mordfrequenz auf 3.2 gefallen. Gleichzeitig liegt die Frequenz in Washington bei 18.3. Das bedeutet, dass die Chance, in Washington beim Weißen Haus ermordet zu werden 6 Mal höher als beim Kreml. Außerdem nehmen die Morde in Moskau ab, während der Trend in Washington am steigen ist.
Das bedeutet nicht, dass alles Frieden und Freude in Russland ist. Nach einem lange fallenden Trend nahm die Kriminalität mit 6.7 Prozent vom Januar bis zum August im Vorjahr zu, laut der russischen Anwaltschaft.
Aber, wie der finnische Advokat Jon Hellevig auf seinem Blog schreibt, sind die Westmedien schnell dabei, die geringste Steigerung zu melden, während alle sinkenden Trends unter Putin im Westen spurlos vorübergehen.
Quelle
Auch die Selbstmorde werden weniger
Die russische Selbstmord-Frequenz ist auf den niedrigsten Stand seit 50 Jahren gesunken. Die Anzahl Selbstmorde betrug im vorigen Jahr 24 982, was 17.1 Fälle auf 100000 Einwohner bedeutet.
Die Selbstmorde sind in den vergangenen 14 Jahren kontinuierlich gesunken. 2015 fiel die Zahl um 6.2 Prozent, laut dem staatlichen Statistikbüro Rosstat.
Ein hohe Selbstmord-Rate – mehr als 20 Fälle auf 100000 Einwohner – wurde in 37 der 85 Regionen im vorigen Jahr registriert, berichtete RBC. Dazu gehören die Regionen im Norden, Ural, Sibirien und der Ferne Osten laut Rosstat.
18 russische Regionen, einschließlich Moskau, St. Petersburg und die Republiken im Nordkaukasus wiesen niedrige Selbstmord-Frequenzen auf – weniger als 10 Fälle auf 100000 Personen.
Moscow times vom 10. 2. 16
Meine Güte, wer so wenig weiß, sollte wirklich kein Blog betreiben. Sie haben keine Ahnung. Ich bin seit fast 40 Jahren Frau in Deutschland, und weder brauchte noch brauche ich eine "Leibgarde". Und zu Ihrer Information: In Deutschland sinkt die Zahl der Morde und Selbstmorde in den letzten zehn Jahren konstant. In Russland sinkt sie auch - aber dort steht allein die Zahl der Morde und Selbstmorde im Verhältnis zur Bevölkerung in keinerlei Verhältnis zu der in den USA, geschweige denn zu der in Deutschland. SO müssen Sie Statistiken lesen, wenn Sie auch nurein ansatzweise realistisches Bild erzeugen wollen. Übrigens: Ich kann Ihnen sagen, wieso die Zahl der Morde und Selbstmorde in der russischen Bevölkerung sinkt: Weil dort die Alterung der Gesellschaft noch viel rapider vonstatten geht als bei uns die zu verzeichnende Zunahme vor allem den geburtenstarken muslimischen Völkern zu danken ist. Und in Russland können Sie als Frau heute nicht mal mehr etwas gegen ihren prügelnden Ehemann unternehmen, seit die Duma ein Gesetz erlassen hat, dass häusliche Gewalt quasi straffrei stellt. SO sieht Ihr Russland für Frauen aus.
AntwortenLöschenUnd was die Mordzahlen in Russland betrifft, so empfehle ich Ihnen mal, hier zu lesen:
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20110124258154479/
Die werden nämlich meistens frisiert bzw. fallen viel zu niedrig aus, weil die Bürokratie viele Fälle gar nicht erst aufführt. Die Mordrate in den USA steigt zwar, aber zuvor war sie 2013 und 2014 deutlich gesunken - was also unterm Strich dennoch einen sinkenden Trend über die Langzeiterhebung in den USA ausmacht. Das hat vor allen einen einzigen signifikanten Grund: In beiden Ländern altert die Bevölkerung rapide.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenIch habe wahrlich nichts gegen Kritik, doch dann sollte sie einigermaßen qualifiziert sein. Erstens bin ich nicht der Autor, wenn Sie mal genau hingeschaut hätten. Ich bin der Übersetzer meines Freundes, der im übrigen ein hervorragender Russlandkenner ist, der russisch spricht, mit einer russischen Frau lebt und viel aus dem Russischen übersetzt. Und Sie kommen einem mit uralt-Artikeln. Vor allem vergessen Sie wohl bewusst eines: dass Russland von den Amerikanern fast in den Abgrund gestoßen wurde. Dazu gibt es ausgezeichnete Videos, die Sie sich mal zu Gemüte führen könnten. Auf diesem Hintergrund ist die Leistung von Putin und dem russischen Volk geradezu gigantisch in den wenigen Jahren.
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