Donnerstag, 18. Februar 2016

EU Fischereiminister führten 2016 Fischfangobergrenzen ein + die größten Fischfanghäfen der Welt


Einar Schlereth
18. Februar 2016
Vor Dutch Harbor in Alaska liegt eine koreanische Fischfabrik (Mutterschiff) auf Reede.
Am 16. Dezember 2015 beschlossen die europäischen Fischerei-Minister ab 2016 Fanggrenzen für bestimmte Arten, womit die Überfischung in Nordwesteuropa beendet werden soll.

Fangbeschränkungen für die meisten kommerziellen Fischbestände. Die Kommission formuliert Vorschläge auf der Grundlage  wissenschaftlicher Gutachten über den Zustand der Bestände von Beratungsgremien wie dem ICES und STECF.“

Die Kommission hat die Vorgaben der EU-Kommission übernommen und sogar bei einigen Fischarten die Beschränkung noch erhöht, hingegen für andere bedrohte Arten keine Beschränkungen eingeführt.
Andrew Clayton schreibt in einem Artikel darüber:

"Verhandlungen der EU darüber finden hinter verschlossenen Türen statt, so dass die Öffentlichkeit sich dazu nicht äußern kann. Außerdem ist das Messen für die Beschränkung mit Hinsicht auf Nachhaltigkeit schwierig, weil diesmal auchdie „ganz Großen“ der Fischindustrie mit am Tisch sitzen. ... Nur die Details des Abkommens können zeigen, in welchem Ausmaß die Minister Fortschritte gemacht haben, die Überfischung zu reduzieren und bei der Durchsetzung der Common Fisheries Policy (CFP) .“

Laut dieser Reform der CFP sollen die Grenzen auf ein nachhaltiges Niveau gebracht werden mit Beginn 2015. Bis 2020 können noch Ausnahmen gemacht werden, aber nur, wenn solche Beschränkungen ernste langfristige soziale oder ökonomische Schäden anrichten. Aber auch in den Fällen muss die Überfischung stufenweise und progressiv beendet werden.

Das ist leicht gesagt. Aber wenn ihr euch mal die links zu den Fangbeschränkungen anschaut oder hier die Seite zur Datenerhebung, dann könnt ihr sehen, was das für ein Wust an Ämtern, Behörden, Gesetzen, Verordnungen – nationale und internationale – Beiräten und Instanzen ist, das für einen Laien der Durchblick nur durch ein mehrjähriges Studium möglich wäre. Doch ob sie selbst durchblicken, das ist noch die Frage.


Und hier habe ich zu dem Komplex noch etwas Interessantes gefunden:
Die größten und belebtesten Fischereihäfen der Welt
'New Analysis Identifies World's Largest und Busiest Fishing Ports' (Analyse, die die größten und belebtesten Fischerei-Häfen identifiziert)

Wenn ihr dort nach Hamburg oder Bremen sucht, die einst große Fischereihäfen waren, dann sucht ihr vergebens. Das sind jetzt meist Orte (die 47 größten von insgesamt 948 werden hier aufgelistet), deren Namen ihr noch nie gehört habt (ich auch nicht).

Die großen Fischerei-Nationen wie Korea, China, Russland, Norwegen etc. legen ihre riesigen Fischfabrik-Schiffe vor diesen Häfen auf Reede, wo sie die einlaufenden Fischerei-Boote abfangen und ihren Fang an Bord nehmen. Die Analyse wurde gemacht, um illegales Fischen und die Anlandung von verbotenen Fängen zu verhindern.

Die Schiffe nutzen diese Häfen, weil sie dort auch alle benötigten Service-Arten, Ausrüstung, Ersatzteile etc. erhalten können. Aber auch die Schiffe, die illegale, nicht gemeldete und verbotene (IUU) Ladung haben, benutzen diese Häfen.

Und da hängt es davon ab, ob die betreffenden Länder dem Abkommen für Kontrollen (PSMA) beigetregen sind, ob die Hafenbehörden korrupt oder nicht sind und ob sie die entsprechenden Meßgeräte haben und die Methoden genau kennen. Die Länder, die dem PSMA beigetreten sind, dürfen dann Schiffe mit IUU-Ladung nicht mehr in die Häfen lassen. Na und? Dann suchen die sich einen anderen Hafen. Da wird es immer genug Schlupflöcher geben – Länder, die nicht beitreten, Länder, die beitreten, aber drauf pfeifen bzw. alle die Schiffe, die unter fremden Flaggen fahren und überhaupt der Mangel an Information. Komisch, über jeden einzelnen Bürger der Welt werden tonnenweise Informationen gesammelt, so dass man weiß, wann und ob er arbeitet, was er zuhause macht, was er ißt, wann er zu Bett geht mit wievielen Frauen – alles weiß man und Obama weiß sogar, wem er eine Rakete ins Bett feuern muss oder nicht. Aber wenn gigantische Schiffe über die Ozeane kurven, woher und wohin die fahren, da hat man keine AAAAAAAAAAAAAAhnung.

Für die Liste der Häfen geht zur Quelle hier unten (solche Listen werden nie korrekt wiedergegeben, wenn man sie kopiert).


Quelle – källa - source

2 Kommentare:

  1. was nutzen diese Quoten denn, wenn immer noch ganze Ladungen verkappt werden, weil man höherpreisige Fänge sonst nicht anlanden könnte?

    AntwortenLöschen
  2. Auffällig ist, daß es sich bei den Städten zumeist um Lagen in der Nordhalbkugel oder der Südhalbkugel handelt.
    Der mittlere Atlantik und Pazifik scheinen schon leergefischt zu sein. Jetzt wird Raubbau im Arktis-Eismeer- und Antarktisbereich getrieben.
    Wer heute noch Fisch entweder aus dem Nord- oder Südpazifik isst, dürfte zudem eine gehörige Portion Cäsium oder ähnlichen Mist zu sich nehmen, denn der gesamte Pazifik ist dank Fukushima verstrahlt, und es ist nur noch eine Frage der Zeit (durch die Strömungsverbindungen aller Ozeane), wann dieser Dreck bei uns ankommt.
    Die Engländer und Franzosen leisten hier bereits gute Vorarbeit mit Cellarfield und La Hargue (übrigens beide im Besitz der Royals aus London), die ihre Abwässer ungeklärt in die Irische See bzw den Atlantik einleiten. Damit sind auch die Nordsee, die Irische See und der Nordatlantik entsprechend schon kontaminiert. Einmal abgesehen von den havarierten atomgetriebenen U- und Booten der Russen im Eismeer.

    Die EU-Fischfangobergrenzen sind nichts weiter als eine Beruhigungspille für das Volk. Schaut man sich die größten Fischfangnationen an, spielt die EU eine untergeordnete bis keine Rolle. Japan, Korea und China als größte Raubfischer grinsen über die Regelung und fangen was das Zeug hält.
    Und mit Geld wird auch illegal gefangener Fisch dank Korruption legaler Fisch.

    AntwortenLöschen