Irwin Jerome
30 November 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Brücke zur Turtle-Insel |
Die moderne Episode hat jetzt begonnen mit dem neuen Präsidenten Donald Trump und jenen, die er auswählt für sein neues Kabinett und die Verwaltung, die alle entweder die ursprünglichen Architekten oder besessenen Verfechter des Projektes für ein Neues Amerikanisches Jahrhundert (PNAC). Das PNAC ist nichts anderes als eine moderne arrogante, rabiate Imperium-Bau-Erklärung der Amerikanischen Auserwähltheit in großen Lettern, deren Wurzeln zurückverfolgt werden können bis zu den ersten Kolonisten 1630, die Amerika mit der Predigt Jesu auf dem Berg und seine Parabel von der Stadt auf dem Hügel. Das PNAC ist ein böses, hassenswertes Dokument, das die leitende Epistel von Amerikas Neuer Weltordnung seit 9/11 wurde, die fortfährt, sich zu entfalten nicht nur einmal wieder auf Kosten der Indigenen, Mexikaner, ehemaliger schwarzafrikanischer Sklaven und armer Weißer sondern auch auf Kosten so vieler anderer argloser Völker im Nahen Osten, West- und Ost-Europa und sonstwo.
Hinsichtlich der gegenwärtigen #NODAPL Widerstands-Bewegung unter Führung des Sioux-Volkes in Nord Dakota bleibt abzuwarten, wie Trump und seine radikalen Anhänger der PNAC am Ende mit #NODAPL umgehen werden. Wenn dies eine Theaterstück wäre, würde es zweifellos ein sehr düsteres sein!
Von der Polizei illegal besetzte Turtle-Insel |
Unterdessen ist Amerikas Mainstreampresse und jene in der Wall Street, von denen sie ihre Befehle empfängt, praktisch durch die Bank ABWESEND oder HOPS gegangen aus Mangel an Courage, der Welt die Wahrheit hinter dieser so grundlegenden Amerikanischen Story zu erzählen.
Ein passender Ausgangspunkt in dieser Story könnte der Fokus auf einen Grund sein, warum die Standing-Rock Sioux so leidenschaftlich die Dakota Access Pipeline stoppen wollen: weil sie durch heiligen Boden verläuft, der unter vielen anderen die heiligen Überreste von 300 ihrer Vorfahren, meist unschuldige, wehrlose Frauen und Kinder enthalten, die von der US-Armee unter dem Kommando von Brigadegeneral Alfred Sully 1863 massakriert wurden. Die weißen Historiker und Presstituierten haben den Bericht dieser Geschichte 'weiß-gewaschen', indem sie das wahllose Massaker einfach als 'Die Schlacht von Whitestone Hill' bezeichneten, die einfach „der Höhepunkt der Operationen gegen die Sioux“ gewesen ist, die gütig durchgeführt wurde von „Sullys Expedition von 1864“. Die einheimischen Menschen haben ein langes Gedächtnis und vergessen nie die wahre Geschichte.
Ein anderer möglicher Ausgangspunkt in dieser stramm konservativen Amerikanischen Geschichte vom Imperium-Bau könnte auch sein, wie General Sully und General Pope ihre Rolle so gut spielten, dass auf der Seite der Invasoren vom 'Dakota Krieg von 1862' die Rede ist, während auf der Seite der Verteidiger vom 'Sioux Aufstand von 1862' gesprochen wird.
Doch jetzt, im Jahr 2016, nimmt die Story noch eine andere Wendung. Die Namen, Gesichter und Ereignisse ändern sich immer, während die Story immer dieselbe bleibt. Jetzt sind die 'Sullys', die 'Popes' ersetzt worden durch austauschbare Namen wie: North Dakotas Gouverneur Jack Dalyrmple; Morton County Sheriff Kyle Kirchmeier und Energy Transfer Partners CEO Kelcy Warren.
Kelcy Warren insbesonders hat in der besten Tradition all jener rücksichtslosen amerikanischen Imperium-Bauer-Pioniere, die vor ihm kamen und sich neben ihm aufstellen, öffentlich gelobt, dass er beabsichtigt, die Dakota Access Pipeline durch die Territorien der Sioux zu schießen, auf Teufel komm raus, ohne einen Zentimeter von der Pipeline Linie abzuweichen. Sein DAPL Bau-Projekt, statt als weiteres 19. Jahrhundert-Projekt der unstillbaren „amerikanischen Lust nach Gold & Naturresourcen“ bezeichnet zu werden, könnte das 21. Jahrhundert-Projekt der „amerikanischen unstillbaren Lust nach fossilen Treibstoffen“ genannt werden. 1862 könnte das Ereignis beschrieben worden sein als gescheiterte Verteidigung durch die mutigen Yanktonai, Yankton, Teton, Dakota, Lakota, Sioux Krieger ihrer heiligen Heimat gegen die invadierenden damaligen Unternehmen, Siedler und Militärs; und der Versuch, die gewaltsame Deportierung aus Minnesota von etwa 4000 unschuldigen Sioux Männern, Frauen, Kindern und Alten in entsetzliche Gefängnislager, verteilt über die unfruchtbarsten Teile des Dakota-Territoriums, zu stoppen. Die #NODAPL Stand by the Sioux könnte jetzt besser beschrieben werden als ihr allerletzter Versuch, Mögliches zurückzugewinnen aus dem ständigen Ansturm in den vergangenen 500 Alptraumhaften Jahren gegen sie durch jene, die nur träumen von einem weiteren Amerikanischen Jahrhundert eines großen Imperiumbaus, auf wessen Kosten auch immer.
Die Sioux, ihre Alliierten und der Rest der Welt ewartet mit angehaltenem Atem den Moment, in dem Donald Trump schließlich die Zügel der Macht ergreift und seine neue PNAC und Recht & Ordnung Vision von der Zukunft verwirklicht.
Irwin Jerome lebte in den 60-er und 70-er Jahren mit den Dakota und Lakota Völkern in den Crow Creek Sioux & Oglala Sioux Reservaten in Süd Dakota und veröffentlichte später das Buch „The Wild Gentle Ones; A Turtle Island Odyssey“ (Die wilden Sanften; eine Schildkröten-Insel Odyssee www.turtle-island-odyssey.com), das ihre historische traurige Lage und die anderer indigener Völker auf der Turtle Insel dokumentiert.
Quelle - källa - source
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