Stefan Lindgren
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Putins vierte Periode
Heute wurde Putin für seine vierte und letzte Präsidenten-Periode installiert, die nochmals sechs Jahre dauert. Das geschah in einer feierlichen Zeremonie im Kreml.
In seiner kurzen Rede sagte Putin u.a.:
«Ich betrachte es als meine Pflicht und als den Sinn meines Lebens, alles für Russland zu tun, für seine friedliche und blühende Gegenwart und Zukunft, für die Erhaltung und das Überleben unseres großen Volkes, für die Wohlfahrt jeder russischen Familie.
Ich versichere allen, dass das Ziel meines Lebens und meiner Arbeit wie früher auch dem Dienst für die Menschen und unser Vaterland geweiht ist.«
Er dankte für das starke Vertrauen, dass er bei den Wahlen erhalten hat (77 Prozent der Stimmen) und fuhr fort:
«Russland muss modern und dynamisch sein, muss bereit sein, auf sichere Weise die Herausforderungen der Zeit anzugehen. ...
Der Weg vorwärts ist nicht leicht, das ist immer ein mühsames Suchen. Aber die Geschichte verzeiht eines nicht: und zwar Gleichgültigkeit und Inkonsekvenz, Schlaffheit und Selbstgerechtigkeit, besonders heute nicht, in dieser Übergangszeit, einer Epoche von stürmischen Veränderungen in der ganzen Welt.
Wir müssen einen Durchbruch in allen Bereiche des Lebens machen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass ein solcher Durchbruch nur in einer freien Gesellschaft erreicht werden kann ...»
Hier erinnerte Putin daran, dass Russlands Verfassung in diesem Jahr 25 Jahre alt wird. Laut dem Präsidenten werden die wichtigsten Aufgaben künftig innenpolitischer Art sein werden.
Mehr Menschen müssen sich entschlossen in der Beschlussfassung engagieren auf allen Ebenen, meinte er und fuhr fort:
«Wir müssen die Freiheit der Unternehmen und Forscher ausdehnen, damit die Menschen kreativ arbeiten und dafür, dass die Mitbürger nicht gleichgültig werden, sondern an der Erneuerung teilhaben.
Wenn wir unsere Anstrengungen all jener, die das Land und seine Zukunft lieben, vereinen, werden wir unsere Ziele erreichen .... und Durchbrüche in Wissenschaft und Technik erzielen für die Erneuerung unserer Städte und Dörfer und die Entwicklung unserer Regionen.»
Putin betonte auch, dass vieles in den 1990-er Jahren und Anfang 2000 verfallen ist. «Wir haben zwar eine Menge erreicht, aber bei weitem nicht alles.»
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In Kürze wird Putin eine neue Regierung bilden und es wird eifrig spekuliert, wer kommt und wer gehen muss. Alles spricht dafür, dass Dmitri Mewedew als Premierminister bleibt. Aus Erfahrung weiß man, dass Putin plötzliche Veränderungen nicht mag; daher glaubt man, dass mindestens ein Drittel der alten Regierung dabeibleibt.
Rbc, kremlin.ru 7/5
Was Putin nicht erreichte
Das Levada-Tsentr, jetzt als «ausländischer Agent» registriert, da das Büro Subsidien aus dem Ausland erhält, veröffentlicht eine Umfrage, die das Bild von Putin bis jetzt summiert.
Eine Frage lautet: »Was ist Putin in seiner Zeit an der Macht nicht geglückt?» 45 % sagen, dass es ihm nicht glückte, eine gerechte Verteilung der Einkommen zu Gunsten des einfachen Volkes zu schaffen. Im Jahr 2010 waren es nur 31 Prozent, die diese Meinung vertraten.
39 % klagen darüber, dass Putin dem einfachen Volk nicht die Gelder zurückgegeben hat, die ihm in den «Reformjahren» gestohlen wurden. 2010 waren es nur 26 %, die diese Auffassung teilten.
27 % meinen, dass es Putin nicht glückte, die Krise der Ökonomie zu überwinden und den Produktionsfall zu stoppen. 24 % meinten das 2010.
23 Prozent meine, dass Putiin nicht erreicht, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Das meinten 2010 nur 15 %.
Dies sind die wichtigsten Punkte der Unzufriedenheit. 2010 gab es noch eine starke Kritik (22 %), dass es nicht glückte, die Situation im Nordkaukasus zu stabilisieren. Aber die ist jetzt auf 6 % gesunken.
Rbc.ru 7/5
USA bomben wieder Syrien
USA und ihre Koalition bombardieren Syrien erneut, diesmal in einem kompletten Medien-Schatten. Beim Angriff vom 14. April gab es keine Todesopfer. Aber in dieser Woche wurden 25 Syrier getötet im Dorf El Fadil in der Provinz Hasaka.
Die USA stellen diese militärischen Operationen als «den letzten Schlag» gegen den Islamischen Staat.
Gleichzeitig hat eine große US-Marine-Gruppe mit dem Flaggschiff «Harry Truman», dem Kreuzer «Normandie», vier Jägern und Begleit-Fahrzeugen vor Syriens Küste Stellung bezogen.
Die Absicht ist noch unklar und die Behörden in Damaskus meinen, dass es nicht mehr einen größeren Ort in Syrien gibt, der von der IS kontrolliert wird. Im übrigen hat Syriens Außenministerium in einem Brief von dem UN-Sicherheitsrat verlangt, dass «die Kriegsverbrechen, die von der Koalition begangen werden, gestoppt werden».
Gleichzeitig betont Damaskus, dass die militärische Anwesenheit der USA illegal ist im Unterschied zu dem russischen und iranischen Personal, das von Syrien um Hilfe gebeten wurde.
Russlands Verteidigungsministerium hob in dieser Woche auf einer Pressekonferenz hervor, dass die humanitäre Hilfe des Westen deren Einmischung in Syriens innere Angelegenheiten widerspiegelt, indem mehr Hilfe an die von USA kontrollierten Gebiete geliefert wird als an die Gebiete, die von der Regierung kontrolliert werden, wo heute 90 % der gesamten syrischen Bevölkerung leben. U. a. Hat die US-Armee sich im Nordosten Syriens geweigert, die Konvojs der UNO und des Roten Kreuzes durchzulassen in die Stadt Al-Tanf, und bestehen darauf, dass alle Lieferungen von den Gruppen in Empfang genommen werden sollen, die von den USA bewaffnet wurden.
Neue Versuche, Syrien gesetzlichen Behörden anzuschwärzen, können von der OPCW erwartet werden, der Organisation zum Verbot chemische Waffen. Deren Experten haben ihre Untersuchung über den angeblichen Chemie-Angriff in Ost-Gouta abgeschlossen, was als Vorwand für den Raketenangriff vom 14. April der USA diente.
Russische Experten haben festgestellt, dass keineswegs ein Chemiewaffenangriff stattfand, sondern dass sich alles nur um eine Inszenierung der US-finanzierten «Weißhelme» handelte.
Aber der Chef der OPCW Ahmet Üzümcü hat in deUSA bomben wieder Syrienr Britischen Financial Times gesagt, dass seine Experten die Körper der Gas-Opfer untersuchen wollen, Körper, die die OPCW gar nicht finden konnte, weil es keine gab.
Die Kämpfe in Ost-Gouta gehen weiter. Ca. 70 % des Gebietes sind befreit und die Munition der Terroristen geht zu Ende. Die Republikanische Garde unter Leitung des Bruders von Bashar al-Assad, Maher al-Assad machen Fortschritte. Der russische Korrespondent Jevgenij Poddubnyj berichtet aus Ost-Gouta.. Seine neueste Reportage (auf russisch, aber die Bilder sprechen für sich selbst) gibt es hier:
http://vesti7.ru/video/1784757/episode/06-05-2018/
vesti nedeli 6/5
Glückliche Russen
83 % der Russen sehen sich als glücklich an. Die wichtigsten Faktoren dabei sind ihre Familien, Kinder, gute Gesundheit und gute Arbeit, wie das Umfrage-Institut VTsIOM am Donnerstag bekanntgab.
Antworten von Jüngeren sind bei den «Glücklichen» überrepräsentiert (87 % in der Altersgruppe 18-24 Jahre).
Dasselbe gilt für die Wohlhabenden (96%). Unterrepräsentiert sind ältere Personen über 60 Jahre (79%) und Niedrigverdiener (58 %).
tass 3/5
Auch die russischen Bäuche nehmen zu
Die Zahl der Personen in Russland, die als fettsüchtig gelten ist um beinahe 50 % in den vergangenen 5 Jahren gestiegen, meldet das russische Gesundheitsministeriums der TASS.
Die Zahl wuchs um 45,4 % vom 856,5 auf 1245,6 von 100 000 Personen zwischen 2011 und 2016, sagt der Pressedienst.
Auf dem Pluskonto wächst das Interesse für Bewegung und Training und für gesunde Kost. 34,2 % geben an, dass sie 2016 sich regelmäßig bewegt und trainiert haben.
Tass 4/5
Geringere Militärausgaben
Laut Friedensforschungsinstitut SIPRI sanken Russlands Verteidigungsausgaben um 20 % 2017 auf 66.3 Milliarden Dollar.
Die Ausgaben der USA betrugen 610 Milliarden, 9,2 mal so viel wie Russland. Dazu kommt, dass die Alliierten der USA in der NATO wie 2017 Militärausgaben von 201 Mrd. Dollar hatten, also mehr als dreimal so viel wiUSA bomben wieder Syriene Russland.
Allerdings kommt eine Warnung vom Kreml, dass die Angaben der SIPRI nicht korrekt seien. Die Reduzierung sei nicht so groß gewesen, wie SIPRI angibt, aber der Trend sei korrekt. Russland senkte seine Verteidigungsausgaben 2017 und plant es auch für 2018.
tass 3/5
Höheres Rentenalter steht bevor
Die russische Regierung steht im Begriff, das Pensionsalter von dem extrem niedrigen Sowjet-Niveau anzuheben [soso, das haben die bösen Sowjets angestellt – das muss natürlich weg. D. Ü.], gab Premierminister Dmitrij Medwedew in einem Interview mit Rossija 1 am 28. April bekannt.
Das Pensionsalter für Frauen liegt bei 55 und für Männer bei 60. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Auch die russischen Bäuche nehmen zu
Intellinews.com 4/5
90 % der Billets sind verkauft
Fast 90 % der Billets für den FIFA World Cup sind verkauft, gab der Vorsitzende des Organisationskomitees Alexej Sorokin am Donnerstag bekannt.
Laut Sorokin sind 2374 Millionen Billets verkauft für die 64 Spiele in dem internationalen Fußballturnier.
«Wir können voraussagen, dass jedes einzelne Spiel voll besetzt sein wird,» sagte Sorokin. Die russischen Fans haben 46 % der Billets gekauft, während die Ausländer 54 % kauften. Die meiste Käufer stammen aus den USA, China, Kolumbien, Mexiko und Argentinien. Dies obwohl sowohl die USA als auch China sich nicht qualifizieren konnten.Auch die russischen Bäuche nehmen zu.
Die letzte Phase des Billett-Verkaufs begann am 18. April und geht weiter bis zum Spielende am 15. Juli. In dieser Woche hatten die Fans die Möglichkeit hatten die Fans die Gelegenheit, am 1. Mai in den 11 Spiel-Städten zu kaufen, wo die Verkaufsbüros offen waren. Billets können immer noch via FIFAs webseite gekauft werden:
http://www.fifa.com/worldcup/organisation/ticketing/purchase.html
China-Sanktionen begünstigen Russland
USA hat etwas ausgelöst, was sich zu einem umfassenden Handelskrieg mit China entwickeln kann. Die USA gab am 3. April bekannt, dass sie einen 25-prozentigen Zoll auf 1300 Produkte aus China erheben wolle. Peking antwortete mit der Einführung von 25 % auf US-Autos, Soja-Bohnen und andere Landwirtschafts -Produkte.
Russlands stellvertretender Landwirtschaftsminister Igor Morgulow beklagt den Handelskrieg USA-China, aber betont, dass es dazu führt, dass Russland und Chine ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen werden. Für Russland eröffnet das neue Möglichkeiten vor allem für den Landwirtschaftssektor.
Tass 4/5
USA bremst die Kiew-Militärs
Der stellvertretende Minister für «zeitweilig besetzte Gebiete» Georgij Tuka hat im TV-Kanal Prjamoj gesagt, dass die USA den Militärs des Landes verboten haben, die US-Raketen Javelin gegen die Milizen im Donbass einzusetzen. Gleichzeitig hofft Kiew, dass das Verbot bald aufgehoben werde.
Prjamoj 6/5
Die Schulden sanken auf 33% des BNP
Russlands Auslandschuld im Verhältnis zum BNP ist von 40 % auf 33 % gesunken. Dies geht aus dem Jahresbericht der russischen Zentralbank hervor. In dem Jahresbericht für 2017, das auf der Webseite der Bank publiziert wurde, wird angemerkt, dass dieses Schulden-Niveau als gemässigt angesehen wird.
Diese Zahlen umfassen sämtliche Auslandschulden.
Die reine Staatsschuld beträgt 4 % des BNP (3% im Jahr 2017). Der größte Teil der Anleihen im Ausland kommt vom privaten Sektor. Private Banken und andere Unternehmen hatten am 1. Januar 2018 Auslandsschulden von 448,9 Mrd. Dollar, oder 86,5 % von Russlands totaler Schuld.
Vesti finance 6/5
Wieviel arbeiten die Russen
Heute besteht ein klarer Zusammenhang zwischen hoher Arbeitsproduktivität, die umso höher ist, je kürzer die Arbeitszeit ist. Aber die Arbeitszeit kann auch durch institutionelle Faktoren hoch gehalten werden (in den USA gibt es keine rechtlichen Ferien) oder auch niedrig (viele Feiertage z. B. in Italien).
In Russland ist die durchschnittliche Zahl der Arbeitsstunden gesunken von 1982 im Jahr 2000 auf 1974 im Jahr 2016.
In den OECD-Ländern ist der entsprechende Verminderung von 1829 auf 1763 gefallen. Die Erwerbsfrequenz, d. h. Wieviel Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitet, ist gleichzeitig bedeutend höher in Russland (74,13 %) als in der OECD im Durchschnitt (71,1 %).
https://stats.oecd.org/index.aspx?DataSetCode=ANHRShttps://data.oecd.org/
emp/labour-force-participation-rate.htm
Quelle - källa - source
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